Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
begeben, während T’Lanas Miene enervierend unergründlich geblieben war. Nave war sich nicht sicher, ob sie diese Frau mochte.
Doch die viel wichtigere Frage hing nach wie vor in der Luft. Was hat er mit Admiral Janeway besprochen?
Sie verbannte alle persönlichen Gedanken. Worf schien bereit, diese ungewöhnlich besuchte Besprechung zu beginnen. Sie hoffte, dass sie schon sehr bald einige Antworten erhalten würde.
»Wie Sie alle wissen, werden wir zu dem Borg-Kubus zurückfliegen«, sagte Worf. »Ich habe mit Admiral Janeway gesprochen, und obwohl sie nicht erfreut darüber ist, wie sich die Situation entwickelt hat, ist sie mit meinem Plan einverstanden.«
»Plan, Sir?«, entfuhr es Nave, die bemerkte, dass sie die Dinge überstürzte. Doch sie hatte einfach zu viel Angst, dass sie in den Plänen, die der Commander ausgeheckt hatte, keine Rolle spielen könnte.
Worf hatte ihre Bedenken offensichtlich erraten. »Sie werden die Gelegenheit erhalten, den Verlust Ihrer Mannschaftskameraden zu vergelten, Lieutenant«, versicherte er ihr. »Aber wir müssen vorsichtig sein. Wir müssen auf eine Art zuschlagen, die Captain Picard niemals vorhersehen würde.«
»Sicherlich würde der Captain schon nicht erwarten, dass Sie gegen seine Befehle verstoßen«, wandte T’Lana ein.
Worf hielt für einen Moment inne. Ein seltenes Lächeln umspielte seine Lippen. »Sie sind noch neu in dieser Besatzung, Counselor. Ich versichere Ihnen, dass der Captain unser Kommen erwartet. Wir müssen nur dafür sorgen, dass er uns bei unserer Rückkehr nicht sehen kann.«
Nave hatte das Gefühl zu wissen, was der Commander mit diesen Worten implizierte, aber das war unmöglich. Gleichzeitig war es mit Sicherheit eine Vorgehensweise, die der Captain nicht vorausahnen würde. »Wollen Sie damit sagen, dass wir … getarnt sein werden, Sir?«
»Ja, Lieutenant.«
Nave brach beinahe in Lachen aus, als sie den fragenden Blick in T’Lanas Gesicht sah. Die Vulkanierin wusste offensichtlich nicht, wie sie mit dieser Information umgehen sollte. Laut der Vereinbarungen des Vertrags von Algeron war es der Föderation nicht erlaubt, Tarntechnologie zu besitzen, es sei denn in einer Situation, die von den Romulanern expliziert genehmigt worden war. Ehrlich gesagt war auch Nave ein wenig verwirrt. Woher wollten sie in der Kürze der Zeit eine Tarnvorrichtung bekommen?
Selbst unter Berücksichtigung von Worfs Gespräch mit Admiral Janeway war es unmöglich, dass diese sich bereits durch den ganzen Verwaltungsdschungel gekämpft hatte, um hierfür das Einverständnis der Romulaner einzuholen. Ganz gleich wie groß die Bedrohung eines weiteren Borg-Einfalls auch war: Bürokraten arbeiteten einfach nicht so schnell.
T’Lana sprach als Erste. »Die Defiant ist das einzige Raumschiff der Föderation, das mit Tarntechnologie ausgestattet ist.«
»Das ist nicht ganz korrekt«, sagte Worf und handelte sich dadurch einen schockierten Blick von Nave und einen höchst neugierigen von T’Lana ein. Allein Nelson erweckte den Anschein, als wisse er, wovon der Commander sprach. Worf forderte den Lieutenant mit einem Nicken auf, seine Worte zu erklären.
»Die Föderation beschäftigt sich nun schon seit über einem Jahrhundert mit Tarntechnologie«, sagte dieser. »Obwohl uns der Vertrag verbietet, diese in unseren Schiffen einzusetzen, bedeutet das nicht, dass wir sie nicht besitzen dürfen.«
»Diese Interpretation ist eine Frage der Auslegung«, warf T’Lana ein. »Eine, bei der die Romulaner sicher nicht mit Ihnen übereinstimmen würden.«
»Zugegeben«, sagte Worf. »Doch angesichts des kürzlichen Staatsstreichs im Romulanischen Senat, verbunden mit dem ungerechtfertigten Angriff auf die Föderation – namentlich dieses Schiff –, ist die Föderation dabei, ihre Beziehung zu dem Imperium zu überdenken.«
»Der Vertrag wurde doch sicher nicht aufgehoben«, sagte T’Lana.
»Soweit es Admiral Janeway betrifft, wurde er das bis auf Weiteres«, sagte Worf. Er wandte sich an Nelson. »Lieutenant.«
»Spezifikationen zur Tarntechnologie wurden in allen Raumschiffcomputern, die innerhalb des letzten Jahrzehnts konstruiert wurden, verschlüsselt abgelegt«, erklärte Nelson. »Der Gedanke dahinter war der, dass diese Technologie in Extremfällen verfügbar sein sollte. Um die Verschlüsselung aufzuheben, braucht man allerdings die Zugangscodes eines Admirals.«
»Die wir jetzt besitzen«, fügte Worf hinzu.
»Wir werden die Enterprise also
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