Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
Rendezvouskoordinaten ausmachen konnten. Ich nehme an, dass Sie dafür ebenso eine Erklärung haben, wie für den Umstand, dass ich in diesem Moment mit Ihnen und nicht mit dem Captain spreche.«
    »Ja, Admiral«, sagte er einfach nur.
    »Und der wäre?« , fragte sie.
    »Wir haben die Borg gestellt.«

KAPITEL 11

    Sara Nave saß gemeinsam mit T’Lana und Lieutenant Nelson aus dem Maschinenraum schweigend im Konferenzraum. Sie bildeten ein seltsames Trio, und das war noch untertrieben. Nave kannte Nelson nur flüchtig. Die wenigen Gespräche, die sie geführt hatten, hatten sich meist um Warpkernspezifikationen gedreht. Sie hatte seine Informationen zwar stets erhellend, aber auch nicht sonderlich spannend gefunden. T’Lana wiederum hatte sich bereits als schwer zu knackende Nuss erwiesen, und noch war Nave nicht bereit für eine weitere Runde. Es war leichter, einfach nur wortlos dazusitzen und auf Commander Worf zu warten, als sich irgendein Gesprächsthema zu überlegen. Unglücklicherweise blieben ihr dadurch nur ihre eigenen düsteren Gedanken.
    Naves Herz befand sich in einem seltsamen Zustand. Nachdem sie Lios Todesschreie mit angehört hatte, war sie zwischen entsetzlicher Trauer und dumpfem Brüten hin und her geschwankt. Jetzt befand sie sich in einer Art Schwebezustand. Sie wollte trauern, sie wollte weinen, doch sie war dazu nicht imstande. Denn auf einmal war die Hoffnung in ihr erwacht, Lio retten zu können, und ihr Geist malte sich ununterbrochen hunderte verschiedene Szenarien aus, wie sie Lio auf dem Borg-Schiff finden würde, wie sie sich fühlen würde, wenn sie ihn sah, und wie sie ihn letztendlich retten würde.
    Dabei drängte sich ihr ein einzelner, tückischer Gedanke auf: War es möglich, dass ihn die Borg einfach umgebracht hatten?
    Nein. Nein. Die Borg hätten ihn zurückgeschickt, wie all die anderen auch. Nachdem sie damit fertig waren, seinen Kommunikator zu verwenden, um eine Verbindung zum Schiff herzustellen, haben sie ihn als Anführer des Außenteams identifiziert und assimiliert, um in den Besitz seines taktischen Wissens zu gelangen. Was schlecht für die Enterprise war, bedeutete für Nave Hoffnung.
    Daher war sie gezwungen zu hoffen, dass die Borg ihn verwandelt hatten – auch wenn er das am wenigsten gewollt hätte.
    Seit sie zur Enterprise gewechselt war, hatte sie bereits einige Male mitbekommen, wie Senioroffiziere über Captain Picards Zeit als Locutus sprachen. Darüber, wie furchtbar das für ihn und seine Mannschaft gewesen war. Darüber, wie sehr sich der Captain benutzt gefühlt haben musste. Bin ich selbstsüchtig, wenn ich Lio das Gleiche wünsche, nur damit ich ihn zurückbringen kann? Ein Gefühl der Beklemmung legte sich um ihren Brustkorb, und auf einmal hatte sie Schwierigkeiten, zu atmen.
    Hinter ihr öffneten sich die Türen des Konferenzraums. Sie drehte sich nicht um. Am Geräusch seiner Schritte erkannte sie, dass Commander Worf von der Krankenstation zurückgekehrt war.
    Sofort richtete sie sich in ihrem Stuhl auf und zwang ihren benommenen, von Trauer ausgelaugten Geist zur Ruhe. Du musst nur an das Eine denken: Du wirst auf das Borg-Schiff gehen. Ganz gleich, was mit Lio geschieht, du wirst die Chance haben, ihn und deine Freunde zu rächen. Und du wirst die Befriedigung verspüren, mitgeholfen zu haben, die Borg aufzuhalten.
    Die Möglichkeit eines Scheiterns erlaubte sie sich nicht eine Sekunde lang in Betracht zu ziehen.
    Sie blickte auf, als Commander Worf den Platz am Kopf des Tisches einnahm: der Stuhl des Captains. Es überraschte Nave, sich bei dem Gedanken zu ertappen, wie gut er doch zu ihm passte. Gleichzeitig meldete sich ihr schlechtes Gewissen, dass sie dadurch Captain Picard verriet. Nave sah, dass Worf und der Counselor einen raschen Blick wechselten. Offensichtlich hatten sie zu einer Art Waffenstillstand gefunden. Worfs Ausdruck war voller Entschlossenheit, T’Lanas hingegen war schwieriger zu lesen – es lag allerdings eindeutig keine Ablehnung darin.
    Trotz ihres inneren Aufruhrs war Nave neugierig. Nachdem Commander Worf T’Lana in den Bereitschaftsraum beordert hatte, war die Vulkanierin als Erste wieder aufgetaucht. Obwohl sie keinerlei Gefühle zeigte, hatte sie die Anspannung wie eine Wolke umgeben. Aber der Counselor war auf der Brücke geblieben und hatte sich einfach schweigend hingesetzt, als wenn nichts geschehen wäre. Worf war einige Minuten später erschienen und hatte gesagt, er würde sich zur Krankenstation

Weitere Kostenlose Bücher