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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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würgte sie.
    Eine Detonation erfüllte den Raum.
    Er erstarrte … seine Hände erschlafften, während er auf seine Brust hinunterstarrte.
    Blut trat dort aus einem runden Loch – hellrot durchtränkte es sein hellblaues Hemd.

    Er sackte nach vorn.
    Vivian schob ihn von sich herunter und kroch zur Seite.
    Plötzlich standen ringsum Leute. Polizisten. Sanitäter. Pierce. Pratt. Schaffer mit ihren gelben Stiefeln.
    Pierce half ihr aufzustehen.
    Sie blickte sich um, dann zu Pierce. »Wo ist McBride?«
    Er musste ihr keine Antwort geben.
    Sie erkannte es an seinem resignierten Blick.
    Fincher hatte McBride drangekriegt.
    Und sie als Lockvogel missbraucht.
    10.30 Uhr
Krankenhaus der University of Alabama
in Birmingham
    McBride schlug die Augen auf. Er leckte sich über die trockenen Lippen. Hatte sich schon lange nicht mehr so gefühlt, nicht mehr seit jener einwöchigen Sauforgie nach dem Rauswurf aus dem FBI.
    Er wollte den Arm heben, um sich den Mund abzuwischen. Ein Schmerz durchzuckte seinen Unterarm.
    »Nicht bewegen.«
    Er drehte sich leicht nach rechts. »Grace?«
    »Sie hätten sich beinahe selbst umgebracht, als Sie einfach so ohne Partner losgegangen sind«, sagte sie übertrieben besorgt. »Zu viele Stiche am Handgelenk, um sie zählen zu können, und eine große Not-OP, um die Kugel und Ihren Blinddarm zu entfernen, in dem die Kugel steckte.« Sie seufzte müde. »Aber Sie sind am Leben.«

    Er dachte über die verschiedenen Schmerzen nach und den mordsmäßigen Nebel in seinem Kopf. »Sind Sie sicher?«
    »Sie haben mir eine Heidenangst eingejagt.« Ihre großen dunklen Augen funkelten. »Ich sollte Ihnen dafür einen Tritt in den Hintern geben, McBride.«
    »Ich könnte mir Schöneres denken«, sagte er mit dem schönsten lüsternen Grinsen, das er unter den Umständen zustande brachte. Dann runzelte er die Stirn. »Was ist mit … Namenlos?«
    »Er ist tot.« Sie sah ihn forschend an. »Diesmal endgültig. Er und der andere waren ein Mörderduo. Sie waren seit der Grundschulzeit miteinander befreundet.«
    McBride verstand immer weniger. »Woher wissen Sie das alles?«
    »Dieser Typ hatte sich ihre wahren Namen auf die Brust tätowiert, direkt über seinem Herzen. Wir hoffen, dass die Information vielleicht dazu beiträgt, weitere Morde aufzuklären, die die beiden möglicherweise begangen haben.«
    McBride wünschte, sein Hals wäre nicht so trocken. »Ich bin froh, dass das jetzt für Sie zu Ende ist.« Er sah sie forschend an. »Er hat Ihnen doch nichts angetan?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich hab ihn zusammengeschlagen, bevor Pierce ihn erschossen hat.«
    Pierce. Ach ja. Fast hätte er ihn wegen der Betäubung ja ganz vergessen; aber er war verdammt stolz, dass Grace sich so gut geschlagen hatte.
    Sie seufzte, befingerte den Rand seiner Bettdecke. »Ich weiß nicht genau, was ich jetzt machen soll. Pierce hat mir eine Stelle in Quantico angeboten.«
    Ja, das konnte er sich denken. »Ich hoffe, Sie haben ihm
abgesagt.« Eigentlich hatte er das nicht so nachdrücklich sagen wollen. War schon verdammt verwunderlich, dass noch so viel Kraft in ihm steckte.
    »Ja. Meine Eltern finden es gut, dass ich hier bin. Und ich komme allmählich gut mit den anderen aus.« Sie zuckte mit den Schultern. »Am besten ist wohl, ich bleibe hier. Außerdem gibt es hier Beförderungsmöglichkeiten.«
    »Gut.« Er wollte sich wieder die Lippen benetzen. Es klappte nicht besonders gut,
    »Hier.« Sie griff nach dem Becher mit Strohhalm auf dem Tisch neben seinem Bett. »Wasser dürfen Sie schon wieder trinken.« Sie führte den Strohhalm an seine Lippen.
    »Und was ist mit Ihnen?« Sie stellte den Becher zur Seite. »Fahren Sie zurück zu den Keys, sobald Sie aus dem Krankenhaus entlassen sind?«
    Funkelte da Hoffnung in ihren Augen? Aber sie wandte rasch den Blick ab, damit er es nicht sah. Aber er hörte es an ihrer Stimme.
    »Hängt davon ab.«
    »Wovon?«
    »Von dir«, gestand er.
    »Heißt das, dass du bleibst, wenn ich dich darum bitte?«
    »Ich bin sicher, ich könnte überzeugt werden.«
    Sie küsste ihn auf den Mund, lächelte schüchtern und sagte leise: »Bleibst du?«
    »Ich würde einen Haufen Ballast mitbringen.«
    »Ich bring auch viel Ballast mit«, erinnerte sie ihn.
    »Ich mag’s beim Sex abwechslungsreich«, fügte er hinzu.

    »Damit komme ich schon klar, glaube ich«, konterte sie.
    »Dann lautet meine Antwort Ja. Ich bleibe.«
    »Nur damit du’s weißt: Der Direktor hat ein Angebot für dich auf

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