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Wie ein stummer Schrei

Wie ein stummer Schrei

Titel: Wie ein stummer Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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gab sie zurück und drehte den Gartenschlauch, um ihn aufrollen zu können. “Ich habe einen Braten gemacht, der noch im Backofen steht. Im Kühlschrank steht ein Bananenkuchen, außerdem der Salat zum Braten. Sie müssen bei Gelegenheit wieder Milch kaufen, und die Eier sind fast aufgebraucht. Ich habe eine Einkaufsliste angefangen, sie liegt auf dem Tresen.”
    “Meine Güte, Ella. Ich wollte Sie nicht als meine Haushälterin einstellen, Sie sollten doch nur Livvie etwas Gesellschaft leisten, bis sie wieder bei Kräften ist.”
    Ella schürzte die Lippen, während sie die Hände in die Hüften stemmte. “Ich habe nur getan, was ich tun wollte. Außerdem habe ich mich schon seit Jahren nicht mehr so nützlich gefühlt. Das tut gut, also verderben Sie’s mir nicht.”
    Trey grinste. “Schon kapiert, aber arbeiten Sie bitte nicht so viel, okay?”
    “Wie Sie meinen”, murmelte sie. “Ihre Süße ist hinten im Pool, und ihr Großvater war auch da.”
    “Marcus? Ist er noch hier?”
    “Nein, er ist gegangen, nachdem ich ihn beim Poker ausgenommen habe.”
    “Sie haben wieder gepokert?”
    “Ja.”
    “Um Streichhölzer? Wie immer?”
    “Also bitte! Natürlich um Geld.” Sie klopfte auf ihre Hosentasche. “Ich habe ihm fast zweihundert Mäuse abgeknöpft. Natürlich habe ich ihm noch genug gelassen, damit er das Taxi für die Heimfahrt bezahlen konnte, ich bin ja schließlich nicht völlig herzlos.”
    “Unfassbar”, meinte Trey.
    “Was?”
    “Ich bin Cop, und Sie spielen in meinem Haus um Geld. Eigentlich ist das überhaupt nicht in Ordnung, aber ich bin zu erschlagen, um mich jetzt noch damit zu befassen.”
    Ella rümpfte die Nase. “Nun kriegen Sie sich mal wieder ein. Das wird schon nicht wieder vorkommen, allerdings vor allem aus dem einen Grund, dass ich Marcus Sealy nicht für einen Dummkopf halte. Einmal habe ich ihn geschlagen, aber den Fehler wird er nicht noch mal machen.”
    “Der Grund ist mir egal”, sagte Trey. “Hauptsache, mein Haus wird nicht zu einem Spielcasino.”
    “Nun, dann gehe ich jetzt nach Hause. Gleich kommt meine Lieblingsserie. Schönen Abend noch, und sagen Sie Olivia, dass ich morgen wieder herkomme.”
    “Okay, und nochmals danke.” Dann eilte er ins Haus, während Ella den Garten verließ. Drinnen roch es nach dem Braten, unter dessen Aroma sich der Geruch von Möbelpolitur mit Zitronenzusatz mischte. In der Luft hing eine Energie, die bis zu Olivias Ankunft immer gefehlt hatte – fast so, als hätte erst sie das Haus mit Leben erfüllt. Doch Trey wusste, dass diese Energie nicht nur von den Menschen ausging, die hier lebten, sondern vor allem von der Liebe zu Livvie, die ihm das Gefühl gab, wirklich daheim zu sein.
    Er schloss die Tür hinter sich, hängte sein Jackett auf einen Haken und legte das Schulterhalfter zusammen mit der Waffe in die Schreibtischschublade. Als er aus dem Küchenfenster sah, entdeckte er Olivia, die auf einem aufgepumpten Reifenschlauch im Pool trieb. Von dem schwarzen Bikini, den sie trug, konnte er nicht viel erkennen, doch es genügte, um ihn anzutreiben, damit er sich zu ihr gesellte. Ein paar Minuten später kam er in eine Badehose gekleidet aus dem Schlafzimmer.
    Olivia hörte das Gartentor knarren, wollte aber nicht die Augen öffnen. Egal, was es war, Ella würde es ihr schon sagen.
    Als sie dann aber hörte, wie das Wasser im Pool hochschlug, befürchtete sie, Ella könnte ausgerutscht und hineingefallen sein. Sie drehte sich auf dem Reifen um, da tauchte auf einmal Trey neben ihr aus dem Pool auf und grinste sie breit an.
    “Hey, du”, sagte sie und spritzte ihm ausgelassen etwas Wasser ins Gesicht.
    “Selber hey”, gab er zurück und schob ihren Reifen an den Poolrand, damit er neben ihr stehen konnte.
    Olivia wollte ihn eigentlich nicht anstarren, doch ihr Gehirn gehorchte ihr nicht. Sie konnte nicht anders, als seine breiten Schultern, die muskulösen Arme und den flachen Bauch zu bewundern. Immer wieder hatte sie sich gefragt, wie sich wohl der Körper des Jungen entwickelt haben mochte, als er zum Mann geworden war. Jetzt kannte sie die Antwort darauf.
    Während ihr Blick zurück zu Treys Gesicht wanderte, lächelte sie noch, doch dann sah sie seine besorgte Miene. Prompt wurde sie ernst und legte eine Hand über die Schusswunde an ihrer Schulter.
    Trey nahm ihre Hand aber und drehte sie derart, dass er ihre Innenfläche so intensiv küssen konnte, bis sie lustvoll aufstöhnte.
    Sie wollte ihn. Als

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