Wie angelt man sich einen Vampir
„Er ist riesig, und ich habe seit Stunden nichts Richtiges gegessen. Ich konnte ihn kein Stück bewegen."
Ivan griff den Schotten unter den Armen und zog ihn in Vesztos Labor. „Wie lange war er da draußen?" „Nicht lange. Ich habe ihn gestochen, bin hier hineingerannt und habe Veszto gestochen. Als ich die Wache nicht bewegen konnte, habe ich dich angerufen." Ivan ließ den Highlander fallen, dann drückte er die Tür zu und schloss ab. „Hast du die Bombe platziert?"
„Ja. Die Wache an der Tür hat meine Tasche durchsucht, also war es gut, dass wir die C-4 in meinen Kleidern versteckt hatten. Ich habe sie unter einen Tisch in der Kantine geklebt. In etwa vierzig Minuten geht sie hoch."
„Ausgezeichnet." Ivan bemerkte, dass der Highlander sie beobachtete und ihren Plänen zuhörte. „Das wollte ich schon immer mal machen." Er zog einen Holzpflock aus seiner Jacke. Der Schotte riss die Augen auf. Ein Geräusch erstickte in seiner Kehle, während er vergebens versuchte, sich zu bewegen.
„Er kann sich nicht verteidigen", flüsterte Galina. „Glaubst du, das kümmert mich auch nur einen Dreck?" Ivan beugte sich über den Highlander. „Sieh in das Gesicht deines Mörders. Es ist das Letzte, was du sehen wirst." Er stieß den Pflock in das Herz des Highlanders.
Der Schotte bäumte sich auf. Sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz, ehe er zu einem Haufen Staub zerfiel.
Ivan wischte den Pflock an seiner Hose ab. „Das gibt ein schönes Andenken." Er steckte ihn zurück in seine Jackentasche. „Und jetzt zu dem kleinen Chemiker." Er ging zu Laszlo Veszto. „Dein Schwächling von einem Zirkelmeister konnte dich nicht beschützen, was?"
Vesztos Gesicht war so blass geworden, dass es weiß wie der Tod war. „Du hättest der Whelan-Schlampe nicht dabei helfen sollen, zu entkommen. Weißt du, was ich mit Leuten mache, die mir in die Quere kommen?"
„Komm schon." Galina eilte zum Telefon. „Wir müssen gehen." Ivan hob den Chemiker hoch. „Halt das Telefon für mich." Er hörte auf Aleks Stimme und teleportierte sich dann zurück in sein Haus in Brooklyn. Galina folgte. Ivan ließ Veszto auf den Boden fallen und trat ihm in die Rippen. „Willkommen in meinem bescheidenen Heim."
Shanna genoss noch einen Bissen Käsekuchen und sah sich in der schwach beleuchteten Kantine um. Sie und Radinka hatten sich einen Tisch beim Fenster genommen. Connor war ein paar Minuten lang zwischen den Tischen herumgegangen, dann hatte er eine Zeitung zum Lesen gefunden. Sie waren die einzigen Gäste.
„Ich arbeite gerne nachts. Es ist so friedlich." Radinka leerte ein Päckchen Süßstoff in ihren Tee. „In dreißig Minuten wird es hier rappelvoll sein."
Shanna nickte und sah aus dem Fenster. Auf der anderen Seite des Gartens konnte sie einen weiteren Flügel von Romatech sehen. Dort befand sich Romans Labor.
„Hast du Roman heute Nacht gesehen?", fragte Radinka. „Nein." Shanna nahm noch einen Bissen Käsekuchen. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn sehen wollte. Oder er sie. Es musste wehtun, wenn ein Kerl einem Mädchen gestand, dass er sie liebte, und sie weinend davonrannte.
Radinka nippte an ihrem Tee. „Die letzten zwei Nächte habe ich für Roman einige Nachforschungen betrieben. Ich habe die Informationen in seinem Büro hinterlegt, aber er sagt, dass die endgültige Entscheidung bei dir liegt."
„Ich weiß nicht, wovon du redest." „Ich weiß, Liebes. Deshalb solltest du es ja auch mit ihm besprechen. Connor kann dich in sein Labor bringen."
Herrje. Als Kupplerin war Radinka gnadenlos. Shanna sah auf die große Uhr an der Wand der Kantine. Es war schon zehn nach fünf. „Ich habe keine Zeit. Ich bin mit Gregori und Connor hergekommen, und sie haben gesagt, wir gehen um viertel nach fünf. Oder?" Sie sah Connor hilfesuchend an.
„Aye, aber wir sind mit dem Auto hier." Connor faltete die Zeitung zusammen. „Du kannst später mit Roman zurückteleportieren, wenn dir das lieber ist." Shanna schnitt ihm eine Grimasse. Tolle Hilfe. „Wir sollten Gregori finden. Hoffentlich ist er mit den armen Vampiren durch."
„Ist die Studie gut gelaufen?" Radinka träufelte etwas Dressing über ihren Salat mit gegrilltem Huhn. „Ich nehme es an. Es war traurig, so heruntergekommene Menschen zu sehen. Da war diese eine Pennerin, die ... Shanna hielt inne. Sie versuchte, sich zu erinnern. „Oh du meine Güte. Sie ist nicht zurückgekommen."
„Was?" Connor beugte sich vor. „Wer war das?" Die alte Frau,
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