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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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unangenehm nah heranzurücken.
    Nave umfasste den Abzug und zog ihn wieder und wieder durch, schneller, als sie es jemals im Training, als sie es jemals in ihrem ganzen Leben getan hatte. Sie konnte Commander Worf und seine Gruppe nicht länger sehen und wusste nicht, ob sie entkommen waren. Sie wollte sie nicht zurücklassen oder das Außenteam teilen, aber sie hatte eine Verpflichtung gegenüber ihren eigenen Leuten. Als die Drohnen kaum mehr zwei Schritte entfernt waren, gab sie Chao und Diasourakis ein Zeichen.
    »Rückzug! Rückzug!«
    Nave drehte sich um, packte Chaos Armbeuge mit ihrer freien Hand und zog sie mit sich. Diasourakis folgte.
    Sie rannte wie verrückt, blinzelte als ihr der Schweiß in die Augen lief, keuchte in der stickig heißen Luft. Das Phasergewehr, das sie lose umgeschnallt hatte, schlug ihr so heftig gegen die Rippen, dass sie Mühe hatte zu atmen. Sie hörte das Hämmern ihrer Stiefelsohlen auf dem metallenen Deck, viel zu rasch gefolgt von dem unaufhaltsamen Stampfen der Borg.
    Nach der Helligkeit der Phaserschüsse erschien ihr der Korridor noch dunkler als zuvor. Rücksichtslos stürmte Nave durch den lichten Nebel und versuchte den Gedanken zu ignorieren, dass sie durchaus direkt in eine weitere wartende Gruppe Gegner hineinrennen mochte.
    Unvermittelt gabelte sich der Weg in drei Richtungen.
    »Hier entlang!« Sie bog hart nach rechts ab. Die Trägheit trieb sie für einen kurzen Moment gegen das Geländer. Sie packte es mit festem Griff und erhaschte einen Schwindel erregenden Blick auf einen Hundert oder mehr Ebenen tiefen Abgrund.
    Chao rannte beinahe in sie hinein. Sie hielten einander fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, dann trennten sie sich wieder. Nave richtete sich auf und floh weiter.
    Mit brennenden Lungen rannte sie eine ganze Minute lang so schnell sie konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich auch ihre Augen wieder an die Dämmerung gewöhnt. Ein Schritt und noch einer, dann kam sie keuchend zum Stehen.
    Einige Meter vor ihr endete das Deck in einer soliden Metallwand. Rasch blickte sich Nave um. Die Borg folgten ihnen, und die Entfernung zwischen ihnen schmolz rasch zusammen. Es war unmöglich, umzukehren und einen anderen Weg zu versuchen.
    Diasourakis, der die Nachhut bildete, hatte das auch bemerkt. »Wir sitzen in der Falle, Lieutenant!«
    Naves Blick huschte über ihre Umgebung, schielte in die Schatten. Sie versuchte, ihren Kommunikator zu aktivieren. Nichts. Es schien keinen Ausweg zu geben, abgesehen von dem einen, über das Geländer zu klettern und sich in den Tod zu stürzen – eine Option, die für sie nicht infrage kam. Sie starrte die Wand an, das Deck und die Geländer, bis sie plötzlich zu ihrer Linken etwas bemerkte: eine metallene Luke, die in die Wandung eines riesigen, zylindrischen Schachts eingelassen war. Mit Chao an ihrer Seite hastete sie darauf zu und zerrte an der Luke, bis diese nachgab.
    Das Innere war von schwachem, unheimlich grauem Zwielicht erfüllt. Der Schacht führte vertikal abwärts, und in der Wand befanden sich metallene Sprossen zum Klettern. Nave entschied, dass seine Existenz ihrem schieren Willen geschuldet sein musste. Sie blickte in Richtung der Drohnen, und gab Chao dann ein rasches Zeichen.
    Ohne ein Wort zog Chao den Gurt ihres Gewehrs fest. Dann schlüpfte sie in den Schacht hinein und fing an, nach unten zu klettern.
    Nave wandte sich Diasourakis zu. »Los.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bilde die Nachhut, Sir.«
    Nave hatte keine Zeit, sich mit ihm darüber zu streiten. Sie ließ sich in den Schacht hinab und begann in die Tiefe zu klettern. Es war eine heikle Angelegenheit, denn ihre Hände waren glitschig vor Schweiß, der Lauf ihres Gewehrs blieb immer wieder an den glatten, metallenen Sprossen hängen und der Schacht war so unangenehm breit, dass sie sich wie auf dem Präsentierteller fühlte. Es machte die Sache auch nicht besser, dass er sich bis in Schwindel erregende Tiefen zu erstrecken schien.
    Nicht darüber nachdenken. Einfach klettern.
    Unter ihr bewegte sich Chaos dunkler Haarschopf. Um sich das Klettern einfacher zu machen, hatte sie ihren Gurt herumgezogen, sodass ihr Gewehr nun auf ihrem Rücken hing. Nave weigerte sich, es ihr gleichzutun. Sie wollte ihre Waffe so nah an ihren Händen haben wie möglich.
    Über ihnen schloss Diasourakis die Luke mit einem dumpfen, endgültig klingenden Schlag. Nave blickte nicht auf. Sie war zu sehr damit beschäftigt, sich darauf zu konzentrieren, jede

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