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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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aufgehoben? Sie presste die Handtasche gegen ihre Brust. „Okay, ich bleibe noch ein wenig."
    „Gut." Seine Stimme wurde weicher. „Ich bleibe bei Ihnen." Sie trat ein paar Schritte zurück, damit die Gartenmöbel zwischen ihnen standen. „Warum haben Sie mich gerettet?" Er lächelte langsam. „Ich brauche einen Zahnarzt."
    Nicht mit so einem Lächeln. Verdammt. Solch ein Lächeln konnte eine Frau zu einer Pfütze aus bibbernden Hormonen zusammenschmelzen. Ich schmelze. Ich schmelze. „Wie ... wie haben Sie mich hier hinaufgebracht?" Seine Augen funkelten in der Dunkelheit. „Ich habe Sie getragen."
    Sie schluckte. Die paar Pizzapfunde mehr hatten ihm anscheinend keine Schwierigkeiten bereitet. „Sie haben mich den ganzen Weg bis aufs Dach getragen?" „Ich ... habe den Aufzug benutzt." Er zog ein Handy aus seiner hinteren Jeanstasche. „Ich rufe jemanden an, der uns abholt."
    Uns? Wem machte er etwas vor? Sie traute ihm gerade soweit, wie sie spucken konnte. Aber vor den Auftragskillern hatte er sie gerettet. Und bisher hatte er sich wie ein Gentleman verhalten. Sie ging langsam auf den Rand des Gebäudes zu, immer in sicherem Abstand zu ihrem geheimnisvollen Retter.
    Sie blickte hinunter. Wow, er hatte die Wahrheit gesagt. Sie waren gegenüber der Klinik. Drei schwarze Limousinen waren in zweiter Reihe geparkt, und daneben stand eine Gruppe von Männern, die sich unterhielten. Die besprachen, wie man sie am besten umbrachte. Sie steckte ganz schön in der Klemme. Vielleicht konnte sie einen Verbündeten gebrauchen. Vielleicht sollte sie dem verrückten, aber so gut aussehenden Wolfsmann doch vertrauen.
    „Radinka?" Er hielt das Handy an seine Wange. „Kannst du mir Laszlos Handynummer geben?"
    Radinka? Laszlo? Waren das russische Namen? Sie bekam eine Gänsehaut. Oh Gott. So ein Riesenärger. Dieser Kerl tat wahrscheinlich so, als sei er ihr Freund, um sie dann aus der Stadt zu locken und ...
    „Danke, Radinka." Er wählte eine neue Nummer.
    Shanna sah sich um und fand den Eingang zum Treppenhaus. Jetzt musste sie sich nur noch in diese Richtung schleichen, ohne dass er es merkte.
    „Laszlo." Seine Stimme nahm einen befehlenden Ton an. „Bringen Sie sofort das Auto zurück. Es handelt sich um einen Notfall."
    Shanna bewegte sich langsam. Leise.
    „Nein, Sie haben keine Zeit, erst ins Labor zu fahren. Drehen Sie sofort um." Eine kurze Pause. „Nein, ich habe den Zahn noch nicht reparieren lassen. Aber ich habe eine Zahnärztin bei mir." Er sah in ihre Richtung.
    Sie erstarrte und versuchte, gelangweilt auszusehen. Vielleicht sollte sie eine Melodie summen, aber alles, was ihr einfiel, war die, die sie früher am Abend gehört hatte: „Strangers in the Nicht." Wenigstens passte es.
    „Haben Sie schon gewendet?" Wolfmann klang verärgert. „Gut. Jetzt hören Sie gut zu. Fahren Sie nicht, ich wiederhole, fahren Sie nicht an der Klinik vorbei. Halten Sie einen Block nördlich von der Klinik, und wir treffen uns dort. Verstanden?"
    Noch eine Pause. Er sah über die Brüstung. Shanna versuchte weiter, möglichst unauffällig das Treppenhaus zu erreichen. „Ich erkläre es Ihnen später. Folgen Sie einfach meinen Anweisungen, und wir werden sicher sein."
    Sie glitt an den Gartenmöbeln vorbei.
    „Ich weiß, dass Sie nur ein Chemiker sind, aber ich habe volles Vertrauen in Ihre Fähigkeiten. Denken Sie daran, niemand sonst darf hiervon erfahren. Und da fällt mir ein, ist unser ... Passagier noch bei Ihnen im Wagen?" Wolfmann ging in eine Ecke des Gebäudes, hielt ihr den Rücken zugewandt und sprach mit leiser Stimme.
    Also wollte der Gauner nicht, dass sie mithörte. Kannst du mich jetzt hören? Der Satz trieb sie an. Nein, sie konnte nicht hören, verdammt. Auf Zehenspitzen schlich sie ihm schnell nach. Ihre alte Ballettlehrerin wäre von ihrem Tempo beeindruckt gewesen.
    ,,Passen Sie auf, Laszlo. Ich habe die Zahnärztin bei mir, und ich will sie nicht noch mehr erschrecken als nötig. Also nehmen Sie Vanna vom Rücksitz und stecken Sie sie in den Kofferraum."
    Shanna hielt inne. Ihr Mund stand vor Erstaunen offen. Ihr Hals wurde enger, und sie konnte kaum noch atmen.
    „Es ist mir egal, wie viel Müll Sie in ihrem Kofferraum haben. Wir fahren nicht mit einer nackten Frau im Auto herum." Oh nein! Sie schnappte nach Luft. Er war doch ein Auftragskiller.
    Er drehte sich urplötzlich um und sah ihr ins Gesicht. Mit einem erstickten Schrei tat sie einen Sprung zurück.
    „Shanna?" Er stellte das

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