Wie angelt man sich einen Vampir
gerade darum reißen, ihm zu helfen."
„Ich brauche einen Vampirfahnarft", verkündete Roman. „Feht in den Schwarfen Feiten nach." „Die Schwarzen Seiten?" Gregori schnellte zu Romans Schreibtisch und begann, die Schubladen zu öffnen. „Weißt du, du lispelst ganz schön." „Ich habe einen blutigen Fetfen im Mund, verdammt! Fleh in die untere Schublade."
Gregori fand das schwarze Telefonverzeichnis für Geschäfte, die von Vampiren geführt wurden, und öffnete es. Die Seiten waren weiß. „Okay." Er fuhr mit dem Finger über die Einträge. „Begräbnisstätten ... Gruftwächter-Service ... Reparaturarbeiten für Särge ... Ruhestätten nach Ihren Vorstellungen, jetzt zum halben Preis - sehr interessant", las er vor, während er das Telefonbuch durchblätterte.
„Gregori", knurrte Roman warnend. „Oh, ja richtig", er blätterte ganz nach hinten. „Okay. Wohnsärge - für den modernen Vampir auf Achse. Zierbeschläge für den geschmackvoll gestalteten Sarg."
Roman stöhnte auf. „Ich stecke tief in der Scheife." Er schluckte krampfhaft und verzog das Gesicht bei dem Geschmack nach abgestandenem Blut. Die Mahlzeit hatte beim ersten Mal viel besser geschmeckt. Gregori blätterte weiter. „Zugbrücken - für das gemütliche Heim, Zylinderhüte - handgefertigt in allen Größen." Er seufzte. „Das war's. Keine Zahnärzte."
Roman ließ sich in einen der Ohrensessel fallen. „Ich muss wohl zu einem Sterblichen." Verdammt. Er würde Gedankenkontrolle benutzen müssen und danach das Gedächtnis des Zahnarztes löschen. Auf andere Weise wäre kein Sterblicher bereit, ihm zu helfen.
„Es könnte schwierig werden, einen sterblichen Zahnarzt zu finden, der mitten in der Nacht erreichbar ist." Laszlo eilte zur Bar und griff nach einer Rolle Küchenpapier. Dann begann er, das Blut von VANNA wegzuwischen. Er sah Roman besorgt an. „Sir, es ist vielleicht am besten, wenn Sie den Zahn im Mund behalten."
Am Schreibtisch blätterte Gregori durch die Schwarzen Seiten. „Meine Güte, es gibt eine Unmenge Zahnärzte." Er richtete sich ruckartig auf und grinste. „Gefunden! SoHo SoBright Zahnklinik - 24 Stunden geöffnet, für die Stadt, die niemals schläft. Bingo."
Laszlo atmete tief aus. „Was für eine Erleichterung. Ich bin mir nicht sicher, weil ich von so einem Vorfall noch nie gehört habe, aber ich fürchte, wenn der Zahn nicht heute Nacht eingesetzt wird, dann wird er für immer verloren sein."
Roman setzte sich auf. „Wie meinen Sie das?"
Laszlo warf die blutigen Papiertücher in den Mülleimer neben dem Schreibtisch. „Unsere Verletzungen werden auf natürliche Weise geheilt, während wir schlafen. Wenn der Sonnenaufgang kommt, und Sie einschlafen, während der Fangzahn immer noch fehlt, wird Ihr Körper die Zufütterungsader schließen und mit ihr die Wunde, für immer."
Mist. Roman stand auf. „Dann muff ef heute Nacht geschehen." „Ja, Sir." Laszlo bearbeitete einen Knopf an seinem Laborkittel. „Mit ein wenig Glück sind Sie zur Jahreskonferenz wieder in Topform."
Oh, Blut Gottes! Roman schluckte. Wie hatte er die jährliche Frühlingskonferenz vergessen können? Die Eröffnungsgala war in zwei Nächten. Alle wichtigen Zirkelmeister aus der ganzen Welt würden dort sein. Als Meister des größten Zirkels in Amerika war Roman Gastgeber dieser großen Veranstaltung. Wenn er dort mit einem fehlenden Fangzahn auftauchte, gäbe er für die nächsten Jahrhunderte eine Witzfigur ab.
Gregori griff nach einem Stück Papier und kritzelte die Adresse darauf. „Hier bitteschön. Sollen wir mitkommen?"
Roman entfernte Taschentuch und Zahn aus seinem Mund, damit seine Anweisungen deutlich klangen. „Laszlo wird mich fahren. Wir nehmen VANNA mit, damit alle vermuten, dass wir sie ins Labor zurückbringen. Du, Gregori, wirst mit Simone ausgehen, wie geplant. Nichts soll ungewöhnlich erscheinen."
„In Ordnung." Gregori schnellte neben seinen Boss und gab ihm die Adresse der Zahnklinik. „Viel Glück. Wenn du Hilfe brauchst, ruf einfach an." „Ich werde es schon schaffen." Roman sah seine zwei Angestellten streng an. „Über diesen Vorfall wird nie wieder ein Wort verloren, zu niemandem. Ist das klar?" „Ja, Sir." Laszlo hob VANNA hoch.
Roman beobachtete, wie sich die Hand des Chemikers um den festen Hintern der Puppe schloss. Du liebes Blut, nach allem was geschehen war, war er immer noch hart. Sein Körper summte vor Begierde, vor Verlangen nach mehr Blut und dem Fleisch einer Frau.
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