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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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durchschnittlicher Größe, mit muskulösen Armen, aber leichtem Bauchansatz, der von Völlerei zeugte und von zu viel Zeit, die er in Klubs und Spielsalons verbrachte.
    Whit machte sie miteinander bekannt, während Loudor aus seinem Mantel schlüpfte und seine Krawatte lockerte. »Es macht Ihnen doch nichts aus, oder? Ich habe eine höllische Fahrt hinter mir. Ein Unfall am Hyde Park. Irgendeine böse Sache mit einem Obstverkäufer. Der Verkehr staute sich über mehrere Häuserblocks, und mein Fahrer hat sich ausnehmend dumm angestellt. Ich habe Miss Everton am Hafen verpasst. Absolut scheußliche Art, den Nachmittag zu verbringen.« Loudor schenkte sich einen Drink ein und leerte das halbe Glas mit einem einzigen langen und ziemlich lautstarken Schluck. Alex hätte sich nicht gewundert, wenn er auch noch geschmatzt und sich die Lippen am Ärmel abgewischt hätte. Nach dem Befinden seiner Cousine hatte Loudor sich noch nicht erkundigt.
    »Das Mädel ist oben, ja? Höre, sie hatte einen kleinen Unfall.«
    Das, befand Alex, genügte nicht. Er räusperte sich, um seine Missbilligung zu verbergen. »Miss Evertons Kutsche hat auf dem Weg hierher ein Rad verloren. Whit und ich waren glücklicherweise in der Nähe und konnten behilflich sein.«
    »Schrecklich freundlich von Ihnen. In Ihrer Schuld …« Loudor wedelte den Rest des Satzes mit einer schwungvollen Handbewegung beiseite, machte seinem Drink den Garaus und schenkte sich einen neuen ein. »Beide für die Saison in der Stadt?«
    »So ist es.« Alex antwortete möglichst beiläufig. Der Mann war wirklich ein Esel. »Auf dem Land kann es zu dieser Jahreszeit, da alle in London sind, ein wenig langweilig werden. Ich glaube, Whit hat irgendeine Familienangelegenheit zu erledigen, die ihn mindestens einige Wochen lang in der Stadt festhalten wird.«
    »Ganz recht«, sagte Whit.
    »Nichts Ernstes, hoffe ich?«
    »Ganz und gar nicht. Nur lästiger Papierkram. Dürfte eigentlich nicht allzu aufwendig sein, aber ich beabsichtige, es so lange wie möglich auszudehnen. Mein Ziel ist es, eine beträchtliche Zeit in den Klubs und beim Pferderennen zu verbringen.«
    »So gefällt mir das.« Loudor genehmigte sich auf Whits gänzlich zusammenfantasierte Erklärung hin einen weiteren guten Schluck. »Aber was ist mit dem Rest der Londoner Attraktionen?«
    Alex zuckte die Achseln. »Gewiss ruft die Pflicht zur Teilnahme an einigen der respektableren Gesellschaften. Ich möchte nicht die Ehefrauen unserer alten Schulkameraden beleidigen.«
    »Oder meine Mutter«, bemerkte Whit.
    »Oder die Freundinnen deiner Mutter«, vollendete Alex den Satz und zuckte dabei sichtlich zusammen.
    Loudor kicherte – ein seltsam glucksendes Geräusch, das an Alex’ Nerven zerrte. »Sie sind also nicht darauf erpicht, sich eine Beinfessel anlegen zu lassen?«
    Da die Mission darin bestand, Miss Everton zu umwerben, war Alex eigentlich geneigt zu antworten, dass er in der Tat auf der Suche nach einer Herzogin von Rockeforte sei, aber etwas in der Art, wie Loudor die Frage gestellt hatte, ließ ihn stutzen. Der Mann wirkte zu besorgt, viel zu hoffnungsvoll, und Alex folgte seinen Instinkten.
    »Ich bin entschlossen, noch für mindestens mehrere Jahre Junggeselle zu bleiben, und Whit hat entschieden, die ehelichen Freuden bis zum Alter von dreiundvierzig hinauszuzögern.«
    Loudor drehte sich zu Whit um und wirkte hocherfreut. »Eine exzellente Entscheidung. Warum auf Freiheit verzichten, solange man noch jung genug ist, um sie zu genießen, eh? Ich selbst habe bis vierzig gewartet. Inzwischen sind Gattin und Erbe oben im Norden untergebracht.«
    Alex verkniff sich ein Lächeln. Whit hatte niemals eine so absurde Idee geäußert. Er schien den Wortwechsel mit Loudor jedoch zu genießen … nickte bedächtig und strich sich übers Kinn. »Vierzig, sagen Sie? Ich hatte das selbst erwogen. Ein vernünftiges Alter. Jung genug, um einen Erben zu zeugen, aber alt genug, um seinen eigenen Anteil an wildem Hafer gesät zu haben. Ich hatte mich für vierunddreißig entschieden, mit der Überlegung, dass es einige Jahre dauern könnte, eine passende Ehefrau zu finden … Aber da Sie es erwähnen … Herrgott, das ist ja ein sehr merkwürdiges Gespräch für einen Salon. Was haltet ihr davon, wenn wir uns zu
White’s
zurückziehen?«
    Um drei Uhr am nächsten Morgen setzten Alex und Whit einen sehr betrunkenen Lord Loudor wieder in seinem Stadthaus ab und rollten nüchtern in einer Mietdroschke durch die

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