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Wie eine Volkswirtschaft waechst

Wie eine Volkswirtschaft waechst

Titel: Wie eine Volkswirtschaft waechst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter D. Schiff , Andrew J. Schiff
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Geld für Produkte und Dienstleistungen ausgaben, die sie sich nicht leisten konnten. Die Kabelsender wollten ihre Einschaltquoten durch optimistisches Hurrageschrei hoch halten. Die Banken, die Hypothekenaussteller und die Immobilienmakler schließlich wollten weiterhin mit Provisionen und Zinsen gutes Geld verdienen. All diese Interessengruppen hatten Handlanger engagiert, die das fetteste und hässlichste Schwein, das man sich vorstellen kann, mit Lippenstift bemalten. Und verblüffenderweise wurden ihre Erklärungen akzeptiert.
    Die gute Nachricht ist also, dass wir jetzt endlich gelernt haben, realistischer zu sein... richtig? Falsch! Selbst nach dem Kollaps des Hypothekenmarktes ist den Menschen noch nicht klar, wie sehr die Häuserpreise von der staatlichen Politik beeinflusst werden. Die Regierungen Bush und Obama haben zwar massive staatliche Mittel aufgebracht, um den schrumpfenden Markt zu stützen, aber die Menschen erkennen immer noch nicht, dass diese Stützstreben das Leiden bloß verlängern und uns einen noch tieferen Absturz bescheren werden.

KAPITEL 15
DIE HÜTTENKLEMME

    W ann der Markt zum ersten Mal die Gegenrichtung einschlug, ist schwer zu sagen. Vielleicht war es der viel beachtete Untergang von Crater View Condominium Huts, das trotz der Annehmlichkeiten, der großzügigen Wohnflächen und der unvergleichlichen Aussicht auf den Ozean und auf die Lava einfach keine Käufer anlockte.

    Da Manny Fund der hauptsächliche Bürge des Projekts war, erlitt die Investmentfirma einen schweren Schlag, als der Bauträger das Baudarlehen nicht mehr bezahlte. Als beunruhigte Immobilieninvestoren die Verluste von Crater View Condos sahen, warfen viele einen genaueren Blick auf die anderen riskanten Immobilienobjekte der Firma. Eine deutliche Besorgnis begann sich auszubreiten.
    Schon bald erkannten die Käufer – große wie kleine –, dass der Markt seinen Höhepunkt überschritten hatte. Viele beschlossen, ihre derzeitigen Objekte zu verkaufen, ihre üppigen Profite mitzunehmen und einen besseren Zeitpunkt für erneute Investitionen abzuwarten.
    Dabei gab es nur ein Problem – alle dachten gleichzeitig das Gleiche. Die meisten Besitzer hatten von vornherein nicht vorgehabt, ihre Objekte sehr lange zu halten. Als der Markt zu wenden begann, wollten also alle aussteigen. Binnen Kurzem wimmelte es auf der Insel von Verkäufern und es fehlte an Käufern. Als das passierte, geschah das Undenkbare – die Preise fielen nicht einfach moderat und langsam, sondern sie begannen abzustürzen. Schnell hatte sich die Hüttenschwemme in eine massive Hüttenklemme verwandelt.
    Plötzlich wurde der Hüttenbesitz, der einst ein todsicherer Weg zum leichten Wohlstand gewesen war, zu einer überaus riskanten Angelegenheit. Da die Preise nicht mehr stiegen, erzeugten die Hütten kein Fischkapital mehr, das man hätte herausziehen können, und man konnte nicht mehr mit schnellen Wiederverkäufen Profit machen. Da am Ende des Regenbogens kein Topf voller Gold mehr lockte, wurden die unangenehm hohen Darlehensraten zu einer kaum noch tragbaren Belastung.
    Noch komplizierter wurde die Situation, als die vorübergehend niedrigen Lockzinsen erhöht wurden, sodass die Häuser auf der Stelle für diejenigen Kreditnehmer unerschwinglich wurden, die einzig auf einen schnellen Wiederverkauf oder auf Fisch-Traktion gehofft hatten. Da die Häuser weniger wert waren als die entsprechenden Darlehen, war die Versuchung groß, die hohen Raten ausfallen zu lassen. Besonders galt dies für jene, die keine Fisch-Anzahlung geleistet hatten. Da diese Käufer kein Eigenkapital investiert hatten, hatten sie nichts zu verlieren, wenn sie ihre Darlehensraten nicht bezahlten und die Beschlagnahme durch die Bank zuließen.
    Da immer mehr Kreditnehmer ausfielen, wurde Manny Funds Geschäft mit verbrieften Darlehen bald für bankrott erklärt. Die ehrwürdige Institution wurde von den Verlusten zur Strecke gebracht. Kurz danach gestanden auch Fishy und Finnie ein, dass sie gekentert waren.

    Da die Verbraucher kein Kapital mehr aus ihren Hütten zogen, gerieten auch die Branchen in eine Krise, die von der Hüttenschwemme profitiert hatten. Hüttenbauer, Einrichtungsberater, Fensterbauer und Elektrogeräteverkäufer wurden in Scharen entlassen.
    Es wurden auch Branchen in Mitleidenschaft gezogen, die anscheinend nichts damit zu tun hatten. Die usonischen Eselskarrenhersteller hatten von der Hüttenbeleihung sehr profitiert. Da die Hüttenbewohner

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