Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
weit entfernt sein.«
»Die Neutralisatorinjektion, an der Doktor Crusher Ihren Worten zufolge arbeitet: Wird sie die Königin töten?«
»Nicht ganz. Die Injektion wird die Königin zurück in eine Drohne verwandeln – wenn sie funktioniert. Wenn sie nicht schnell genug oder nicht wie geplant wirkt, werden wir auf konventionelle Methoden zurückgreifen.«
»Sie meinen, sie töten.«
Der Klingone warf ihr einen humorlosen Blick zu. »Ich glaube, das habe ich gerade gesagt.«
»Sir …«, begann Nave zögernd. »Sie haben bereits gegen die Borg gekämpft. Ich weiß, dass viele Besatzungsmitglieder assimiliert und … verloren … wurden, als die Borg die Enterprise überrannten. Wie denken Sie stehen unsere Chancen, Lio … Lieutenant Battaglia … zurückzubringen? Ihn wirklich nach Hause zu bringen?«
»Genauso hoch wie unsere Chancen, den Captain nach Hause zu bringen«, antwortete Worf sofort. Aber in seiner Stimme schwang wenig Hoffnung mit, und er konnte ihr nicht in die Augen blicken.
Worf saß im Kommandosessel auf der Hilfsbrücke, als sich die Antriebssektion von der Untertasse abkoppelte. Auch wenn er die Prozedur schon mehrmals miterlebt hatte, hatte er noch nie eine Untertassenabtrennung selbst durchgeführt. Der gesamte Prozess verlief vollautomatisch und entsprechend der Vorgaben seiner Konstrukteure – aber trotzdem kam es ihm irgendwie unnatürlich vor, das Schiff zu teilen und ein Stück davon zurückzulassen. Es fühlte sich an, als würde man sich einen Arm oder ein Bein abnehmen. Im Grunde schien es auch unbegreiflich, in die Schlacht zu ziehen und einen Großteil der Besatzung nicht mitzunehmen. Echte klingonische Krieger wären niemals damit einverstanden gewesen, aus dem Kampf herausgehalten zu werden. Andererseits würden all jene an Bord der Untertassensektion schon sehr bald in eigene Kämpfe verwickelt werden, wenn die Rumpfmannschaft und er mit der Antriebssektion versagten.
»Separation abgeschlossen«, berichtete Nave von der Steuerkonsole der Hilfsbrücke aus.
»Danke, Lieutenant«, sagte Worf und berührte seinen Kommunikator. »Worf an Hauptbrücke.«
T’Lanas Stimme antwortete. »Aye, Commander.«
»Halten Sie diese Position, wie befohlen«, wiederholte er seine vorherigen Instruktionen. »Sobald wir die Tarnung aktiviert haben, werden uns ungefähr zweieinhalb Stunden bleiben, um unsere Mission durchzuführen. Wenn wir Sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht kontaktiert haben oder aber wenn sich der Borg-Kubus in Bewegung setzt, verlassen Sie diese Gegend unverzüglich.«
»Verstanden« , sagte T’Lana.
Worf fragte sich kurz, ob es zu viel erwartet sei, wenn er darauf hoffte, dass sie ihm viel Glück im Kampf wünschte, wie Sie es getan hatte, bevor der Captain zu seinem Einsatz aufgebrochen war. Er verbannte den Gedanken rasch aus seinem Kopf und trennte die Verbindung. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für solche Albernheiten. Er berührte den Kommunikator erneut und öffnete einen Kanal zu La Forge.
»Ich aktiviere die Tarnvorrichtung« , meldete La Forge aus dem Maschinenraum. »Und zwar jetzt.«
Wenn alles nach Plan verlief, würde die Antriebssektion nun vom Sichtschirm der Hauptbrücke verschwinden. Er konnte die angespannte Erwartung der Besatzung um ihn herum regelrecht spüren. Höchstwahrscheinlich war es das erste Mal, dass sie sich an Bord eines getarnten Schiffes befand. Nicht, dass man im Inneren des Schiffes irgendeinen Unterschied hätte ausmachen können, aber es war und blieb ein seltsames Gefühl. Worf hatte dies bereits viele Male an Bord der Defiant miterlebt. Vollständig unsichtbar für Sensoren zu sein, gab einem ein Gefühl der Macht. Auch wenn manche sagen würden, dass es nicht ehrenhaft war, einen Kampf zu beginnen, indem man sich an einen Feind anschlich, so war es doch in manchen Fällen notwendig. Und Worf konnte sich keinen Fall vorstellen, in dem es wichtiger gewesen wäre, als jetzt.
»Die Tarnung hält« , berichtete La Forge. »Wir sind unsichtbar.«
Worf richtete seine Augen auf den Sichtschirm vor seiner Nase. »Lieutenant Nave, setzen Sie einen Kurs in Richtung des Borg-Kubus. Maximum Warp.«
»Schon gesetzt, Sir«, erwiderte sie. Er vernahm die Entschlossenheit in ihrer Stimme.
Worf wiederholte den Befehl, den sein Captain so viele Male ausgesprochen hatte: »Energie.«
Beverly Crusher eilte den Korridor hinab auf den Transporterraum zu. Bis zum letzten Augenblick hatte sie in einem der Labore der Antriebssektion
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