Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
Vom Netzwerk:
Ich habe schon genug Schmerzen bereitet." Er lächelte traurig. „Außerdem, wenn ich dich wirklich umbringen wollte, hätte ich das schon etwa ein Dutzend Mal tun können."
    „Wie beruhigend." Sie zitterte, und seine Arme schlossen sich um sie.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite leuchtete ein Neonschild. Die ansässige Wahrsagerin hatte noch offen. Shanna überlegte, ob sie versuchen sollte, über die Straße zu rennen und die Polizei zu rufen. Oder vielleicht sollte sie nach ihrer Zukunft fragen. Hatte sie überhaupt eine, oder war ihre Lebenslinie zu Ende? Seltsam, aber sie fühlte sich nicht, als sei sie in Gefahr. Die Arme von Wolfmann waren stark. Die Brust, gegen die sie lehnte, war breit und fest. Und er sagte, dass er sie beschützen wollte. Sie war in letzter Zeit so allein gewesen. Sie wollte ihm vertrauen.
    Sie atmete tief durch, um ihre Nerven zu beruhigen und hustete.
    „Herrje, was für ein Gestank. Was für ein Laden ist das?" „Das ist ein Zigarrengeschäft. Du rauchst wohl nicht, nehme ich an?" „Nein. Und du?"
    Er lächelte bitter. „Nur wenn ich in die Sonne gehe."
    Hä? Ehe sie antworten konnte, fuhr ein dunkelgrüner Wagen an ihnen vorbei, und Wolfmann zog sie an den Bordstein.
    „Das ist Laszlo." Er winkte, um seinen Freund auf sich aufmerksam zu machen. Der grüne Honda Accord bremste in zweiter Reihe. Der Wolfmann schritt darauf zu und zog Shanna mit sich.
    Sollte sie ihm wirklich vertrauen? Wenn sie erst im Auto mit ihm saß, wie sollte sie dann noch entkommen? „Wer ist dieser Laszlo? Ist er Russe?"
    „Nein." „Sein Name klingt nicht sehr amerikanisch." Wolfmann hob eine Augenbraue, als fände er ihre Frage nervtötend. „Er stammt ursprünglich aus Ungarn." „Und du?" „Amerikaner." „Wurdest du hier geboren?"
    Jetzt gingen beide Brauen nach oben. Er war auf jeden Fall genervt. Aber er hatte einen leichten Akzent, und sie ging lieber auf Nummer sicher, statt es hinterher zu bereuen.
    Der Mann im Honda fummelte mit den Schaltern, und der Kofferraum sprang ein Stück weit auf. Shanna zuckte zusammen, erinnerte sich plötzlich daran, dass darin eine Leiche liegen könnte.
    „Entspann dich." Wolfmann umfasste sie fester. „Machst du Witze?" Sie versuchte sich loszumachen, versagte dabei aber kläglich. „Da drin habt ihr doch einen Toten." Er seufzte. „Gott hilf mir. Wahrscheinlich habe ich es nicht besser verdient."
    Ein kleiner Mann in einem weißen Laborkittel krabbelte aus dem grünen Honda. „Oh, da sind Sie ja, Sir. Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte." Er bemerkte Shanna und begann, an einem Knopf seines Kittels zu drehen. „Guten Abend, Miss. Sind Sie die Zahnärztin?"
    „Das ist sie." Wolfmann warf einen Blick über seine Schulter. „Wir haben es eilig, Laszlo."
    „Ja, Sir." Laszlo öffnete die hintere Tür und lehnte sich in den Wagen. „Ich schaffe nur Vanna aus dem Weg." Er richtete sich auf und zog einen nackten Frauenkörper aus dem Rücksitz.
    Shanna atmete erschreckt ein. Wolfmann schlug ihr eine Hand über den Mund. „Sie ist nicht echt." Shanna wand sich, um zu entkommen, aber er zog sie gegen seine Brust und hielt sie fest.
    „Sieh sie an, Shanna. Sie ist ein Spielzeug, ein lebensgroßes Spielzeug."
    Laszlo bemerkte ihre Aufregung. „Das stimmt, Miss. Sie ist nicht echt." Er zog die Perücke hoch und ließ sie wieder zurückschnappen.
    Oh Gott. Ihr Wolfmann war kein Killer. Er war ein Perverser.
    Sie rammte ihm einen Ellenbogen in den Bauch, nutzte seine Überraschung aus und entzog sich seinem Griff. „Shanna." Er griff nach ihr, und sie sprang zurück. „Finger weg von mir du Perversling." „ Was?"
    Sie zeigte auf die Puppe, die Laszlo im Kofferraum staute. „Jeder Mann, der so ein Spielzeug hat, muss doch ein Perverser sein." Wolfmann blinzelte. „Es ... Es ist nicht mein Auto." „Und nicht deine Puppe?"
    „Nein." Er warf einen Blick zurück. „Verdammt!" Er packte sie und drängte sie in Richtung Wagen. „Rein mit dir." „Warum?" Sie fasste nach beiden Seiten des Türrahmens und sperrte ihre Ellenbogen. Dieses Manöver funktionierte immer im Zeichentrickfilm, wenn eine Katze nicht in eine Wanne voll Wasser gedrückt werden wollte.
    Wolfmann trat an ihre Seite und versperrte ihren Blick.
    „Ein schwarzes Auto biegt in diese Straße ein. Sie dürfen dich auf keinen Fall sehen."
    Ein schwarzes Auto? Schwarze Limousine oder grüner Honda. Das schienen ihre Möglichkeiten zu sein. Gott steh ihr bei, dass sie die richtige

Weitere Kostenlose Bücher