Wie angelt man sich einen Vampir
sich an den Küchentisch gesetzt und beobachtete sie mit seinen goldenen Augen und er schien empörend amüsiert über die ganze Situation. Als wisse er, dass sie ja sagen würde. Der Schwerenöter. Reichte es ihm nicht aus zu gestehen, dass er ein Vampir war? Nein, er musste auch noch am gleichen Abend vorschlagen, Vampirsex zu haben. Ausgesprochen befriedigenden Vampirsex.
Sie bekam eine Gänsehaut. Er war so intelligent. Und er wollte all diese mentale Kraft darauf konzentrieren, sie zu befriedigen? Lieber Gott. Es war verlockend.
Sie sah in seine Augen und spürte sofort, wie seine Gedankenkraft ihren Kopf wie eine kalte Brise umwehte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihre Knie wurden weich wie Gummi. Ein lauter Knall betäubte ihre Ohren. Der Boden unter ihren Füßen bebte. Sie griff nach der Wand, um sich abzustützen. Mein Gott, machte er das mit ihr?
Roman sprang auf und rannte zum Telefon. Der Raum bebte erneut, und Shanna stolperte auf den Sessel zu. „Ian! Was zum Teufel geht hier vor?", brüllte Roman ins Telefon. Er hörte kurz zu. „Wo war die Explosion? Ist jemand verletzt?"
Explosion? Shanna ließ sich in den Sessel sinken. Oh herrje. Sie hätte wissen sollen, dass es nichts mit Sex zu tun hatte, wenn die Erde bebte. Sie wurden angegriffen.
„Haben sie ihn?" Roman fluchte leise. „Was ist los?", fragte Shanna. „Petrovsky ist entwischt", brummte Roman. „Das ist in Ordnung, Ian. Wir wissen, wo er wohnt. Wir können zurückschlagen, wann wir wollen."
Shanna schluckte. Es sah aus, als hätte der Krieg der Vampire begonnen.
„Ian", sagte Roman ins Telefon. „Ich möchte, dass du und Connor Shanna zurück ins Stadthaus bringt. Und Laszlo und Radinka auch." Er hängte auf. „Ich muss gehen. Connor wird bald hier sein." „Wo war die Explosion?" Sie folgte ihm zur Tür.
Er nahm seinen Umhang und benutzte ihn wieder als Schutz, um die Tür aufzuschließen. „Petrovsky hat einen Lagerraum mit synthetischem Blut hochgehen lassen." „Oh nein." „Es könnte schlimmer sein." Er ließ den Riegel zurückgleiten. „Der Lagerraum ist weit genug vom Ballsaal entfernt, niemand wurde verletzt. Aber die Versorgung wird einbrechen."
„Warum synthetisches Blut zerstören? Oh." Shanna zuckte zusammen, als ihr die Antwort bewusst wurde. „Er will die Vampire dazu zwingen, wieder Menschen zu beißen."
„Mach dir keine Sorgen." Roman berührte ihre Schulter. „Was Petrovsky nicht weiß, ist, dass ich weitere Produktionsstätten in Illinois, Texas und Kalifornien habe. Wir können die Verknappung an der Ostküste ausgleichen, wenn wir müssen. Er hat mir nicht halb so sehr geschadet, wie er meint."
Shanna lächelte erleichtert. „Du bist zu klug für ihn." „Es tut mir leid, dass ich gehen muss, aber ich muss mir den Schaden ansehen." „Ich verstehe." Sie zog die silberne Tür auf, damit er gehen konnte.
Er fuhr mit seinen Handknöcheln ihre Wange entlang. „Ich kann später heute Nacht bei dir sein. Wirst du auf mich warten?" „Ja. Sei vorsichtig." Sie wollte mehr über den bevorstehenden Krieg hören. Roman sauste wie der Blitz den Korridor hinunter.
Als Shanna die Tür schloss, bemerkte sie ihren Fehler. Er hatte gemeint, dass er heute Nacht zu ihr kommen würde, um Vampirsex zu haben. Und ohne es zu merken, hatte sie seinem Vorschlag zugestimmt.
Dreißig Minuten später saß Shanna mit Radinka und Laszlo auf dem Rücksitz in einer Limousine. Auf dem Vordersitz saß Connor neben Ian, der den Wagen fuhr. Shanna merkte jetzt, dass lan viel, viel älter war als fünfzehn. Sie betrachtete ihre Mitfahrer und versuchte, herauszufinden, ob alle von ihnen Vampire waren. Ian und Connor waren auf jeden Fall welche, und sie schliefen in den Särgen im Keller. Laszlo war so ein niedlicher kleiner Mann mit Pausbacken. Schwer sich vorzustellen, dass er ein Dämon war, aber wahrscheinlich war er doch einer.
Radinka dagegen war schwerer einzuschätzen. „Du ... du bist tagsüber für mich einkaufen gegangen, oder?" „Ja, Liebes." Radinka schenkte sich einen Drink aus der Minibar ein. „Ich bin sterblich, falls du dich das gefragt hast." „Aber Gregori ..." „- ist ein Vampir, ja." Radinka drehte den Kopf, um Shanna ansehen zu können. „Würdest du gerne hören, wie es passiert ist?" „Es geht mich ja eigentlich nichts an."
„Unsinn. Es hat mit Roman zu tun, also solltest du es wissen." Radinka nippte an ihrem Scotch und sah durch die getönte Scheibe. „Vor fünfzehn Jahren ist mein Mann,
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