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Wie eine Volkswirtschaft waechst

Wie eine Volkswirtschaft waechst

Titel: Wie eine Volkswirtschaft waechst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter D. Schiff , Andrew J. Schiff
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Reserve auch nennt, hatte ursprünglich den Auftrag, eine „elastische Geldversorgung“ einzurichten. Die Idee besagte, dass die Fed die umlaufende Geldmenge passend zur Wirtschaftsaktivität vergrößern und verkleinern könnte. Man dachte, solche Bewegungen könnten die Preise in guten wie in schlechten Zeiten konstant halten.
    Auch wenn dieser Auftrag anfänglich eine gute Idee gewesen sein mag, so liegt es doch auf der Hand, dass die Fed mit seiner Erledigung kläglich gescheitert ist.
    In den vergangenen 100 Jahren hat der Dollar mehr als 95 Prozent seines Wertes eingebüßt. So viel zur Preisstabilität! Die Wahrheit ist, dass die Fed inzwischen nur noch zu einem Zweck existiert: um die Inflation zu gewährleisten, die nötig ist, damit der Staat mehr ausgeben kann, als er in Form von Steuern einnimmt.
    Während der Depression beschloss Präsident Roosevelt, den Dollar gegenüber dem Gold abzuwerten. Um dies durchzuführen, musste der Staat den gesamten Goldmarkt kontrollieren, und für eine gewisse Zeit verbot der Staat den Besitz von Goldmünzen. Später wurde die Möglichkeit, Noten gegen Gold einzulösen, erst auf die Banken beschränkt, dann auf Auslandsbanken und schließlich auf niemand mehr.
    Geblieben ist uns eine Währung, die keinen realen Wert besitzt und die willkürlich expandiert werden kann. Dies hat verhindert, dass die Regierung jemals harte Entscheidungen im Hinblick auf Ausgaben und Steuern treffen musste, und es hat uns auf einen Weg gebracht, der irgendwann den restlichen Wert des Dollar vernichten wird.

KAPITEL 10
SCHRUMPFFISCH

    D ie Senatoren konnten ihr Glück kaum fassen. Nun konnten sie beliebige Wahlversprechen abgeben und beliebig viel ausgeben! Es gab keinen Grund, den Haushalt auszugleichen oder die Steuern zu erhöhen, um die Ausgaben zu bestreiten.
    Deshalb gab der Staat jedes Jahr mehr Fish Reserve Notes aus, als die Bank Ersparnisse besaß, gegen die sie hätten eingelöst werden können. Wenn die Einlagen knapp wurden, vollführten die Fischtechniker ihre Zauberei. Es zeigte sich, dass die Mischung süchtig machte. Und trotz des quälenden Bedürfnisses, die Situation im Zaum zu halten und auf einen tragfähigen Weg zurückzukehren, konnten die Senatoren einfach nicht anders.
    Manche staatlich finanzierten Projekte brachten allen einen Nutzen. Die Inselmarine bekam größere Kanus, mit denen sie die Bongobianer in Schach hielt. Ein neues System aus Karrenwegen verbesserte den Verkehrsfluss. Der Nutzen der umstrittenen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme Clean Rocks Jobs Program war da schon schwerer zu erkennen. Aber bei denjenigen, die die Jobs bekamen, schmälerte die Frage, ob die Insel wirklich blitzblanke Felsen brauchte, die Popularität des Programms nicht.
    Inzwischen war das neue staatliche Fischministerium in Betrieb. Da das Ministerium großzügige Leistungen und Gehälter bot, konnte es problemlos Mitarbeiter einstellen. Denjenigen, die genommen wurden, gefiel der sichere Arbeitsplatz, und sie wählten fröhlich ihre Senatoren-Chefs.

    Aber unter der Oberfläche brauten sich echte Probleme zusammen.
    Da es keine persönlichen Anreize gab, Risiken einzugehen und Gewinne zu erzielen, wurde das Fischereiministerium nicht gerade ein Vorbild an Effizienz.
    Die Zuwachsrate der tatsächlichen Fischproduktion stieg nicht so schnell wie die Menge an Fish Reserve Notes, die der Senat in Umlauf brachte.
    Bald waren so viele Fish Reserve Notes ausgegeben worden, dass die Techniker die Umwandlungsquote erhöhen mussten. Aus zehn zu neun wurde fünf zu vier. Das hieß, dass die offiziellen Fische jetzt 20 Prozent kleiner waren als echte Fische.

    Als das nicht mehr reichte, stieg das Umtauschverhältnis auf drei zu zwei und schließlich auf zwei zu eins.
    Als die offiziellen Fische immer kleiner wurden, wurde bald klar, dass die Insulaner nicht mehr von einem Fisch am Tag leben konnten. Die meisten aßen jetzt mindestens zwei pro Tag.

    Da Fische auf der Insel als Geld verwendet wurden, mussten die Preise für alles auf der Insel steigen, um mit dem verminderten Nährwert der Fische Schritt zu halten. Das große Problem der „Fischflation“ war geboren. Während also die Effizienz die Fischpreise traditionell nach unten gedrückt hatte, zwang die vom Staat erzeugte Fischflation sie jetzt in die entgegengesetzte Richtung.

    Seltsamerweise konnte man sich nicht darauf einigen, warum die Preise stiegen. Ally Greenfin bot die geforderte Theorie an. „Fischflation“, so sagte er,

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