Wie angelt man sich einen Vampir
in ein gefrorenes Lächeln, das zu zeigen schien, dass sie ihren Spaß hatte.
„Sie ist unglaublich." Gregori fuhr ihr bewundernd mit der Hand über das Bein. „Laszlo hat sie per Post bestellt." „Es war dein Katalog." Laszlo sah verlegen aus. „Ich habe normalerweise keinen sterblichen Sex. Zu schmutzig."
Und zu gefährlich. Roman zwang sich, seinen Blick von den wunderschön geformten Brüsten der Puppe zu lösen. Vielleicht hatte Gregori recht, und er sollte sich mit einem der Ladyvamps vergnügen. Wenn Sterbliche so tun konnten, als sei diese Puppe echt, vielleicht gelang ihm dann das Gleiche mit einem Vampir. Aber wie sollte eine tote Frau seine Seele wärmen?
Gregori hob einen der Füße der Puppe an, um ihn näher zu betrachten. „Die Kleine ist schon verlockend."
Roman seufzte. Dieses Sexspielzeug der Sterblichen sollte ihre Probleme mit den Malcontents lösen? Sie verschwendeten nur seine Zeit, ganz zu schweigen davon, dass dieses Ding ihn scharf machte und gleichzeitig an seine verdammte Einsamkeit erinnerte. „Alle Vampire, die ich kenne, bevorzugen Gedankensex. Ich gehe davon aus, dass das auch für die Malcontents gilt."
„Das geht mit der hier nicht, fürchte ich." Laszlo klopfte gegen den Kopf der Puppe, worauf das dumpfe Geräusch einer reifen Melone erfolgte.
Roman bemerkte, dass die Puppe immer noch lächelte, auch wenn ihre blauen Glasaugen mit leerem Blick in die Ferne sahen. „Sie hat also in etwa den gleichen IQ wie Simone." „Hey." Gregori verzog den Mund, während er den Fuß der Puppe an seine Brust presste. „Das war nicht sehr nett."
„Meine Zeit zu verschwenden auch nicht." Roman durchbohrte ihn mit einem wütenden Blick. „Dieses Spielzeug kann doch unmöglich das Problem der Malcontents aus der Welt schaffen." „Aber sie ist viel mehr als ein Spielzeug, Sir." Laszlo fummelte an den Knöpfen seines weißen Laborkittels. „Wir haben sie verändert."
„In VANNA." Gregori zog verspielt am kleinen Zeh der Puppe. „Süße kleine VANNA. Komm zu Papa."
Roman knirschte mit den Zähnen und dachte gerade noch daran, erst zu prüfen, ob seine Fangzähne eingezogen waren. Ein Vampir konnte nur zu leicht seine eigene Unterlippe durchstechen. „Klär mich bitte auf, ehe ich Gewalt anwenden muss."
Gregori lachte. Scheinbar machte ihm die Wut seines Vorgesetzten wenig aus. „VANNA ist ein Vampir-Apparat-zur-Neuartigen-Nahrungs-Aufnahme."
Laszlo zwirbelte an einem der lockeren Knöpfe seines Laborkittels. Seine Augenbrauen waren besorgt zusammengezogen. Offensichtlich nahm er die Laune seines Chefs ein wenig ernster. „Sie ist die perfekte Lösung für einen Vampir, der immer noch das Bedürfnis hat, zu beißen. Und wir werden sie ganz nach Wunsch in jeder Rasse und in jedem Geschlecht herstellen."
„Also auch eine männliche Variante?", fragte Roman. „Ja, irgendwann schon." Der lose Knopf fiel auf den Boden. Laszlo hob ihn auf und steckte ihn in seine Tasche. „Gregori dachte an Werbung im Digital Vampire Network. Man hätte eine Auswahl zwischen VANNA Braun, VANNA Schwarz ..."
„Und das hier wäre dann VANNA Weiß?" Roman verzog das Gesicht. „Die Rechtsabteilung wird begeistert sein."
„Wir könnten Werbefotos von ihr in einem schicken Abendkleid machen." Gregori streichelte den Spann ihres Fußes. „Und mit einem Paar sexy hochhackiger Sandaletten."
Roman sah den Vizepräsidenten seiner Marketingabteilung besorgt an und wandte sich dann an Laszlo. „Soll das heißen, dass diese Puppe zur Nahrungsaufnahme verwendet werden kann?"
„Ja!" Laszlo nickte enthusiastisch. „Genau wie eine weibliche Sterbliche kann sie auch Multitasking, also gleichzeitig zwei körperliche Bedürfnisse stillen: Sex und Nahrung. Hier. Ich zeige es Ihnen." Er lehnte die Puppe nach vorn und strich ihr Haar zur Seite. „Ich habe die Arbeit hier hinten ausgeführt, wo sie nicht so auffällt."
Roman betrachtete den kleinen Schalter und den u-förmigen Schnitt. Am unteren Ende des U trat ein kleiner Schlauch vor, der mit einer Klemme verschlossen war. „Sie haben ihr einen Schlauch eingesetzt?"
„Ja. Er wurde extra angefertigt, um einer echten Arterie besonders ähnlich zu sehen. Wir haben in ihr einen Kreislauf angelegt." Laszlo fuhr mit einem Finger über ihren Körper, um zu zeigen, wo sich die künstliche Arterie befand. „Sie führt durch die Brusthöhle, dann eine Seite des Halses hinauf und die andere hinunter, und dann wieder in die Brust zurück."
„Und man füllt sie
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