Wie angelt man sich einen Vampir
beleuchteten Straße waren mit hohen schmalen Holzhäusern bebaut. Überdachte Terrassen führten auf winzige Vorgärten. In den meisten Fenstern brannte Licht, aber das sichere Haus war dunkel.
Keinen weiblichen Vampir respektierte Ivan mehr als Katya, und wieder einmal hatte sie bewiesen, dass sie ihr Gewicht in Gold wert war. Sie war schon seit langer Zeit Mitglied im russischen Zirkel und haargenau so blutrünstig wie er selbst. Sie war es gewesen, die den U.S. Marshal, der für Shanna Whelan zuständig war, ausfindig gemacht und verführt hatte. Als sie den Marshal fest unter Kontrolle hatte, war es ein Leichtes gewesen, diese Falle aufzustellen.
Ivan befahl Vlad, beim Wagen zu bleiben, dann sauste er in Vampirgeschwindigkeit zum Haus. Er hielt an der Hintertür und wartete darauf, dass Alek und sein Haremsmädchen Galina ihn einholten. Sie glitten lautlos in das Haus, und ihre übernatürliche Sehkraft ermöglichte es ihnen, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Sie gingen durch die Küche und einen schmalen Korridor hinunter. Im vorderen Zimmer fand Ivan Katya und den U.S. Marshal auf der Couch. Sie saß rittlings auf seinem Schoß, und ihr Rock war bis zu ihrer Hüfte hochgeschoben.
„Macht es Spaß?", fragte Ivan. Katya zuckte mit den Schultern. „Mir war langweilig. So hatte ich was zu tun." „Darf ich auch mal?" Galina setzte sich neben den Marshal. Seine Augen waren trüb. Aus den Einstichen an seinem Hals tropfte Blut.
Ivan schnipste mit den Fingern vor dem Gesicht des Polizisten. Keine Reaktion. Er war versucht, dem Mann einen gelben Notizzettel an die Stirn zu kleben: zu vermieten. „Also, wo ist das Whelan-Mädchen?"
Katya schwirrte blitzschnell vom Schoß des Marshals und landete auf ihren Füßen. Der Saum ihres verführerischen schwarzen Rocks fiel hinunter auf ihre schwarzen Sandaletten. „Gefällt dir?" Sie warf sich in eine Pose, die den Schlitz an einer Seite des Rockes betonte. Er verlief bis zu dem quadratischen Knoten an ihrer Hüfte. In diesem Rock war es offensichtlich, dass Katya kein Höschen anhatte. Die sorgsam drapierten Falten ihrer ärmellosen weißen Bluse gingen bis zur Taille und ließen viel von ihren Brüsten sehen.
„Mir gefällt. Sehr sogar. Aber wo ist die Whelan?" Ivan sah auf seine Uhr. Es war zwanzig vor neun. Sie mussten in zehn Minuten los. Es würde nur einige Minuten dauern, Shanna umzubringen, aber er hatte sich so darauf gefreut, erst noch mit ihr zu spielen.
Katya sah Ivans Lieutenant mitfühlend an. „Armer Alek. Immer sieht er seinen Boss mit Frauen, nie darf er selber mal naschen." Sie fuhr mit einer Hand unter ihren Rock und betonte den Umriss ihres nackten Hinterns.
Alek drehte sich weg, die Hände zu Fäusten geballt.
„Genug, Katya." Warum wollte sie einen Keil zwischen ihn und Alek treiben? Es war heutzutage schwer genug, gute Helfer zu finden - starke männliche Vampire, die seinen Befehlen gehorchten, aber seinen Harem in Ruhe ließen. Mit den Jahren hatte Ivan viel zu viele Vampire dafür umbringen müssen, dass sie sich mit seinen Frauen eingelassen hatten. Er konnte es sich nicht leisten, noch mehr zu verlieren.
Er deutete auf den Zombie-Marshal. „Ich nehme an, das Whelan-Mädchen ist in einem ähnlichen Zustand? Wo ist sie? Oben?" Katya trat einen Schritt zurück und sah ihn wachsam an. „Sie ist noch nicht da." „Wie bitte?" Ivan ging auf sie zu.
Katya zuckte zusammen, fraglos mit einer Ohrfeige rechnend.
Ivan ballte seine Hand zur Faust. In seinem Nacken sammelte sich Anspannung zu einem harten Knoten, der Druck baute sich auf, bis er unerträglich wurde. Als er mit seinen Halswirbeln knackte, war es deutlich zu hören. Katya wurde blass. Vielleicht fürchtete sie, dass er das Gleiche mit ihrem hübschen Hals machen würde.
Sie senkte den Kopf. „Ich bin untröstlich, Euch enttäuscht zu haben, mein Lord." Sie entschied sich für die traditionelle Form der Anrede.
„Du hast gesagt, die Whelan würde um halb neun hier sein. Was ist mit ihr passiert?" „Ich weiß es nicht. Bob hat ihr gesagt, sie soll herkommen, und sie hat zugestimmt." Ivan knirschte mit den Zähnen. „Und trotzdem ist sie nicht da." „Nein, mein Lord." „Hat sie versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen?"
„Nein.
„Ich wollte noch von ihr trinken vor dem verdammten Ball." Ivan schritt aufgebracht durch den Raum. Sein Plan war brillant gewesen. Er würde nicht nur eine Viertelmillion Dollar verdienen, sondern ihm wäre auch die Freude vergönnt,
Weitere Kostenlose Bücher