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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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bereitete Ivan ihnen gerne dieses Vergnügen, aber in dieser Nacht hatten Steshas Schläger es versaut.
    Ivan schritt auf die zwei schwarzen Limousinen zu, die sich vom Ort des Geschehens entfernt hatten, ehe die Polizei kommen konnte. „Sie kann nicht einfach verschwunden sein. Sie ist nur eine Sterbliche."
    Die vier Schläger folgten ihm. Ein blonder Riese mit einem kantigen Kiefer antwortete: „Wir haben sie weder durch die Vordertür noch durch die Hintertür kommen sehen."
    Ivan atmete den Duft des blonden Neandertalers ein. Null Positiv. Zu fad. Und zu verflucht dumm. „Du glaubst also, sie ist verschwunden."
    Keine Antwort. Sie sahen auf ihre Füße, während sie hinter ihm hertrotteten.
    „Wir haben gesehen, wie die Hintertür aufgegangen ist", gestand endlich einer der Schläger, dessen Gesicht mit Aknenarben übersät war.
    „Und?" Ivan wartete ungeduldig.
    „Ich dachte, ich hätte zwei Leute gesehen." Aknegesicht runzelte die Stirn. „Aber als wir zur Tür gelaufen sind, war niemand dort."
    „Ich dachte, ich hätte was gehört. Wie ein Rauschen", sagte ein Dritter.
    „Ein Rauschen?" Ivan ballte die Hände zu Fäusten. „Ist das alles?" Eine Welle der Anspannung kam über ihn, die in den Muskeln in seinem Nacken zusammenlief. Mit einem plötzlichen Zucken des Kopfes knackte er seinen Hals und spürte ein wenig Erleichterung.
    Die vier Sterblichen zuckten zurück.
    Stesha Bratsk, der Boss der örtlichen Mafia, hatte darauf bestanden, dass seine eigenen Männer am Shanna-Whelan-Auftrag mitarbeiteten. Ein großer Fehler. Ivans Finger juckten danach, die bulligen Hälse der Männer zu umschließen und ihnen das Leben auszudrücken. Wenn er bloß seine eigenen Vampire genommen hätte. Dann wäre das Whelan-Mädchen jetzt tot, und er würde das Kopfgeld von Zweihundertfünfzigtausend erhalten.
    Er würde das Geld auf irgendeinem Weg schon bekommen. Er versuchte, sich an die Einrichtung der Zahnklinik zu erinnern. Kein Anzeichen, dass sich das Mädchen irgendwo versteckte. Der einzig interessante Hinweis, den er gefunden hatte, war eine ungegessene Pizza mit dem Namen eines Delis in grünen und roten Buchstaben auf den Karton gedruckt. „Wo ist Carlo's Deli?"
    „Little Italy", antwortete der Blonde. „Klasse Pizza." „Die Lasagne ist besser", sagte Aknegesicht.
    „Ihr Idioten!" Ivan starrte sie vor Wut kochend an. „Wie wollt ihr Stesha euer Versagen erklären? Sein Cousin in Boston sitzt lebenslang, nur weil die kleine Schlampe gegen ihn ausgesagt hat."
    Sie traten verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    Ivan atmete tief durch. Es war ihm egal, was mit Stesha oder seiner Familie geschah. Sie waren schließlich sterblich. Aber diese Männer arbeiteten für sie, also sollten sie etwas mehr Loyalität zeigen. Und weniger Dummheit. „Von jetzt an benutze ich nachts meine eigenen Männer. Tagsüber bewacht ihr das Deli und das Apartment des Whelan-Mädchens. Wenn ihr sie findet, verfolgt ihr sie. Verstanden?"
    „Ja, Sir", murmelten sie im Chor.
    Unglücklicherweise glaubte Ivan nicht, dass sie große Chancen auf Erfolg hatten. Seine eigenen Vampire würden sich sehr viel fähiger darin zeigen, die vermisste Shanna Whelan aufzuspüren. Das einzige Problem war, dass sie nur nachts arbeiten konnten. Er brauchte diese verdammten Sterblichen, um die Mission auch bei Tag weiterzuführen.
    Eine dritte schwarze Limousine hielt neben den zwei bereits geparkten, und zwei weitere von Steshas Angestellten stiegen aus.
    „Und? Habt ihr sie gefunden?", fragte Ivan.
    Ein bärtiger Schläger mit rasiertem Kopf trat vor. „Wir haben einen Block nördlich von hier einen Wagen gesehen. Einen grünen Honda. Zwei Männer. Pavel glaubt, eine Frau gesehen zu haben."
    „Habe ich", sagte Pavel überzeugt. „Sie haben sie in den Kofferraum gesteckt."
    Ivan hob die Augenbrauen. Hatte jemand anders die Whelan vor ihm erwischt? Scheiße. Jemand anders war hinter der Belohnung her. Seiner Belohnung. „Wohin sind sie gefahren?"
    Pavel fluchte und trat gegen einen Reifen. „Wir haben sie verloren."
    Ivan knackte noch einmal mit seinem Hals, um den stärker werdenden Druck =in seinem Na-cken abzubauen. „Werdet ihr eigentlich nicht ausgebildet? Stellt Stesha euch einfach so aus der Gosse ein?"
    Der Glatzkopf No wurde rot. Rot und angefüllt mit Blut. Ivan blähte die Nüstern. AB negativ. Gott, er war hungrig. Er hatte vorgehabt, sich an oder Whelan satt zu essen, aber jetzt würde er sich nach etwas anderem umsehen

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