Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
Gläser in ihren Händen und beobachteten eine Weile die Eiswürfel beim Schmelzen. Es dauerte nicht lang und Jeff stieß zu ihnen. Dem verging beim Anblick der sauertöpfischen Mienen der beiden Männer sofort die gute Laune.
„Was ist denn mit euch los? Habt ihr euch mit den Mädels gestritten?“, fragte er leise und wies mit einer Kopfbewegung zu Jennifer und Liz, die von dem Gespräch nichts mitbekamen. Als Antwort bekam er von beiden ein Kopfschütteln. „Nun lasst euch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen! Was ist los?“, forderte er leise, aber energisch und setzte sich neben seinen Bruder.
Nach kurzem Zögern schütteten sie ihm ihre Herzen aus. Aufmerksam hörte er ihnen zu. Als sie wieder in jenes trübsinnige Schweigen verfielen, schüttelte Jeff grinsend den Kopf. Liebe machte scheinbar wirklich blind. Die naheliegendste Lösung erkannten die beiden nicht. Jeff entschied, es sei an der Zeit, ihnen etwas Nachhilfe in Sachen Liebe zu geben. „So wie ich die Sache verstanden habe, wollt ihr sie doch bei euch behalten, mit ihnen zusammen sein, am besten für immer, oder?“
„Ja“, kam die zweistimmige Antwort.
„Und ihr liebt sie wirklich?“
„Ja.“ Wieder antworteten beide gleichzeitig.
„Warum fragt ihr sie nicht, ob sie euch heiraten wollen?“, schlug er ihnen leise vor. „Frauen stehen auf so etwas, hab ich mal irgendwo gehört.“
„Hast du uns eben nicht richtig zugehört? Sie wollen nicht mal eine feste Beziehung mit uns. Sie ziehen es ja nicht mal im Entferntesten in Erwägung“, murrte Chris und Gray nickte bestätigend. „Da werden sie bestimmt nicht ja sagen, wenn wir vor ihnen auf die Knie fallen und sie fragen, ob sie uns heiraten wollen.“
„Mit ihnen verheiratet zu sein, könntet ihr euch aber schon vorstellen?“ Ohne zu überlegen, nickten beide Männer zustimmend. „Na, dann ist die Sache doch geklärt!“
„Nichts ist geklärt“, wandte Gray ein und zog verständnislos die Augenbrauen zusammen.
„Aber sicher doch! Frauen haben nun mal leider hin und wieder die Angewohnheit, nicht zu erkennen, was gut für sie ist“, behauptete Jeff im Brustton der Überzeugung, als wäre er der Frauenkenner überhaupt und wies mit seinem Kopf in Richtung Jennifer und Liz. „Und diese beiden da drüben ganz besonders. Ich glaube kaum, sie hätten sich mit euch auf etwas eingelassen, wenn sie rein gar nichts für euch empfinden würden. Darauf könnt ihr aufbauen. Kennt ihr nicht den Spruch: „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt“? Ich habe euch immer für intelligent gehalten. Also lasst euch was einfallen! Wenn’s sein muss, kämpft mit unfairen Mitteln. Wäre ich in eurer Situation, würde ich es jedenfalls so machen. Vielleicht brüllen sie euch an, werfen mit Geschirr um sich oder sperren euch für ein Weilchen aus dem Schlafzimmer aus, weil sie sauer sind. Aber früher oder später werdet ihr schon wieder einen Weg hinein finden, spätestens dann, wenn sie sich selbst eingestehen, wie viel ihr ihnen bedeutet. Im Moment ist jedoch das Wichtigste, dass sie euch nicht entwischen können und ihr erreicht was ihr wollt: Sie bleiben bei euch!“ Grinsend sah Jeff Beifall erheischend von einem zum anderen.
„Das klingt nach erpresserischer Machomanier, was du da vorschlägst“, gab Gray zu bedenken. Ihm gefiel der Gedanke nicht, zu einer heimtückischen List greifen zu müssen, um Liz an sich zu binden. Doch was blieb ihm anderes übrig, wenn er sie nicht verlieren wollte?
„Das machen wir doch die ganze Zeit schon“, gab Chris zu bedenken. „Es flogen bereits die Fetzen, Grays Geschirr musste dran glauben, von seinem Mercedes ganz schweigen ... Was hat es uns gebracht? Ist das Ganze nicht ein bisschen idiotisch?“
„Ja und?“ Jeff ließ sich gegen die Rückenlehne des Stuhls fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es ist das Vorrecht der Männer, sich wie Machos verhalten zu dürfen.“ Sein Blick wanderte von Gray zu Chris, der in Gedanken bereits an einem „Schlachtplan“ tüftelte, und wieder zurück zu seinem grübelnden Bruder. Ein breites Grinsen zog seine Mundwinkel in die Höhe. „Mein Ratschlag war übrigens nicht umsonst …“ Verblüfft starrten Gray und Chris ihn an, als wäre Jeff plötzlich ein weiterer Kopf gewachsen. „Wenn euer erstes Kind ein Junge wird, Gray, benennt ihn nach mir. Das reicht mir als Dank ...“
„Liz?“
„Hm?“
„Hast du nicht auch das unbestimmte Gefühl, die drei führen etwas
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