Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
im Schilde?“
„Was sollen sie schon machen? Uns mal wieder ins Wasser schmeißen? Gott ja, diese Trottel.“
„So etwas in der Art meinte ich nicht.“ Sie stockte kurz, nahm die Sonnenbrille ab und sah Liz an. „Chris hat mich gefragt, ob ich mir mit ihm eine Beziehung vorstellen könnte. Und so wie er es sagte, hatte ich das Gefühl, ihm schwebte da etwas eindeutig Längerfristiges vor Augen, nicht nur ein kurzes Techtelmechtel, wie wir es von Anfang an im Sinn hatten.“
„Und was hast du geantwortet?“ Liz richtete sich auf ihrer Liege auf und zog die Beine unter ihren Körper, sodass sie im Schneidersitz saß.
„Dass es nicht geht, wegen des Jobs. Irgendwann würde er versuchen, mich da herauszuholen, auch wenn er beteuert, er hätte damit keine Probleme. Und obwohl es mir schwerfällt, das zu sagen, geschweige denn mir selbst einzugestehen, so muss ich doch zugeben, ich mag ihn wirklich sehr. Chris macht mich nicht mehr so nervös wie am Anfang und ich genieße es, mit ihm zusammen zu sein. Aber auf Dauer würde es nicht gut gehen.“
„Etwas Ähnliches hat Gray mich auch schon gefragt. Mehrmals sogar! Und meine Antwort war so ungefähr die gleiche wie deine. Aber er bringt trotzdem immer wieder das Gespräch darauf. Egal wie oft ich Nein sage, er akzeptiert es einfach nicht. Ganz so, als versuche er, mich mürbe zu machen.“
Sie beobachteten die Männer eine Weile schweigend und versuchten an ihren Mienen abzulesen, worüber sie sprachen. Doch sie konnten nichts Verdächtiges erkennen.
„Ich muss mich bei dir entschuldigen.“ Liz neigte den Kopf zur Seite, musterte ihre Freundin und schmunzelte.
„Wofür?“
„Du hattest Recht, als du sagtest, sie würden versuchen, uns zu mehr herumzukriegen. Und du hattest auch Recht damit, dass Gray nicht nur auf ein Techtelmechtel mit mir aus ist. Entschuldige! Ich habe deine Warnung nicht ernst genug genommen.“
„Schon vergessen! Wir sollten uns nicht so viele Gedanken machen. In vier Tagen haben wir den Termin beim Arzt und dann können wir uns wieder unserer Arbeit und unserem früherem Leben zuwenden.“ Mit einem schelmischen Grinsen fügte sie noch hinzu: „Einem Leben, in dem wir nicht ständig gegängelt und herumkommandiert werden.“
„Und weißt du was? Ich freu mich riesig drauf, waaaah!“ Beide brachen in schallendes Gelächter aus.
Gray und Chris machten sich noch innerhalb der nächsten Stunde, nachdem Jeff ihnen seine Sichtweise der Dinge erklärte, daran, einen hieb- und stichfesten „Schlachtplan“ auszuarbeiten. Sie hatten ihr Ziel genau vor Augen und würden nicht zulassen, dass irgendetwas ihren Plan zunichte machte. Der Anruf, der dann am Abend von Townsend kam, den berücksichtigte jedoch weder Gray noch Chris in ihrer Planung.
Missmutig legte Gray den Telefonhörer auf seinen Schreibtisch, schaute zu Chris und teilte diesem mit, sie hätten gerade einen neuen Auftrag bekommen. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, bei ihrem Vorhaben. Ein anderes Team war zurzeit leider nicht verfügbar. Also mussten sie beide den Einsatz leiten und überwachen.
„Und was machen wir jetzt mit Jennifer und Liz?“, fragte sein Freund mit zusammengezogenen Brauen, aus Sorge, ihr so gut zurechtgelegter Plan könnte schief gehen.
„Macht euch deswegen keine Sorgen. Ich werde auf sie aufpassen, solange ihr weg seid. Und sollte es länger als drei Tage dauern, werde ich das mit dem Arzttermin schon irgendwie hinbiegen. Für eure Frauen lasse ich mir natürlich eine gute Ausrede einfallen, warum der Termin verschoben werden musste“, meinte Jeff mit einem verschwörerischen Zwinkern.
Dankbar nahmen Gray und Chris das Angebot an und machten sich auf den Weg, den Frauen die Neuigkeit mitzuteilen. Eine viertel Stunde später waren sie bereits unterwegs, in Erfüllung ihres Auftrags.
Genau drei Tage später kehrten sie spät abends zurück und mussten feststellen, dass Liz und Jennifer begonnen hatten, die Rückkehr in ihre alten Leben vorzubereiten. Sie packten ihre Taschen.
Gray lehnte am Türrahmen, verschränkte die Arme vor seiner Brust und beobachtete Liz. Er hatte es so eilig gehabt zurückzukehren, dass er nach Abschluss des Auftrags sich noch nicht einmal die Zeit nahm, seine Uniform gegen zivile Kleidung zu tauschen. Als hinge seine Zukunft davon ab, so schnell wie möglich zu Liz zurückzukehren, damit sie ihm nicht durch die Finger schlüpfte.
Jeff war sicher in der Lage, die Frauen hinzuhalten, was den Arzttermin
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