Wie angelt man sich einen Vampir
Gott schütze seine Seele, an Krebs gestorben und hat uns einige enorme Rechnungen für seine Behandlungen hinterlassen. Gregori musste Yale verlassen und nach Hause kommen. Er hat an die NYU gewechselt und sich einen Nebenjob gesucht. Ich brauchte auch einen Job, aber ich hatte keine Erfahrung' Glücklicherweise fand ich eine Stelle bei Romatech. Die Arbeitszeit war natürlich fast unzumutbar."
„Die Nachtschicht?", fragte Shanna. „Ja. Nach ein paar Monaten hatte ich mich angepasst, und es stellte sich heraus, dass ich meine Sache sehr gut machte. Und ich habe mich nie von Roman einschüchtern lassen. Ich glaube, das gefällt ihm. Ich wurde schließlich seine persönliche Assistentin, und zu der Zeit fing ich an, Dinge zu bemerken. Besonders in seinem Labor. Halbleere Flaschen Blut, noch warm." Radinka lächelte. „Er ist wie ein zerstreuter Professor bei der Arbeit. Er vergisst, sich genug Zeit für den Nachhauseweg zu lassen, ehe die Sonne aufgeht. Also musste er sich in letzter Minute nach Hause teleportieren. Er ist im Labor und eine Sekunde später verschwunden."
„Du wusstest, dass irgendetwas nicht stimmt." „Ja. Ich stamme ursprünglich aus Osteuropa, und wir wachsen mit Legenden von Vampiren auf. Es war nicht schwer, es herauszufinden." „Hat es dich nicht gestört? Wolltest du nicht kündigen?"
„Nein." Radinka winkte elegant ab. „Roman war immer sehr gut zu mir. Dann, eines Nachts, vor zwölf Jahren, hat Gregori mich von der Arbeit abgeholt. Wir hatten nur ein Auto. Er war auf dem Parkplatz und hat auf mich gewartet, als er angegriffen wurde."
Connor drehte sich zu ihr um. „War es Petrovsky?"
„Ich habe den Angreifer nicht gesehen. Er war fort, als ich meinen armen Sohn gefunden habe, der sterbend auf dem Parkplatz lag." Radinka schauderte. „Aber Gregori sagt, dass es Petrovsky war, und ich bin mir sicher, er hat recht. Wie könnte man das Gesicht des Monsters vergessen, das einen umgebracht hat?"
Connor nickte. „Wir kriegen ihn." „Warum sollte er Gregori angreifen?", fragte Shanna. Laszlo drehte an einem Knopf seiner Anzugjacke. „Am wahrscheinlichsten ist es, dass er Gregori für einen sterblichen Angestellten von Romatech hielt. Er war ein leichtes Ziel."
„Ja." Radinka trank etwas Scotch. „Mein armer Gregor]. Er hatte so viel Blut verloren. Ich wusste, dass er die Fahrt ins Krankenhaus nie überleben konnte. Ich habe Roman gebeten, ihn zu retten, aber er hat sich geweigert."
Ein kaltes Schauern überzog Shannas Haut. „Du hast Roman gebeten, deinen Sohn in einen Vampir zu verwandeln?"
„Es war seine einzige Rettung. Roman bestand darauf, dass er die Seele des jungen damit verdammte, aber ich wollte nicht auf ihn hören. Ich weiß, dass Roman gut ist." Radinka deutete auf alle Vampire im Wagen. „Das waren alles gute, ehrenhafte Männer, ehe sie gestorben sind. Warum sollte der Tod sie verändern? Ich weigere mich, zu glauben, dass sie verdammt sind. Und ich habe mich geweigert, meinen Sohn aufzugeben und ihn sterben zu lassen!"
Radinkas Hand zitterte, als sie ihr Glas abstellte. „Ich habe gebettelt. Ich bin auf die Knie gegangen und habe ihn angefleht, bis er es nicht mehr ertragen konnte. Er hat meinen Sohn in seine Arme genommen und ihn verwandelt." Sie wischte sich eine Träne von der Wange.
Shanna schlang zitternd ihre Arme um sich. Auch Radinka glaubte, dass in Roman ein guter Kern steckte. Warum konnte er es selbst nicht sehen? Warum quälte er sich jahrhundertelang? „Wie - wie wird jemand verwandelt?"
„Ein Sterblicher muss ganz ausgesaugt werden, von einem oder mehreren Vampiren", erklärte Laszlo. „Dadurch fällt der Sterbliche in ein Koma. Wenn sich niemand kümmert, stirbt er. Wenn er aber das Blut eines Vampirs zu trinken bekommt, erwacht er selbst als Vampir."
„Oh." Shanna musste schlucken. „Ich nehme an, dass nicht mehr viele Menschen verwandelt werden?" „Nay", antwortete Connor, „wir beißen nicht mehr. Natürlich tun Petrovsky und seine verdammten Malcontents es noch. Aber wir werden uns um sie kümmern."
„Ich hoffe es." Laszlo zog ruckartig an seinem Knopf. „Mich will er auch umbringen." „Warum?", fragte Shanna. Laszlo rutschte unruhig in seinem Sitz hin und her. „Es gibt keinen guten Grund."
„Weil er dir geholfen hat, zu fliehen." Radinka nippte erneut an ihrem Scotch. Ihretwegen? Shannas Kehle zog sich zusammen, das Atmen fiel ihr schwer. „Es ... es tut mir so leid, Laszlo. Ich hatte keine Ahnung."
„Es ist nicht
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