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Wie ein boser Traum

Wie ein boser Traum

Titel: Wie ein boser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webb Debra
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Gefühlsmischung aus Angst, Panik und Verständnis verwirrte Emily noch mehr, während sie versuchte, der Geschichte irgendeinen Sinn abzugewinnen.
    Caruthers nickte nachdenklich. »Teilweise haben Sie Recht. Wir tun es für Ray. Aber Mr. Granville und ich haben gestern Abend kurz vor Mitternacht miteinander gesprochen. Wir haben eine Abmachung getroffen, wie wir die Sache regeln wollen. Etwas später hat er mich auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, dass Justine möglicherweise hinter Ihnen und Clint her war.« Seufzend fügte Caruthers hinzu: »Das haben wir jetzt hinter uns, aber es gibt noch andere Dinge. Dinge, die wir nicht besprechen müssen, die einfach nicht in die Öffentlichkeit
gehören. Wir wollen, dass unser Ort und vor allem der Ruf unserer ausgezeichneten Schule nicht noch mehr Schaden nehmen. Es ist besser, wenn wir es auf diese Weise erledigen.«
    Nach diesem Vortrag war es eine Zeit lang still im Wagen. Emily wusste kaum, wie ihr geschah.
    »Deputy Caruthers?«
    »Ja?«
    »Warum erzählen Sie mir das alles?«
    »Also, na ja, dafür gibt es einen ganz vernünftigen Grund.«
    Angst stieg in Emily auf.
    »Wir wollen nicht, dass jemals irgendwelche unangenehmen Meldungen darüber, dass Ray Beweismittel unterschlagen hat, in die Medien gelangen. Wir wissen, dass Sie und Clint den Bericht gestohlen haben. Das ist eigentlich nicht so wichtig, weil die Halskette ja Ihnen oder Heather oder irgendwem sonst gehört haben kann. Es sei denn, natürlich, Sie würden es an die große Glocke hängen. Wir alle halten es für das Beste, wenn die ganze hässliche Angelegenheit in Vergessenheit geriete, so wie es sich gehört. Wir wollen sie abschließen. Sofort.«
    Damit hatte er ihr gegenüber soeben zugegeben, dass die Polizei von Pine Bluff plante, eine Verdächtige zu töten und Beweismittel zu vernichten. Warum taten sie es nicht einfach, sondern ließen sie, Emily, ihnen dabei in die Karten sehen? Es musste da noch mehr geben. Auf einmal bekam sie feuchte Hände, sie wollte die Tür öffnen, aber sie konnte ja nicht fliehen, nicht vom Rücksitz eines Streifenwagens der Polizei.
    Clint. Plötzlich schoss ihr der Gedanke durch den
Kopf, dass er umgebracht werden könnte, genauso wie Misty. »Und was ist mit Clint?«
    »Oh, wir werden dafür sorgen, dass er voll rehabilitiert wird«, beruhigte Caruthers sie. »Wir wollen ja nicht, dass am Ende noch jemand unruhig wird und Fragen stellt. Am besten, wir nehmen alle unser Leben wieder in Angriff und lassen diese schreckliche, schreckliche Tragödie ein für alle Mal hinter uns. Finden Sie nicht auch?«
    Merkwürdig, dass ihr dies seit Urzeiten von allen empfohlen wurde. Sie sah ihn an und bemühte sich, nicht anklagend zu klingen. »Natürlich.« Das Blut rauschte ihr in den Ohren vor Panik. »Da haben Sie völlig Recht.«
    Er starrte sie an; es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Vielleicht wollte er ja herausfinden, wie zuverlässig sie war. Emily versuchte mit aller Macht, völlig gefasst und völlig freundlich zu wirken.
    »Ach, noch eine letzte Sache.«
    Sie hielt den Atem an. Bitte nicht noch eine schlechte Nachricht.
    »Sie haben sicherlich Verständnis, dass Clint dafür büßen wird, wenn Sie sich nicht an unsere Abmachung halten.«
    Sie war unsicher, was sie darauf antworten sollte. »Ich …« Sie räusperte sich, wurde den Kloß in ihrem Hals aber doch nicht los. »… ich dachte, Sie hätten gesagt, er würde rehabilitiert.«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, beharrte Caruthers und nickte beruhigend, »aber nur so lange, wie wir uns darauf verlassen können, dass Sie Ihren Teil der Abmachung einhalten. Sicherlich wissen Sie, dass solche Dinge ihre Zeit dauern. Es wird eine offizielle Untersuchung
geben, vielleicht Fragen vom ABI oder sogar vom FBI. Wahrscheinlich weitere Aussagen. Wenn das erst mal geregelt ist, kann Clint loslegen und seinen Namen vor Gericht reinwaschen. Bis dahin befindet er sich natürlich noch in einer etwas heiklen Lage. Es wäre unklug, wenn seinem Bewährungshelfer eine Kopie des Videos in die Hände fiele, das zeigt, wie Clint ins Gerichtsgebäude einbricht …«
    Caruthers lächelte ein wenig hinterhältig. »Wir waren uns ziemlich sicher, dass Sie beide in jener Nacht etwas Dummes anstellen würden, also haben wir uns die Freiheit genommen, Sie beide im Auge zu behalten. Nur zur Sicherheit, falls wir es mal brauchen würden.«
    … falls wir es mal brauchen würden. Emily musste sich in Erinnerung rufen, dass das hier die

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