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Wie Du Mir

Wie Du Mir

Titel: Wie Du Mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Dunne
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Knie, die Hand locker geöffnet. Direkt darunter lag die Pistole, unmittelbar daneben ein kleiner Krater im Fliesenboden. Fergusons Augen forschten in denen von Will nach dem Zeitpunkt des nächsten Schusses.
    „Schieb sie rüber.“
    Er nahm die linke Hand von der Wand, gab der Pistole einen Schubs und ließ sie in Wills Richtung schlittern. Sah aus wie eine Beretta. Schönes Teil.
    „Auf die Knie und die Hände über den Kopf.“
    Langsam kniete er sich hin, seine Augen schwarz im unzureichenden Licht. „Hören Sie, da drin ist noch mein Bruder, bitte –“
    „Du Scheißkerl hast kein Recht, mich um irgendwas zu bitten.“ Er verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere. „Beide Arme über den Kopf, nicht nur einen, zackzack.“ Er nahm seine Walther mit beiden Händen, richtete sie auf Fergusons rechten Oberschenkel. Den zuerst, dann würde er weitersehen. So war der Plan gewesen, damals.
    Fergusons Arm war immer noch unten. In seinen Augen flackerte ein Abglanz des Zorns, den Will vom 6. März kannte.
    „Ist dein Leben nicht mal das wert? Mein Mitleid hätte ich mir sparen können.“
    Bevor er noch einen Gedanken fassen konnte, war Will schon bei Ferguson, zerrte ihn am Arm ans Ende des Gangs. Durch den Nebel in seinem Kopf drang das Geheul eines Hundes, dem man auf den Schwanz getreten war, doch er achtete nicht darauf, schleuderte Ferguson gegen die Wand, hörte das dumpfe Aufeinandertreffen von Kopf und Stein. Es fühlte sich gut an.
    „Und meine Frau, du Stück Dreck? Hat dein Mitleid für sie nicht gereicht?“
    Ferguson kauerte an der Wand, umklammerte seinen Arm und keuchte im Bemühen, nicht zu schreien.
    Mit einem Knall flog die Eingangstür auf. Sergeant Byrne.
    „Alles klar bei Ihnen, Detective?“ Er streifte Ferguson mit einem abwägenden Blick, begegnete dann dem von Will. „Kommen Sie zurecht?“
    Als Will nickte, bückte er sich ohne eine weitere Frage nach der Beretta am Boden, steckte sie in eine der Taschen seines Anzuges und verschwand in das Zimmer, durch dessen Fenster er zuvor geschossen hatte. Ein weiterer Sergeant folgte ihm. Es polterte, und sie brüllten auf jemanden ein, keinen Widerstand zu leisten.
    Draußen scharrten mehrere Paar Stiefel auf dem Kies, kamen näher. Noch drei Sergeants in Helmen, Schutzbrillen, Kampfanzügen. Die Verstärkung.
    „Da drin ist noch jemand“, sagte Will und wies zur Tür, hinter der Ferguson vorhin seinen Bruder vermutet hatte. Der Erste nickte, dann stellten sie sich im Halbkreis auf. Ein, zwei, drei Tritte genügten.
    Ferguson saß jetzt auf seinen Knien, den rechten Arm noch immer an den Körper gepresst, umklammert von seiner linken Hand. Er starrte auf die Tür, in der die drei Leute der mobilen Einheit verschwunden waren. Erst als er den Lauf der Walther einen Fuß weit von seiner Schläfe bemerkte, wandte er sich Will zu. Die Wut in seinen Augen war zu Asche zerfallen.
    „Erschießen Sie mich jetzt, Detective?“, fragte er mit der Gelassenheit totaler Resignation. „Dabei arbeiten Sie und ich doch zusammen, wussten Sie das?“
    Wills Stoß gegen seinen Arm schien er beinahe zu begrüßen.
    „Komm mir nicht mit Ironie. Haste einen anderen Vorschlag?“, fragte Will, als sein Stöhnen wieder verstummt war. „Was würdest du mit dem Mörder deiner Frau machen?“
    In Fergusons Augen glomm es auf, und er schüttelte sachte den Kopf. Fast glaubte Will, er würde lachen, schallend und am Abgrund zum Irrsinn, doch er verzog keine Miene.
    „Ich würd’ ihn abknallen“, sagte er schlicht, runzelte dann die Stirn, schnaubte. „Dabei ist weiterleben eigentlich die größere Strafe.“
    Will schauderte, die Walther immer schwerer in seiner Hand, als wollte sie sich fallen lassen und schlafen, schlafen, schlafen, genauso wie er selbst.
    „Detective“, rief es aus dem aufgebrochenen Zimmer. „Kommen Sie mal.“
    Ein Sergeant trat heraus, das hochgeklappte Visier seines Helmes enthüllte unangebracht sanfte Rehaugen, die Ferguson musterten, Ähnlichkeiten erkannten, dann wieder zu Will wanderten.
    Mit einem Mal erwachte Ferguson aus seiner Apathie, sprang auf die Beine, das Gesicht eine mühsam aufrechterhaltene Fassade.
    Will kannte diesen Ausdruck. Oft genug hatte er an Haustüren geklopft, deren Bewohner von Angehörigen in Hinterbliebene verwandelt.
    „Langsam!“ Der Sergeant hob seine Waffe. „Immer mit der Ruhe.“ Ferguson blieb auf dem Gang zurück, bettelte den Sergeant an, ihn reinzulassen.
    Drinnen wälzte sich

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