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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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gewesen? Oha! Wenn es Fettnäpfchen mit Badewannenausmaße gab, stand Liz gerade mitten in einem solchen drin.
    Vielleicht hätte ich wirklich erst einmal lauschen sollen, bevor ich zum Angriff überging , überlegte Liz kurz, jedoch ohne Reue, während sie der jungen Frau nachsah.
    Was soll’s! Liz zuckte kurz mit den Schultern. Ihre Schwägerin war nichts anderes von ihr gewohnt und würde ihr in ihrer Weichherzigkeit wie immer jeden Ausrutscher verzeihen, auch wenn sie jetzt sichtlich genervt davonstapfte.
     
    Ungläubig musterte Gray die abgerissene Erscheinung, die ihn eben so rüde in seinem Gespräch mit Annie störte. Ihrer Kleidung nach zu urteilen, gehörte sie ganz sicher nicht hier her. Etliche Risse zierten die ausgewaschenen, ehemals schwarzen Jeans. Ein Wunder, dass sie überhaupt noch auf ihren Hüften saß und nicht schon längst von ihrem Körper gefallen war. Das T-Shirt war so kurz, dass mehr als eine Handbreite Stoff fehlte, um überhaupt in die Nähe des Hosenbunds zu kommen. Ihre dunkelbraune Lederjacke, die sie über dem, seiner Meinung nach, viel zu kurzen Shirt trug, hatte auch schon einmal bessere Tage gesehen, so rau und abgeschabt, wie sie an manchen Stellen war. Sein Blick blieb auf der nackten, leicht gebräunten Haut ihres Bauches, auf ihrem Nabel hängen, sodass es ihm fast peinlich war. Diese Göre konnte hoffentlich nicht Gedanken lesen.
    Er bemühte sich, so gelassen wie nur möglich zu wirken und ließ seinen Blick zu ihrem Gesicht wandern, das von kinnlangen, verwuschelten, hellblonden Haaren umrahmt wurde. Hin und wieder kitzelten einzelne Strähnen frech die zarte, ebenmäßige Haut ihres Gesichts, sodass sie sie mit einer leicht ungeduldigen Geste fortstrich.
    Den Kopf etwas geneigt, wandte sich Liz an Gray. Ein spöttischer Ausdruck stand in ihren blitzenden, blauen Augen, der sich im Lächeln um ihren Mund widerspiegelte. Eine Herausforderung?
    „Hat man Ihnen als Kind keinen Anstand beigebracht? Wer sind Sie überhaupt, dass Sie es wagen, in so einem Ton mit ihr zu sprechen?“, fragte er mit zusammengezogenen Brauen, während seine grauen Augen ein weiteres Mal über ihre wohlgeformte Gestalt wanderten.
    „Das hast du doch gehört, Gray! “ Die Art und Weise, wie sie hämisch seinen Namen betonte, ließ in ihm den Verdacht aufkeimen, sie mache sich offen über ihn lustig oder fordere ihn tatsächlich heraus. Oder beides zusammen. So etwas war ihm in seinen sechsunddreißig Jahren noch nicht passiert. Normalerweise legte man ihm gegenüber den gebührenden Respekt an den Tag.
    Also gut , beschloss er. Dann würde er es in ihrer Sprache versuchen und ging ebenfalls zum Du über. „Dein Name ist also Liz? Steht das vielleicht für Elisabeth?“, äußerte er seine Vermutung, um mehr über sie zu erfahren.
    „Einen echten Schlaukopf habe ich da vor mir.“
    „Du nimmst dir ziemlich viele Freiheiten heraus für eine Angestellte“, provozierte er sie. Dann erinnerte sich Gray an ihr freches Auftreten Annie gegenüber und kam zu dem Schluss, dass sie das nicht sein konnte. Kein Dienstmädchen, dem die Anstellung etwas wert war, würde sich dermaßen rüpelhaft Gästen gegenüber benehmen und erst recht nicht dem Arbeitgeber oder dessen Angehörigen auf der Nase herumtanzen. Sie musste mit Annie oder den Gibsons verwandt sein. Anders konnte es nicht sein. Als sie ihm schließlich lauthals ins Gesicht lachte und ihn simpel als „Arsch“ bezeichnete, überraschte es ihn nicht sonderlich. Etwas in der Art hatte Gray erwartet. In gewisser Weise fand er diese Possen sogar witzig. „Eine Angestellte bist du also nicht“, schlussfolgerte er. „Wer bist du dann? Etwa die Vogelscheuche, die der Gärtner vergessen hat? Denn genau so siehst du aus, mit deinen abgelederten Klamotten.“
    „Nur zu. Mach weiter so!“ Ein breites Grinsen verzog ihre Lippen und ließ sie noch frecher wirken. „Aber lass dir gesagt sein, es braucht schon etwas mehr, um mich zu beleidigen.“ Liz nahm einen letzten Zug von ihrer Zigarette, schnippte sie auf den liebevoll gepflegten Rasen und trat sie dort aus. Dann setzte sie die Bierflasche an ihre Lippen und nahm einen kräftigen Schluck. Es entging Gray nicht, dass es sich dabei um alkoholfreies handelte. Irgendetwas passte hier nicht zusammen , dachte er bei sich.
    Gray beobachtete sie eine Weile. Etwas an ihr kam ihm bekannt vor. Aber was? Er verschränkte die Arme vor der Brust und meinte leichthin: „Wer auch immer dich eingeladen hat, er

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