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Wie die Welt endet: Roman (German Edition)

Wie die Welt endet: Roman (German Edition)

Titel: Wie die Welt endet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will McIntosh
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empörten Schrei von Joel, der sich aber gleich wieder beruhigte.
    Colin schob den Vorhang zurück. Er hob den Arm und zeigte uns ein kleines rundes Pflaster innen auf dem Unterarm. Jeannie folgte mit Joel auf dem Arm. Ihre Augen waren rot gerändert. Sie zeigte uns weder ihr eigenes Pflaster noch das von Joel.
    » Die Nächsten bitte!«, rief die Frau und streckte den Kopf aus der Kabine.
    Mir wurde flau, und mein Herz hämmerte wie verrückt. Ich schaute Phoebe an; sie holte nervös Luft und bemühte sich, mir tapfer zuzulächeln. » Bist du bereit?«
    » Nein«, sagte ich.
    » Ich auch nicht.«
    Hand in Hand gingen wir auf die Kabine zu.
    Drinnen war es eng. Phoebes Bein drückte gegen meins. Der Mann und die Frau trugen gelbe OP -Handschuhe. Sie saßen uns so dicht gegenüber, dass unsere Knie sich fast berührten. Es war ein seltsam intimer Moment, und ich überlegte, ob die Bewohner von Athens wohl eine besondere Verbindung zu dem Menschen hatten, der sie infiziert hatte. Rumor schien ja auch zu glauben, dass ihn und mich etwas Besonderes verband, seit ich ihm damals, nachdem er Anges Hund umgebracht hatte, mit dem Wassergewehr ins Auge gespritzt hatte.
    Die Frau rieb die weiße Innenseite meines Unterarms mit Alkohol ab.
    » Können Sie uns gleichzeitig spritzen?«, bat ich.
    » Klar«, sagte der Mann.
    » Entspannt euch«, sagte die Frau. Wahrscheinlich sah sie die Panik in unseren Augen. Sie packte eine Kanüle aus. » Ihr werdet so froh darüber sein, das verspreche ich euch. Es wird euch so gut gehen wie noch nie im Leben.«
    Hoffentlich stimmte das. Ich wünschte mir so sehr, dass wir von nun an– wie hieß es im Märchen immer?– glücklich und in Frieden leben würden, bis an unser seliges Ende. Nach allem, was wir durchgemacht hatten, verdienten wir ein Happy End.
    Sie tauchten die Kanülen in Ampullen mit rotem Blut. War Blut eigentlich immer so rot? Wahrscheinlich hob es sich nur so stark von den neutralen Farben in der Kabine ab.
    Die Frau streckte die Hand aus, und ich legte meine hinein, mit der Handfläche nach oben. Phoebe reichte dem Mann ihre Hand.
    Die beiden warfen sich einen strahlenden, etwas sonderbaren Blick zu. Nein, es war kein irrer Blick, eher war exzentrisch das richtige Wort dafür. » Fertig?«, fragte die Frau den Mann mit einem Lächeln. » Eins, zwei…«
    Ich schaute in Phoebes leuchtende grüne Augen und nahm mir mit aller Kraft vor, sie immer genau so zu lieben, wie ich sie in diesem Moment liebte.
    » Drei.«
    Sie war sehr behutsam. Ich spürte kaum, wie die Nadel in meine Haut stach.

Danksagung
    A ls Erstes und vor allem bedanke ich mich bei meiner Frau, Alison Scott, für ihre Ermutigung und ihre Liebe und dafür, dass sie diesen Roman gelesen und kommentiert hat, obwohl er so ganz anders ist als die Romane von Jane Austen, die sie normalerweise liest.
    Sehr dankbar bin ich meinen Freunden und Schriftstellerkollegen Laura Valeri, Sara King, Joy Marchand, Tom Doyle und David W. Goldman, weil sie mir wahrhaft unbezahlbares Feedback gegeben haben. Mein Dank gilt auch Walter John Williams, Kelly Link und meinen Mitstudenten im Seminar Taos Toolbox 2007.
    Ein besonderes Dankeschön geht an meinen Vater, Brigadegeneral William F. McIntosh, für seinen Rat und seine Informationen dazu, wie das Militär möglicherweise auf eine schleichende Apokalypse reagieren würde.
    Danke an Andy Cox und die Mitarbeiter von Interzone, die die Kurzgeschichte veröffentlicht haben, auf der dieser Roman basiert. Außerdem danke ich dem Clarion Science Fiction Writer’s Workshop und meinen Lehrern Jim Kelly, Maureen McHugh, Scott Edelman, Nalo Hopkinson, Richard Paul Russo, Howard Waldrop und Kelly Link. Ich danke auch meinen Freunden Colin Crothers, Doris Bazzini und Angela Ogburn für ihre Anregungen.
    Zum Schluss möchte ich mich herzlich bei meinem Agenten Seth Fishman bedanken, weil er an dieses Buch geglaubt hat.
    Obwohl ich in meinem Roman eine albtraumhafte Version von Savannah geschaffen habe, hoffe ich, dass die tatsächliche Schönheit und der Charme der Stadt noch ein wenig hindurchschimmern. Falls Sie noch nie in Savannah waren, sollten Sie die Stadt einmal besuchen und über ihre Plätze spazieren!

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