Wie angelt man sich einen Vampir
reden? Er öffnete die Flasche und stellte sie in die Mikrowelle. Vielleicht sollte er sie in Ruhe lassen. Auf das Geständnis, dass er sie liebte, hatte sie nicht gut reagiert. Er würde ihr Zeit lassen. Und er würde nicht aufgeben.
„Zum Teufel mit dem ganzen verfluchten Dreck!" Ivan ging aufgebracht in seinem kleinen Büro auf und ab. Er hatte die Nachrichten auf DVN gesehen, und auch wenn die Explosion bei Romatech das Topthema war, hatte sie nicht mehr gebracht, als einen lausigen Lagerraum in die Luft zu jagen. Nicht ein einziger Highlander war in Fetzen gerissen oder knusprig gebraten worden. Und soweit Ivan wusste, wurde die Stadt auch nicht von hungrigen Vampiren überflutet, die sich auf der Jagd befanden. Nachdem er Draganestis Vorrat an synthetischem Blut hochgejagt hatte, hatte er eigentlich auf eine Veränderung gehofft.
„Vielleicht haben die Vamps einen Vorrat bei sich zu Hause", schlug Alek vor. „Und der ist noch nicht aufgebraucht."
Galina rollte sich in einem der Ohrensessel zusammen. „Das denke ich auch. Es ist noch zu früh, um einen Engpass zu bemerken. Außerdem hat Draganesti wahrscheinlich Vorräte, von denen wir nichts wissen." Ivan hielt inne. „Was meinst du?"
„Er versorgt die ganze Welt mit synthetischem Blut. Er könnte Werke haben, von denen wir nichts wissen." Alek nickte ihr zu. „Das klingt logisch." Galina hob eine Augenbraue. „Ich bin nicht so dumm, wie ihr denkt." „Genug." Ivan ging erneut auf und ab. „Ich brauche einen Plan. Ich habe Draganesti nicht genug Schaden zugefügt."
„Warum hasst du ihn so sehr?", fragte Galina.
Ivan ignorierte das Haremsmädchen. Er musste noch einmal bei Romatech eindringen. Aber wie? Spannung sammelte sich in seinem Nacken, zerrte an seinen Nerven.
„Draganesti ist der, der eine Armee aufgestellt hat, um Casimir zu schlagen", flüsterte Alek Galina zu. „Oh. Vielen Dank für die Information." Sie lächelte Alek listig an.
Alek, verflucht sei er, lächelte zurück. Mit einem Knurren ließ Ivan seinen Hals knacken. Das sicherte ihm ihre Aufmerksamkeit. „Irgendein Anzeichen von den Highlandern?" „Nein, Sir", antwortete Alek, bemüht, Galina nicht anzusehen. „Wenn sie da draußen sind, dann gut versteckt."
„Ich glaube nicht, dass sie heute noch angreifen werden." Ivan beschleunigte seine Schritte. Die Tür zu seinem Büro öffnete sich, und Katya kam herein. „Wo zum Teufel bist du gewesen?" „Auf der Jagd." Katya leckte sich die Lippen. „Ein Mädchen muss etwas essen. Außerdem habe ich einige gute Neuigkeiten in einem der Vamp Clubs gehört."
„Was? Hat unsere Bombe doch einen von den dämlichen Highlandern erwischt?" „Nein." Katya strich ihr langes Haar zurück. „Tatsächlich scheint der Schaden nur minimal gewesen zu sein." „Dreck!" Ivan nahm einen gläsernen Briefbeschwerer vom Schreibtisch und zerschmetterte ihn an der Wand.
„Na, na, na. Eine Szene ist jetzt wohl nicht sehr hilfreich, oder?" Ivan zischte zu Katya und packte sie am Hals. „Und mir keinen Respekt zu zollen erst recht nicht, Schlampe." Ihre Augen blitzten auf. „Ich habe gute Neuigkeiten, falls du dich noch dafür interessierst." „In Ordnung." Er ließ sie los. „Raus damit."
Sie rieb sich den Hals, während sie Ivan verärgert ansah. „Du willst noch einmal zu Romatech, stimmt es?"
„Natürlich. Ich habe gesagt, dass ich den kleinen Chemiker umbringe, und ich habe vor, mein Wort zu halten. Aber dort wimmelt es nur so von den stinkenden Highlandern. Wir können nicht rein."
„Ich glaube, das könnten wir doch", entgegnete Katya. „Wenigstens einer von uns kann es. Romatechs Vizepräsident der Marketingabteilung hat arme Vampire eingeladen, morgen Nacht in den Räumlichkeiten von Romatech an einer Marktforschungsstudie teilzunehmen."
„Eine was?", fragte Ivan. Katya zuckte mit den Schultern. „Ist das wichtig? Einer von uns kann gehen, getarnt als einer der Armen." „Ah, ausgezeichnet." Ivan tätschelte ihr die Wange. „Sehr gut."
„Ich gehe hin, Sir", verkündete Alek. Ivan schüttelte den Kopf. „Sie haben dich beim Ball gesehen. Und sie würden auch mich erkennen. Vielleicht Vladimir?" „Ich gehe", bot Galina an. Ivan schnaubte. „Mach dich nicht lächerlich." „Tu ich nicht. Mit einer Frau rechnen sie nicht." „Stimmt." Katya setzte sich in den Sessel neben Galina. „Ich kenne eine Maskenbildnerin bei DVN. Und wir könnten deren Garderobe benutzen."
„Großartig!" Galina lächelte. „Ich könnte
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