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Wie eine Volkswirtschaft waechst

Wie eine Volkswirtschaft waechst

Titel: Wie eine Volkswirtschaft waechst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter D. Schiff , Andrew J. Schiff
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Niemand wusste wirklich, warum das so war ... aber wozu die Meinung der Profis anzweifeln?
    Die Hütten wurden viel luxuriöser als je zuvor. Feuerstellen wurden mit polierten Ohrschnecken umrandet, Wassereimer wurden an den feinsten seidenen Seilen in die Höhe gezogen. Viele Hütten hatten Designer-Palmblattdächer und eingebaute Breitwand-Fenster.

    Schon bald verlangten die Insulaner nicht mehr nur nach Hütten als Erstwohnsitz, sondern nach Kapitalanlage- und Ferienhütten. Manche Inselbewohner bauten sogar Ferienhütten auf ihre normalen Hütten.
    Aber dann geschah etwas Merkwürdiges. Aufgrund der großen Nachfrage nach Hütten, die durch Fisch-Traktion-Darlehen gesteigert wurde, begannen die Hüttenpreise aufgrund der geringen (oder fehlenden) Anzahlungsforderungen, aufgrund der Politik der steuerfreien Gewinne und aufgrund all der Fische, die die Bank infolge der Garantien von Fannie und Fishy auf die Kreditnehmer regnen ließ, so richtig verrückt zu spielen. Die Preise waren schon immer jedes Jahr um ein paar Prozentpunkte gestiegen, aber jetzt stiegen sie jeden Monat um diesen Betrag! Selbst um die schäbigsten Hütten brachen Bieterkämpfe aus.
    Das ging so weit, dass die traditionellen Kennzahlen für die Erschwinglichkeit nicht mehr galten. Es war üblich gewesen, dass die Insulaner für eine Hütte höchstens das Zwei- bis Dreifache ihres Jahreseinkommens bezahlten. Jetzt bezahlten sie das Zehn- oder 20-Fache. Die Menschen kauften Hütten, von denen sie wussten, dass sie sie sich nicht leisten konnten, weil sie dachten, sie könnten sie nach ein paar Jahren für weitaus mehr verkaufen, als sie dafür bezahlt hatten. Diesem Gewinnpotenzial ohne Verlustrisiko, den Massen von staatlichen Anreizen einschließlich subventionierter Darlehen zu künstlich niedrigen Zinsen, konnte niemand widerstehen.
    Aber für die Senatoren war der rasante Anstieg der Hüttenpreise ein Segen. Dank des lockeren Reichtums fühlten sich die Wähler wohlhabend und dienten als schlüssige Beweise für die Klugheit der Wirtschaftspolitik. Natürlich gaben sich die Senatoren alle Mühe, das fröhliche Spiel am Laufen zu halten. Ben Barnacle und sogar der höchst geschätzte Ally Greenfin versicherten, eine Hüttenschwemme könne es gar nicht geben, denn die Hüttenpreise könnten ganz einfach nicht fallen.

    Aber nicht nur die Politiker trieben die Manie an. Die am meisten respektierten Köpfe aus der Wirtschaft feuerten sie am lautesten an. Der elegante Barry Codroe hatte eine beliebte Bühnenshow, in der Insulaner über aktuelle Ereignisse diskutierten. Der stets optimistische Codroe nannte die Ära der Expansion „Goldfisch-Wirtschaft“. Regelmäßige Diskussionsteilnehmer wie Carp Gaffer versicherten den Inselbewohnern, es seien nirgendwo schlechte Zeiten in Sicht und die Bankpolitik sei noch nie besser gewesen. Ein anderer Experte namens Dom Luskfin riet den Verbrauchern, sozusagen mit beiden Händen Hütten zu kaufen. Ein gelegentlicher Gast namens Piker Skiff, der oft zur Erheiterung eingeladen wurde, warnte vor einem drohenden Hüttenkollaps. Seine düsteren Prophezeiungen sorgten für lautstarkes Gelächter.

    ZUM MITNEHMEN
    Nachdem nun allen schmerzlich klar ist, dass die Vereinigten Staaten Freud und Leid einer anschwellenden und kollabierenden Häuserblase erlebt haben, kostet es uns Mühe, uns daran zu erinnern, dass die überwältigende Mehrheit der Volkswirte, offiziellen Staatsvertreter und Finanzexperten das Elend selbst dann nicht kommen sahen, als es so nahe war, dass man das Weiße in seinen Augen sehen konnte.
    Das war so, als hätten es alle Meteorologen versäumt, einen Hurrikan der Kategorie 5 vorherzusagen, als er nur noch zehn Meilen von der Küste vor Miami entfernt war. Sind noch weitere Beweise dafür nötig, dass die Wirtschaftsdenker des Mainstreams überhaupt keine Ahnung haben?
    Nach allen nüchternen Bewertungskriterien hatten die Häuserpreise im Jahr 2006 fantastische Niveaus erreicht. Die Preise basierten nicht mehr auf den Kriterien, die für die Bestimmung der Erschwinglichkeit aufgestellt worden waren. Das Zahlenwerk war aus den Fugen geraten. Und doch fanden die Volkswirte auf irgendeine Weise Begründungen, die den Anstieg scheinbar rechtfertigten.
    Die Menschen sahen allerdings nicht, welche Beweggründe hinter den Lobreden standen. Die Politiker wollten durch das Gefühl vermeintlichen Wohlstands das Wählervertrauen erhalten; die Unternehmen wollten, dass die Verbraucher weiterhin

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