Wie ein stummer Schrei
dass die letzten Wogen ihres Höhepunkts abebbten, rutschte er ein Stück höher und drang behutsam in sie ein.
Olivia lag reglos da, während er sich vor und zurück bewegte. Sie war nicht imstande, eine aktive Rolle zu übernehmen, und konnte nur das genießen, was folgte.
Er war größer gebaut, als sie es in Erinnerung hatte, doch sobald er sich bewegte, war es, als würde sie von Seide berührt werden. Alles war wieder so wie damals, sie beide passten einfach perfekt zusammen. Mit jeder Faser ihres Körpers fühlte sie ihr Glück. Sein Rhythmus stand im vollkommenen Einklang mit ihrem Herzschlag.
Als er kam, schrie sie lustvoll auf, auch wenn sich ein wenig Wehmut darunter mischte, weil sie so viele Jahre verloren hatten, ehe sie wieder an diesem Punkt angelangt waren.
Eben noch hatte Trey in tiefem Schlaf im Bett gelegen, Olivia an sich gedrückt. Im nächsten Moment saß er aufrecht da, ohne den Grund zu kennen. Er lauschte aufmerksam auf die Geräusche im Haus und versuchte sich zu erinnern, ob er etwas Ungewöhnliches gehört hatte.
Alles war ruhig.
Er sah auf den Wecker. Kurz nach zwei.
Olivia drehte sich zu ihm um, sah ihn verwundert an und fragte mit heiserer Stimme: “Was ist los? Stimmt etwas nicht?”
“Nein, Baby, es ist alles in Ordnung. Schlaf weiter.”
Während sie die Augen wieder schloss, stand Trey auf.
Seine Badehose lag noch da, wo er sie hingeworfen hatte. Er hob sie auf, ging ins Badezimmer und legte sie auf den Beckenrand, damit sie trocknen konnte. Vom Haken an der Tür nahm er eine Shorts und zog sie an, dann machte er sich auf einen Rundgang durchs Haus. Er war instinktiv aufgewacht, und er würde erst Ruhe finden, wenn er wusste, dass alles in Ordnung war.
Im Haus war alles ruhig, und das galt auch für die Straße. Kein Fenster und keine Tür war aufgebrochen worden, dennoch holte er seine Waffe aus der Schublade und sah sich im Garten um. Als er nichts finden konnte, wollte er ins Haus zurückgehen, doch in diesem Moment bemerkte er aus dem Augenwinkel, dass bei Ella noch Licht brannte. Das war sehr ungewöhnlich.
Er zog die Haustür zu und ging hinüber. Gerade hatte er Ellas Garten zur Hälfte durchquert, als er den Schatten eines Mannes sah, der von der Zimmerbeleuchtung an den Vorhang geworfen wurde. Verwundert blieb er stehen. Ella war Witwe, ihr einziger Sohn lebte in Florida. Dann erinnerte er sich daran, dass sie einen Teil ihrer Zeit mit diesem Kerl verbrachte, dem eine Kette von Beerdigungsinstituten gehörte. Es würde sicher peinlich sein, wenn er glaubte, einen Einbrecher zu überwältigen, und dabei die beiden zusammen zu ertappen.
Trey wollte den Rückzug antreten, da sah er, wie der Mann den Arm hob und etwas zu werfen schien. Fast im gleichen Moment hörte er Glas splittern, dann schrie Ella auf.
Mit dem bloßen Fuß trat er die Hintertür ein und stürmte mit vorgehaltener Waffe ins Haus. Flüchtig sah er Ella im Nachthemd und gefesselt auf dem Boden liegen. Die Küche wirkte wie ein Schlachtfeld. Er machte eine Bewegung am Rand seines Gesichtsfelds aus, und im nächsten Moment kam hinter der Tür ein Mann hervor, der eine Waffe auf Treys Kopf gerichtet hielt.
Er wirbelte herum und zog ab, der Mann begann zu schwanken, dann fiel er der Länge nach zu Boden.
Trey trat gegen die Waffe, die quer durch das Zimmer rutschte, dann zerrte er das Stromkabel aus dem Toaster und fesselte den Fremden, bevor der das Bewusstsein wiedererlangen konnte. Er sah zum Telefon, musste aber erkennen, dass das Kabel aus der Wand gerissen worden war.
Ella stöhnte auf, und er eilte zu ihr. Sie hatte einen blauen Fleck im Gesicht, und ihre Lippe war blutig. Nachdem er sie losgebunden hatte, stand sie auf, war aber noch etwas unsicher auf den Beinen.
“Ganz langsam, Honey”, beruhigte Trey sie und half ihr, sich hinzusetzen. “Was ist passiert? Sind Sie noch irgendwo verletzt?”
“Nein, mir ist nur ein bisschen schwindlig. Und ich bin verdammt sauer.”
Treys Anflug von Panik legte sich gleich wieder. Dass Ella sauer war, passte zu ihr. Wäre sie verängstigt gewesen, hätte er Grund zur Sorge gehabt.
“Der Kerl ist hier eingebrochen. Ich hatte etwas gehört und stand auf, aber bevor ich am Telefon war, kam er in mein Schlafzimmer, um mich auszurauben. Er wollte mein Bargeld haben.” Sie stockte kurz. “Ich zeigte ihm, wo die Handtasche liegt, und ich wollte ihm auch das Geld geben, das ich von Marcus gewonnen hatte. Aber er wollte es gar nicht anrühren,
Weitere Kostenlose Bücher