Wie eine Volkswirtschaft waechst
konnten.
Allerdings haben die Volkswirte Ersparnisse in den letzten Jahren auf der volkswirtschaftlichen Wertschöpfungskette schwer degradiert. Die Keynesianer betrachten Ersparnisse als wachstumsschädigend, weil das Sparen Geld aus dem Umlauf nimmt und die Ausgaben reduziert (die sie für das entscheidende Element für die Erzeugung von Wirtschaftswachstum halten). Die Politiker haben unter dem Einfluss solcher Ideen Regeln aufgestellt, die Verschwender belohnen und Sparer bestrafen.
Das hatte zur Folge, dass die Amerikaner seit Jahren mehr Geld ausgeben als sie verdienen. In einer abgeschlossenen Wirtschaft, zum Beispiel auf einer Insel, wäre dies unmöglich. Aber in unserer modernen Welt haben der Geldfluss über Grenzen hinweg und die scheinbar magischen Eigenschaften der Notenpresse viele Amerikaner vorübergehend blind für die einfache Wahrheit gemacht, dass wir nicht mehr konsumieren können als wir produzieren, nicht mehr borgen als wir sparen... jedenfalls nicht sehr lange.
Als der wirtschaftliche Gegenwind im Jahr 2008 ernstlich auffrischte, suchten Politiker und Volkswirte reflexartig nach einer Möglichkeit, die Verbraucher dazu zu bringen, dass sie noch mehr Geld ausgaben und noch weniger sparten.
Sie zäumen das Pferd von hinten auf. Ausgeben um seiner selbst willen bedeutet gar nichts. Wenn man eine Million Dollar ausgeben, aber davon nichts als Luft kaufen würde? Wie würde das der Gesellschaft zugute kommen? Sicherlich würde es der Person zugute kommen, die einem die Luft verkauft hat. Sie würde die Million Dollar bekommen, die einem vorher gehört hat. Wenn man unsere moderne Methode der wirtschaftlichen Bilanzierung anwendet, zum Beispiel die Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), dann würde diese Transaktion sicherlich wie eine echte Aktivität aussehen. Sie würde als Wachstum im Wert von einer Million Dollar gezählt werden.
Aber der Akt des Luftkaufs wirkt sich nicht positiv auf die Gesamtwirtschaft aus. Die Luft war ja schon immer da. Die Tatsache, dass jemand dafür Geld ausgegeben hat, ändert überhaupt nichts.
Die Ausgaben sind lediglich der Maßstab, mit dem wir die Produktion messen. Da alles, was produziert wird, irgendwann auch konsumiert wird, welche Rolle spielen dann überhaupt Ausgaben? Sogar Dinge, die eigentlich niemand will, werden konsumiert, wenn der Preis weit genug sinkt. Aber nichts kann konsumiert werden, bevor es produziert wird. Das, was Mehrwert schafft, ist die Produktion.
Sparen schöpft das Kapital, das die Ausweitung der Produktion ermöglicht. Deshalb hat ein gesparter Dollar mehr positive wirtschaftliche Wirkung als ein ausgegebener Dollar. Aber versuchen Sie bloß nicht, das einem Volkswirt oder einem Politiker zu erklären.
KAPITEL 5
WOHLSTAND IST GESELLIG
D ie gleichen ökonomischen Gesetze, die in einer einfachen Wirtschaftsgesellschaft herrschen, gelten auch für eine kompliziertere ...
Ables anfängliche Bereitschaft, durch sein persönliches Opfer Kapital zu schöpfen, kam den anderen Inselbewohnern zugute. Aufgrund seines umsichtigen Kreditprogramms bauten die Inselbewohner viele Kescher und kapitalisierten dann die erhöhte Produktivität mit dem Ziel, effizientere Fischfangmaschinen zu finanzieren. Die Produktionserhöhung ermöglichte nicht nur eine bessere Ernährung, attraktivere Bekleidung und bessere Transportmittel, sondern sie ließ auch mehr Freizeit und eine rege Surfszene entstehen.
Schnell sprachen sich Geschichten über beispiellosen Luxus auf anderen Inseln herum, auf denen immer noch von Hand gefischt wurde und wo niemand Zeit zum Surfen hatte. Bald kamen Einwanderer auf der Suche nach einem besseren Leben.
Die größere Produktivität der Insel bedeutete, dass sie eine größere Bevölkerung ernähren konnte, was wiederum zu einer größeren wirtschaftlichen Vielfalt führte. Einige Einwanderer fanden Arbeit als Bediener der Mega-Fischfanganlagen, während andere sich die zusätzlichen Fische liehen, um Land für die Landwirtschaft zu roden – endlich eine ausgewogene
Ernährung! Andere nahmen Darlehen auf, um andere Berufe zu ergreifen.
Die diversifizierte Inselwirtschaft brachte bald Hüttenbauer, Kanubauer, Wagenbauer und alles Mögliche hervor.
Die Gesellschaft hatte es in der Produktion von Nahrungsmitteln und Werkzeugen so weit gebracht, dass manche Menschen gar nichts Physisches mehr zu produzieren brauchten, um zu überleben. Und dadurch entstand ein Dienstleistungssektor.
Einige Inselbewohner
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