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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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Lagerräume unmittelbar in seiner Nähe.
    Als er um die Ecke der nächsten Reihe bog, entdeckte er Grace’ Explorer. Mit raschen Bewegungen ging er dorthin. Sein Herz klopfte laut vor innerer Anspannung
    Der SUV war leer.
    »Ich wusste, dass Sie kommen.«
    McBride wirbelte herum.
    Martin Fincher.
    Vermutlich Grace’ Waffe oder vielleicht die von Worth wurde auf ihn gerichtet.

    »Legen Sie die Waffe auf den Boden, und stoßen Sie sie mit dem Fuß unter den SUV«, befahl ihm Fincher.
    McBride ging, wobei er sich Zeit ließ, in die Hocke und legte die Waffe auf den Boden.
    »Jetzt mit dem Fuß wegkicken.«
    Langsam stand McBride wieder auf und kickte die Waffe, wie befohlen, unter den Wagen.
    »Jetzt das Handy.«
    McBride tat dasselbe mit dem Handy. »Jetzt haben Sie mich … Warum lassen Sie also Grace nicht frei?«
    Fincher lächelte. »Das geht nicht. Sie ist nicht hier. Und ich werde sie bestimmt brauchen, um Sie unter Kontrolle zu behalten.«
    Rasende Wut packte McBride. »Wo ist sie?« Er hatte die Schnauze voll davon, bei den Spielchen dieses Mistkerls mitzumachen.
    »Wenn Sie brav sind, sag ich’s Ihnen.« Er zeigte nach rechts. »Aber vorher müssen wir eine kleine Spritztour machen.«
    »Was ist mit der Reporterin Goodman?«, erkundigte sich McBride. »Sie haben sie gezwungen, mich anzurufen – wo steckt sie?«
    »In ihrem Minivan, zusammen mit ihrem Kameramann. Sie sind im Moment etwas bewegungsunfähig. Ich bezweifle, dass sie morgen in den Frühnachrichten davon berichten werden. Ich fand es allerdings nützlich, dass sie mich zu dem geheimen Standort verfolgt hat. So musste ich nicht selbst anrufen. Auf diese Weise war alles sehr viel interessanter.«
    McBride ging in die Richtung, in die Fincher gezeigt hatte. »Krümmen Sie Grace kein Haar, Fincher. Nicht sie ist es, der Sie schaden wollen.«

    »Das Gespräch hatten wir schon mal, McBride. Gehen Sie einfach weiter.«
    McBride bog nach links. Ein weißer Impala parkte zwischen den nächsten beiden Reihen der Lagerräume.
    »Setzen Sie sich hinters Steuer«, befahl Fincher.
    Als McBride auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte, stieg Fincher hinter ihm ein. Er warf den Schlüssel auf den Beifahrersitz. »Vom Parkplatz runter und dann nach rechts.«
    »Wohin fahren wir?« McBride ließ den Motor an.
    »Das werden Sie noch früh genug erfahren.«
    Fincher dirigierte ihn. McBride folgte den Anweisungen. Nur um herauszubekommen, wo Grace war.
    »Wollen Sie mir nun endlich sagen, wo sie ist?« Er bog, ein letztes Mal, ab auf den Elmwood-Friedhof am Martin Luther King Drive.
    »Bald«, versprach Fincher.
    Als sie eine kurze Strecke auf dem Friedhof gefahren waren, befahl Fincher, er solle anhalten.
    Sie stiegen gleichzeitig aus. In der Linken hielt Fincher eine mittelgroße braune Papiertüte, in der Rechten die Waffe. »Gehen Sie geradeaus«, befahl er.
    »Wollen wir hier jemanden besuchen, den Sie kennen?« McBride wollte ihn dadurch aus der Fassung bringen.
    »Hier links«, sagte Fincher.
    »Ich wiederhole mich nur sehr ungern, aber ich wüsste wirklich gern, wo Grace steckt.« Er konnte den Kerl überwältigen, da war er ziemlich sicher. Aber im Moment musste er noch mitspielen, sonst wäre der Drecksack am Ende tot, bevor er aus ihm herausbekommen
hatte, wo Grace war. Diese Runde musste nach seinen Regeln gespielt werden.
    »Genau da stehen bleiben.«
    Er blieb vor einem Grabstein stehen. Das Mondlicht schien hell genug, dass er den Namen darauf erkennen konnte.
    DANIEL FINCHER
UNSER ENGEL
    »Ryan McBride, darf ich vorstellen: Daniel Fincher, mein Sohn.«
    Wenn man den übrigen Schwachsinn vergaß, dann ging es für Martin Fincher bei dem ganzen Alptraum genau um dies hier. Um dies und um die Frau, die er lange nach ihrem Tod zu Hause behalten hatte.
    McBride wandte sich zu ihm um. Fincher wedelte mit der Waffe, um McBride daran zu erinnern, dass er bewaffnet war.
    »Es tut mir leid, das mit Ihrem Sohn. Aber es bringt Ihnen Ihren Sohn nicht zurück, wenn Sie Grace etwas antun.«
    Fincher schüttelte den Kopf. »Schuld waren nur die. Die hätten besser aufpassen müssen. Wal-Mart schult seine Mitarbeiter, auf solche Dinge achtzugeben.«
    »Und Sie?«, fragte McBride und ging damit ein Risiko ein. »Wo waren Sie, als Daniel als vermisst gemeldet wurde?«
    Zorn verzerrte Finchers Gesicht. »Daniel und seine Mutter waren zu Wal-Mart gefahren. Deidre wurde ohnmächtig, der Notarzt musste gerufen werden. Ihr Herz. Wir wussten das damals nicht. Katherine

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