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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Ereignisse eintritt.«
    Als sie sich auf die Transporterplattform stellten, atmete Beverly tief ein. Die Luft hier war kühl und angenehm. Sie erinnerte sich daran, wie heiß und feucht sie gewesen war, als die Borg das Schiff übernommen hatten, und stellte sich mental darauf ein.
    »Mister La Forge«, sagte Worf in den Raum hinein. »Auf mein Zeichen.«
    »Bereit« , erwiderte La Forges Stimme.
    Worf nickte Ensign Luptowski zu. »Energie.«
    Beverly sah zu, wie die normale Welt, die Welt der Ordnung, um sie herum zu Nichts verblasste.

KAPITEL 12

    Nave materialisierte mit dem Außenteam auf einem der obersten Decks des Borg-Kubus.
    Sie hatte an der Steuerkonsole der Enterprise gesessen, als das Borg-Schiff erstmals aus der Nähe vom Sichtschirm herab gedroht hatte. Wie es so dunkel und bedrohlich vor dem weiß leuchtenden Mond gehangen hatte, hatte es Nave irgendwie an die Bilder aus alten Geschichten erinnert, an gotische Spukhäuser, die von weißen, seelenlosen Geistern längst Verstorbener behaust wurden. Das gleiche Gefühl ergriff sie nun erneut, als sie auf dem Laufsteg, der hoch droben in dem gewaltigen, höhlenartigen Schiff aufgehängt war, wieder zu Sinnen kam. Dies war exakt der Punkt, an dem Lio entführt, an dem DeVrie und Costas und Satchitanand gestorben waren. Ihre Geister wisperten ihr zu, während sie mit leichtem Schwanken auf die sich in die Tiefe erstreckenden Decks zu ihren Füßen starrte.
    Sie greifen nun bei Sichtkontakt an …
    Das Innere des Schiffes wirkte so planlos und ohne jede Eleganz wie das Äußere. Das Licht war trübe, matt und voller Schatten – es war weit dunkler als die Bordnacht der Enterprise . Die wenigen Farben, die existierten, waren gedeckte Abstufungen aus mattem Grau und Bronze – es waren die Farben unbelebter Dinge.
    Unter Nave klaffte eine bodenlose Abwärtsspirale, ein Labyrinth aus Metall, das an ein Spinnennetz erinnerte, doch ohne jede Kunstfertigkeit war. Hier war ein Rohr zu sehen, dort ein Geländer, ein weiteres Deck, eine Wand voller offen liegender Leitungen, so als hätte jemand die Verkleidung entfernt, um das Innenleben des Schiffs freizulegen, unfähig, sich um Dinge wie Ästhetik oder Privatsphäre zu scheren.
    Weit unter ihr, so weit entfernt, dass sie nicht größer als das letzte Glied von Naves kleinem Finger waren, schliefen Borg-Drohnen geistlos und traumlos in kleinen, dunklen Alkoven. In Naves Geist stieg die Erinnerung an Dantes Inferno auf. Dies hier war ohne Zweifel der innerste Kreis der Hölle, wo die Seelen zu endlosem Leiden verdammt waren. Dieser Gedanke schloss den Kreis und brachte sie zu Lio zurück.
    Doch Dante hatte gesagt, dass es im innersten Kreis furchtbar kalt war. Das war auf diesem Schiff mit Sicherheit nicht der Fall. Hier herrschte eine solch feuchte Schwüle, dass Nebelschwaden um Naves Füße waberten. Und schon jetzt bildete sich Schweiß auf ihrer Oberlippe und der Stirn.
    Nave zwang ihren Blick zurück in die Höhe, zu dem Außenteam: Worf, der sie führte, dann Leary, Crusher sowie Diasourakis und Chao Seite an Seite. Nave packte ihr Phasergewehr fester und drückte den Schaft gegen ihren Schlüsselbeinknochen, als sie die Nachhut übernahm und sich seitwärts drehte, um die Bewegungen ihres Teams verfolgen zu können, während sie gleichzeitig auf mögliche Gefahren achtete, die sich ihnen von hinten nähern mochten.
    »Dort«, sagte Worf leise. Nave reckte ihren Hals und blickte an Chaos dunkler Haarpracht, an Diasourakis und Leary und Crusher vorbei zu dem Klingonen, der auf ein Licht deutete, das – schwach, pulsierend und in ihrer farblosen Umgebung unübersehbar grün – aus einem bogenförmigen Eingang nicht weit entfernt fiel. »Das muss die Kammer der Königin sein.«
    Das Team bewegte sich vorwärts, wobei jeder Schritt von einem weiteren Aufleuchten des grünen Lichts begleitet wurde. In der Stille hörte Nave das Wispern von Geistern.
    Als der Laufsteg von einem rechtwinklig verlaufenden Gang gekreuzt wurde, zischte Crusher eine Warnung. Alarmiert drehte Nave sich um. Das Phasergewehr war dicker als ihre beiden Arme nebeneinandergelegt und mit einem stabilen Gurt an ihrem Körper befestigt, damit nicht die Gefahr bestand, dass sie es fallen ließ. Manche Offiziere beschwerten sich, dass die Waffe unhandlich war, aber Nave schwang sie herum, als wäre sie eine Erweiterung ihrer selbst.
    Eine Borg-Drohne näherte sich ihnen von der Seite. Sie bewegte sich schneller, als Nave erwartet hätte. Als

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