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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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Vermutlich hatte ihr Verhalten mit der bevorstehenden Trennung zu tun. Absolut wahrscheinlich war das sogar der Grund für ihr Verhalten.
    Ihr Blick wanderte zum Seitenfenster hinaus, doch Liz nahm die vorbeihuschende Landschaft nicht wahr. In Gedanken versunken ließ sie die vergangenen Wochen Revue passieren.
    Nachdem Liz sich endlich mit ihrer ausweglosen Situation abgefunden und akzeptiert hatte, dass Gray mehrere Wochen lang als ihr Babysitter fungieren würde, stürzte sie sich in ein lustvolles Abenteuer mit ihm. Die Zeit mit ihm war wundervoll, unbeschreiblich sinnlich und herrlich tabulos. Und sie bereute nichts! Doch diese vier Wochen waren nicht Liz’ Leben, sie waren eine Ausnahme, Urlaub vom Alltag sozusagen.
    Doch egal wie schön die Zeit miteinander auch gewesen war, so kam jetzt der Zeitpunkt, an dem sich ihre Wege wieder trennen mussten. Es war besser so. Eine rechtzeitige Trennung hielt den Schmerz für sie beide gering. Liz mochte Gray, trotz seiner autoritären, besitzergreifenden Art, und sie genoss den Sex mit ihm wirklich. Aber sie wollte sich nicht in ihn verlieben. Denn darauf würde es vielleicht irgendwann hinauslaufen, blieben sie länger zusammen.
    Das war einer der Gründe, warum sie sich grundsätzlich nur auf kurze sexuelle Abenteuer einließ. Sie ging damit von vornherein einem Problem aus dem Weg, das sich möglicherweise einstellen könnte.
    Es gab nicht viele Dinge, vor denen Liz sich fürchtete. Doch jegliche Form von Liebe jagte ihr seit dem Tod ihrer Mutter höllische Angst ein und machte sie gleichzeitig hilflos, weil sie nicht damit umzugehen wusste, nicht damit umgehen wollte. Was brachte einem denn die Liebe schon für Vorteile, dachte sie abfällig. Auf eine viel zu kurze Zeit reiner Glückseligkeit, folgte unweigerlich irgendwann die Zeit der Enttäuschung, des Schmerzes, des Alleinseins und der Selbstzweifel. Bei den absehbaren Folgen, die das Gefühl der Liebe nach sich zog, warum sollte sie es dann von vornherein erst zulassen?
    Allerdings gestand sie sich ein, dass wahrscheinlich irgendwann der Zeitpunkt kommen würde und sie sich unvoreingenommen in einen Mann verlieben würde, ganz leicht und ohne Verpflichtungen. Doch dazu konnte sie natürlich keiner zwingen. Denn eines war gewiss, Liebe war wie Feuer, es brauchte die Luft genauso zum Brennen wie der Mensch sie brauchte, um zu atmen. Liebe brauchte Freiheit, dann konnte sie auch wachsen.
    Liz wandte den Blick von der vorbeiziehenden Landschaft, die sie ohnehin nicht wahrnahm, und heftete ihn auf Grays markanten Hinterkopf. Dieser Mann bedeutete ihr etwas. Ja, gestand sie sich mit einem Anflug von Panik ein. Er bedeutete ihr sogar viel. Schon viel zu viel, als dass sie eine weiterführende Beziehung zulassen und darauf hoffen durfte, dabei ungeschoren davonzukommen. Sie wollte ihn nicht lieben, also musste es enden. Noch heute würde sie in ihr altes Leben zurückkehren und einen endgültigen Schlussstrich unter die abenteuerliche Episode mit Gray ziehen.
    Sowie ihr Entschluss unumstößlich feststand, atmete Liz erleichtert auf. Die Furcht ließ nach und machte der vertrauten Leere in ihrem Inneren Platz, einer Leere, die ihr bekannt war, die ihr Sicherheit gab, die sie willkommen hieß. Mit sich selbst im Reinen schaute Liz wieder aus dem Fenster und bemerkte erstaunt, dass sie sich bereits auf der Zufahrt zum Haus befanden. Ihre Freiheit war zum Greifen nah.
     
    Furball auf dem Arm drehte Liz sich überrascht zu Gray um, als sie von ihm angesprochen wurde. Sie stand mitten in der Küche und hatte ihn nicht hereinkommen gehört.
    „Es gibt da noch etwas, über das ich mit dir reden möchte.“ Seine Stimme klang geschäftsmäßig.
    Ehe sie nach dem Worüber fragen konnte, wandte er sich auch schon ab und steuerte auf sein Arbeitszimmer zu. Verwirrt über Grays nüchternen Tonfall schaute Liz sich suchend nach Jennifer um. Aber Chris hatte ihre Freundin am Fuß der Treppe in ein Gespräch verwickelt. Ein sehr kurzes Gespräch. Liz erkannte noch einen vollkommen perplexen Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Freundin, bevor Chris plötzlich nach Jennifers Ellenbogen griff und sie einfach die Stufen hinauf und hinter sich her zog. Im nächsten Moment verschwanden sie um die Ecke.
    Den Kater noch immer auf dem Arm begab Liz sich mit einem Stirnrunzeln in Grays Arbeitszimmer. Sie konnte sich nicht vorstellen, worüber er mit ihr reden wollte, würde es aber sicher gleich herausfinden.
    Während Liz inmitten des Raumes

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