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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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war zumindest zeitweise nicht ganz bei Verstand.“ Die locker vorgebrachte Bemerkung war reine Provokation, auf die Liz mit Sicherheit reagieren würde. Denn indem er einem Familienmitglied der Gibsons den Verstand absprach, forderte er unweigerlich den Widerspruch von einem anderen heraus. Und noch bevor Liz antwortete, wusste er, wer sie war. Wie Schuppen fiel es ihm plötzlich von den Augen.
    Vor einiger Zeit erwähnte John in einem Gespräch seine kleine Schwester, Lissi. Als Gray damals bemerkte, dass die bloße Erinnerung an seine Schwester John einen sorgenvollen und betrübten Gesichtsausdruck bescherte, forschte er nicht weiter nach. Das waren Familienangelegenheiten und die gingen ihn nichts an. Wenn Harold und John nicht von sich aus darüber reden wollten, würde er sie auch nicht dazu drängen.
    Und die Frau vor ihm konnte niemand anders sein als Harolds Tochter. Er war sich absolut sicher. Dazu brauchte Gray sich nicht mal mehr an das zwanzig Jahre alte Zeitungsfoto erinnern, das er bei seinen Nachforschungen entdeckte. Darauf war, neben Harold Gibson stehend, eine Frau zu sehen, mit der Liz auffallende Ähnlichkeit hatte. Isabell Gibson, Harold Gibsons verstorbene Frau.
    „Ich glaube kaum, dass John erfreut sein dürfte, wenn er erfährt, dass einer der Gäste ihn einen Idioten nennt“, meinte Liz mit einem wütenden Funkeln in den Augen, was seine Vermutung zusätzlich bestätigte.
    Gray lächelte und neigte leicht den Kopf. „Schön dich kennenzulernen, Elisabeth Gibson. Ich bin Grayson Blackwood.“
    Liz blinzelte verblüfft, sah ihn verdutzt an und lachte dann. Er hatte ihr eine Falle gestellt und sie war blind hineingetappt.
    „Das hätten wir ja nun geklärt.“ Sie warf einen schnellen Blick auf ihre Uhr. „Wenn du nichts dagegen hast, gehe ich jetzt rein und sage der Gesellschaft Hallo.“
    Gray schwante nichts Gutes bei ihrer lässigen Bemerkung. So wie er sie kennengelernt hatte, würde sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Harold und John in eine peinliche Situation bringen. Wenn Liz mit einem spektakulären Auftritt die anwesenden Investoren und Geschäftspartner beleidigte, würden eben jene vielleicht ins Grübeln geraten, ob Harold Gibson möglicherweise nicht alles im Griff hat, wie es bisher immer den Anschein hatte. Sie könnten daraus schlussfolgernd ihr Geld anderweitig oder sicherer anlegen wollen. Nicht auszudenken, wie die Investoren der gehobenen Gesellschaft - für die das Wort Etikette sehr wohl eine Bedeutung hatte - reagieren würden, wenn Harolds Tochter in den Saal hereingetrampelt käme, sich wie ein Penner auf einen der Stühle lümmelte, lässig ihre Füße auf dem eingedeckten Tisch ablegte, ihren betagten Tischnachbarn mit dem Ellenbogen in die Rippen stieß und breit grinsend trompetete: „Was geht ab, Alter?“
    Oh Gott, bloß das nicht , dachte Gray entsetzt. Er kannte Harold und John lange genug, um ihnen eine solche Szene und die daraus resultierenden Folgen ersparen zu wollen, sollte es denn in seiner Macht stehen. Gray warf einen Blick über Liz’ Schulter hinweg und entdeckte den kleinen hölzernen Geräteschuppen. Hohe Bäume und leuchtend gelbe Ziersträucher verdeckten den Schuppen zum größten Teil und schirmten neugierige Blicke ab. Perfekt.
    Doch erst wollte er sich absolut sicher sein, ob die relativ drastische Maßnahme, die er zu ergreifen beabsichtigte, auch von Nöten war. „Ich hoffe doch, du hast nicht vor, deinen Vater und deinen Bruder vor ihren Gästen zu blamieren, oder?“
    „Und wenn schon. Sie sind daran gewöhnt. Außerdem wäre es nicht das erste Mal. Schönen Abend noch.“ Liz drehte sich um und war bereits im Begriff wegzugehen, als er mit einer schnellen Bewegung ihren Oberarm packte und sie zurückhielt.
    „Ganz sicher werde ich nicht zulassen, dass du diese Party sprengst.“ Blitzschnell schnappte er sie um die Taille und warf sich Liz wie einen Sack Getreide über die Schulter. Schnurstracks lief er die paar Meter zum Geräteschuppen.
    „Hey! Lass mich runter, du Trottel!“ Wütend schlug Liz kräftig mit geballter Faust gegen seinen Rücken, während sie mit der anderen Hand noch immer die Bierflasche fest umklammert hielt. So war ihr ein heftiges Zappeln allerdings unmöglich.
    Hastig öffnete ihr „Opfer“ die Tür des Schuppens, stellte Liz schwungvoll auf ihre Füße und verpasste ihr einen leichten Stoß gegen die Schulter, der sie rückwärts taumeln ließ. Nachdem sie ihr Gleichgewicht wiederfand,

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