Wie angelt man sich einen Vampir
Telefon aus und hielt es ihr entgegen. „Bleiben Sie weg von mir." Sie trat weiter zurück, wühlte in ihrer Tasche. Er runzelte die Stirn. „Wollen Sie Ihr Telefon nicht wiederhaben?"
Das war ihr Telefon? Er war ein Mörder und ein Dieb. Sie zog die Beretta mit einem Ruck hervor und zielte auf ihn. „Keine Bewegung."
„Nicht das schon wieder. Ich kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie immer gegen mich ankämpfen."
„Klar, als wollten Sie mir wirklich helfen." Sie ging langsam auf das Treppenhaus zu. „Ich habe gehört, was Sie mit Ihrem Freund besprochen hast. Oh, Laszlo, wir haben Gesellschaft. Leg die Leiche in den Kofferraum'."
„Es ist nicht so, wie Sie denken."
„Ich bin nicht dumm, Wolfmann." Sie bewegte sich weiter auf die Treppen zu. Wenigstens blieb er stehen, wo er war, und bewegte sich nicht. „Ich hätte Sie beim ersten Mal erschießen sollen."
„Drücken Sie nicht ab. Die Männer unten würden es hören. Sie würden heraufkommen, und ich bin mir nicht sicher, ob ich es mit allen zusammen aufnehmen könnte."
Mit allen zusammen? Na, wir haben ja eine hohe Meinung von uns selbst." Seine Augen verdunkelten sich. „Ich habe einige besondere Talente."
„Oh, darauf wette ich. Ich wette, das arme Mädchen in Ihrem Kofferraum könnte mir eine ganze Menge über diese besonderen Talente erzählen." „Sie kann nicht sprechen." „Natürlich nicht. Wenn man jemanden erst einmal umgebracht hat, kann man im allgemeinen gepflegte Konversation vergessen."
Seine Mundwinkel zuckten.
Sie erreichte die Tür zum Treppenhaus. „Wenn Sie mir folgen, bringe ich Sie um."
Sie zog die Tür auf, aber innerhalb eines Herzschlags stand er neben ihr. Er schlug die Tür zu, riss ihr die Waffe aus der Hand und warf sie zur Seite. Sie kam mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf und rutschte über das Dach. Sie wand sich, strampelte, trat nach seinen Schienbeinen. Er packte ihre Handgelenke und drückte sie gegen die Tür.
„Bei Gott, Weib, du bist schwer zu zähmen."
„Machen Sie sich drauf gefasst." Sie versuchte sich seinem Griff zu entwinden, konnte ihre Handgelenke aber nicht befreien.
Er lehnte sich näher zu ihr. Sein Atem strich über ihr Haar und ihre Stirn. „Shanna." Er flüsterte ihren Namen wie eine kühle Brise.
Sie zitterte. Seine hypnotische Stimme berührte sie, wiegte sie in einem Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Falscher Sicherheit. „Ich lass mich von ihnen nicht umbringen."
„Ich will Sie nicht umbringen." „Gut. Dann lassen Sie mich gehen." Er senkte den Kopf, und sein Atem kitzelte an ihrem Hals. „Ich will Dich lebendig. Warm und lebendig,"
Noch ein Schaudern fuhr durch ihren Körper. Oh Gott, er würde sie berühren. Vielleicht sogar küssen, Sie wartete. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust.
Seine Stimme flüsterte in ihr Ohr: „Ich brauche dich."
Sie öffnete ihren Mund, schloss ihn dann schnell wieder als ihr bewusst wurde, wie nahe sie daran gewesen war, ja zu sagen.
Er trat ein Stück von ihr zurück, hielt ihre Handgelenke aber immer noch fest. „Du musst mir vertrauen, Shanna. Ich kann dich beschützen."
Ihr Kopfweh kam mit Macht zurück, al4 kalter Schmerz, der gegen ihre Schläfen hämmerte. Sie sammelte alle ihre Kraft zusammen, jede kleinste Faser ihres Widerstandes, und rammte ihr Knie zwischen seine Beine.
Er atmete keuchend aus, erstickte einen Schrei, ehe er ihm aus der Kehle fahren konnte. Nur ein abgehacktes Krächzen entkam ihm. Er krümmte sich zusammen und fiel auf die Knie. Seine Gesichtsfarbe, die zuvor blass gewesen war, verwandelte sich in fleckiges Rot.
Shanna zuckte zusammen. Sie hatte gut gezielt. Sie entdeckte ihre Waffe unter dem Terrassentisch und rannte, um sie aufzuheben.
„Heilige Mutter Gottes!", keuchte er. Er stützte sich auf alle Viere, „Das tut höllisch weh." „Das soll es auch, mein Großer." Sie ließ die Beretta zurück in ihre Tasche fallen und sprintete dann zur Treppe.
„Noch nie ... niemand hat mir so was je angetan." Er sah 2u ihr auf, und sein schmerzverzerrtes Gesicht wandelte sich zu einem Ausdruck fassungslosen Erstaunen „Warum?"
„Nur eines von meinen besonderen Talenten." Sie blieb an der Tür zum Treppenhaus stehen und fasste nach dem Knauf. „Kommen Sie mir nicht hinterher. Nächstes Mal schieße ich dahin, wo es jetzt weh tut." Die Tür öffnete sich mit einem lauten schabenden Geräusch.
Sie trat auf den obersten Treppenabsatz und ließ die Tür los. Mit einem lauten Knarren ging sie langsam
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