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Wie eine Volkswirtschaft waechst

Wie eine Volkswirtschaft waechst

Titel: Wie eine Volkswirtschaft waechst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter D. Schiff , Andrew J. Schiff
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Notes trotz der Schließung des Fisch-Schalters ihren Status behielten, beruhigte sich die usonische Wirtschaft wieder. Ein paar Jahre später sorgte die Wahl von Roughy Redfish zum Chef-Senator für einen Aufschwung des Wohlstands.

    Roughy gelang es, die Steuern zu senken, ein paar belastende Regulierungen rückgängig zu machen und die Schranken gegen den Freihandel mit anderen Inseln abzubauen. Sein Versprechen, die Staatsausgaben zu senken, konnte er allerdings nicht einlösen. Trotz des günstigen Geschäftsklimas, für das er sorgte, wuchs die Differenz zwischen dem, was der Senat ausgab, und dem, was er an Steuern einnahm, weiter. Tatsächlich verbreiterte sich die Kluft unter Roughys Aufsicht gefährlich weit.
    Zum Glück liefen bei der Bank weiterhin frische Fische aus ausländischen Quellen ein. Die Noten, die für die Bezahlung dieser Fische verwendet wurden, wurden exportiert und niemals gegen echte Fische eingelöst. Angesichts dieser günstigen Dynamik setzte Usonia die Segel in eine Ära des beispiellosen Wohlstands.
    ZUM MITNEHMEN
    Seit es geschichtliche Aufzeichnungen gibt, hat die Menschheit alle möglichen Dinge als Geld verwendet. Salz, Muscheln, Perlen, Vieh – alles kam schon vor. Aber im Laufe der Zeit taten sich Metalle, insbesondere Gold und Silber, als verbreitetste Formen von Geld hervor. Das ist kein Zufall. Edelmetalle besitzen alle Eigenschaften, die Geld wertvoll und nützlich machen: Knappheit, Wünschbarkeit, Einheitlichkeit, Haltbarkeit und Formbarkeit.
    Selbst wenn die Menschen das Metall nicht als Geld haben wollten, hatte es aufgrund seiner anderen Verwendungszwecke und der relativen Knappheit trotzdem einen Wert.
    Im Gegensatz dazu besitzt Papiergeld nur dann einen Wert, wenn ausreichend viele Menschen darin einig sind, es im Austausch gegen Waren und Dienstleistungen zu akzeptieren. Dadurch wird sein Wert völlig subjektiv. Da es willkürlich hergestellt werden kann und selbst keinen inneren Wert besitzt, kann Papiergeld wertlos werden, wenn genügend viele Menschen den Glauben daran verlieren.
    Die Volkswirte reden zwar gern so, als hätten sie schon alles einmal erlebt, aber in Wirklichkeit besitzt die Menschheit keinen langfristigen Präzedenzfall für eine universelle Wirtschaftsaktivität, die auf nicht einlösbarem Papiergeld basiert.
    Die Geschichte bietet uns viele Episoden, in denen einzelne Staaten aus finanzieller Verzweiflung auf wertlose Währungen zurückgriffen. Diese Experimente endeten immer mit Kummer, vor allem für die Bürger des Landes, das diesen Fehler beging.
    Das liegt daran, dass ein Land unmöglich eine wertlose Währung am Leben erhalten kann, während seine Nachbarn weiterhin echtes Geld ausgeben. Natürlich weigern sich die Ausländer dann, die wertlose Währung anzunehmen, und irgendwann entsteht in dem Land selbst ein Schwarzmarkt für echtes Geld.
    Aber jetzt befinden wir uns in einer Welt, die „durch den Spiegel gesprungen“ ist und in der seit 40 Jahren kein Land mehr echtes Geld ausgibt. Es ist das größte Währungs-Experiment, das jemals durchgeführt wurde. Niemand weiß, wie und wann es endet. Aber dass es das tut, dessen können wir gewiss sein.

KAPITEL 14
DIE HÜTTENSCHWEMME

    T rotz des Erfolgs, den Charlie Surfs mit der Umstellung auf den Dienstleistungssektor hatte, blieben die Kreditsachbearbeiter der Banken immer noch etwas misstrauisch bei der Bereitstellung von Mitteln für riskante Unternehmen auf dem Dienstleistungssektor. Bei der Suche nach sicheren Anlagen fiel ihr Blick bald auf den verschlafenen Markt für Hüttendarlehen, der eine gute Quelle für Darlehen mit geringem Risiko zu bieten schien.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Hüttenmarkt im wirtschaftlichen Gesamtbild nie eine exponierte Stellung eingenommen. Die Hütten selbst waren normalerweise bescheiden und passten zu dem tropischen Lebensstil der Insulaner. Aber mit dem wachsendem Wohlstand und den niedrigen Zinsen kam langsam eine Nachfrage nach neueren, größeren und besseren Hütten auf.
    Traditionell sparten die Insulaner jahrelang und bezahlten dann eine Hütte mit nackten, kalten Fischen. Aber im Laufe der Zeit fing die Bank an, den sichereren Kreditnehmern der Insel Hüttenkredite zu geben. Diese Darlehen bedeuteten, dass die Kreditnehmer den Kauf nicht mehr aufzuschieben brauchten und dass sie Hütten auch dann kaufen konnten, wenn ihr Erspartes nicht dem Kaufpreis entsprach.

    Diese Kredite erhöhten zwar weder die Produktionskapazität der Insel

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