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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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einen Moment, um sicherzugehen, dass Whit ganz fertig war, bevor er fragte: »Wie lange ist das her?«
    »Dass wir anderen ihr Land gestohlen haben, meinst du?«
    Alex nickte.
    »Bis vor ungefähr hundert Jahren, dann haben die Verschwender übernommen.«
    »Ich verstehe.«
    »Es ist wichtig, dass du das tust«, sagte Whit düster. »Denn ich bin entschlossen, diesem Buch kein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Ich werde meiner Familie ein Vermächtnis hinterlassen, auf das sie stolz sein kann, etwas, das sie weiterführen kann. Ich weiß nicht, ob es dem deiner Familie gleichkommen wird, aber … ich werde diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen.«
    Alex wollte weitere Einwände vorbringen und auf all die Löcher in Whits Logik hinweisen, auf all die Gründe, aus denen es eine außerordentlich schlechte Idee war, dass er weiter für das Kriegsministerium arbeitete, aber er wusste, dass er damit nichts ausrichten würde. Es gab wenige Menschen, die es mit Whit aufnehmen konnten, was schieren Starrsinn betraf, und wie bei den meisten sturen Individuen galt das Prinzip, dass sie umso entschlossener wurden, genau das zu tun, was ihnen gefiel, je mehr man mit ihnen stritt.
    »Deine Mutter wird mich umbringen, wenn dir etwas zustößt«, brummte Alex.
    Whit grinste. »Mutter liebt dich zu sehr, um dich umzubringen. Kate dagegen würde dir gewiss die Kehle aufschlitzen, ergebene kleine Schwester, die sie ist.«
    »Gott helfe mir.«
    Whit lachte kurz, bevor er eine ernstere Miene aufsetzte. »Zur Sache«, drängte er. »Was hältst du von unserem neuen Freund?«
    Alex beschloss, das Thema von Whits Beteiligung für den Moment fallen zu lassen. »Er ist ein Esel«, erwiderte er.
    »Gewiss, aber denkst du, er wird sich als eine entgegenkommende Art von Esel entpuppen?«
    »Loudor macht den Eindruck eines genusssüchtigen Gecken, dumm und eingebildet genug, um mit seinen Unternehmungen zu prahlen, wenn man ihn mit genügend Alkohol versorgt. Aber wenn er das Verräterspiel spielt, dann tut er das schon seit einer ganzen Weile, und bisher ist ihm noch kein Fehler unterlaufen. Entweder hat er mehr Verstand, als er sich anmerken lässt, oder er ist unschuldig.«
    »Ich kann nicht behaupten, dass es einfach ist, mich mit einer dieser Möglichkeiten abzufinden. Vielleicht hatte er einfach Glück.«
    »Vielleicht.«
    »Was beabsichtigst du, mit Miss Everton anzustellen?«
    Alex ignorierte die besondere Betonung, die sein Freund auf das Wort »anstellen« legte.
    »Loudor hat heute Abend ziemlich klargemacht, dass er nicht von Verehrern seiner Cousine behelligt werden will, aber ich denke, ich werde einen Ausweg finden. Ich werde ihr wohl einige Aufmerksamkeit widmen müssen. Falls Loudor sich als zugeknöpft erweist, könnte sie uns von Nutzen sein.«
    »Wie nobel von dir«, meinte Whit gedehnt. »Das Mädel ist eine Schönheit, Alex. Ziemlich atemberaubend. Wenn es dir lieber wäre, wäre ich gewillt …«
    »Du wirst angemessenen Abstand halten«, blaffte Alex. »Sie ist meine Aufgabe.«
    Angesichts von Whits wissendem Grinsen musste Alex zugeben, dass Miss Everton ihn heute Abend bereits ziemlich beschäftigt hatte. »Verdammt noch mal, halt dich einfach an die Anweisungen, Whit. Behalte Loudors Freunde Calmaton und Forent im Auge. Und auch Loudor, wenn du kannst. Und wenn deine Mutter Wind davon bekommt, geht es auf deine Kappe.«

4
    Am nächsten Morgen fühlte Sophie sich etwas steif und mitgenommen, aber sonst wie immer. Während der Nacht war sie lange genug wach gewesen, um den Inhalt des Umschlags zu lesen, den Mr Smith ihr gegeben hatte. Er enthielt eine Liste von Gentlemen, die sie »im Auge behalten sollte«, ebenso wie den Namen des Anwalts, der als ihr Verbindungsmann dienen und sie mit allen nötigen finanziellen Mitteln ausstatten würde.
    Nachdem sie sich die Namen eingeprägt hatte, hatte sie die Papiere im Kamin verbrannt und war wieder zu Bett gegangen. Persönliche Erfahrung hatte sie gelehrt, dass Ruhe die beste Medizin für einen Schlag auf den Kopf war. Jedenfalls beharrte Mrs Summers für gewöhnlich darauf, dass dem so sei. Da sie einen recht ordentlichen Schlag abbekommen hatte, würde sie jetzt den Rest des Tages ruhend verbringen müssen. Sophie stieß einen enttäuschten Seufzer aus. Ausruhen war schon unter normalen Umständen langweilig, erst recht aber an ihrem ersten ganzen Tag in England. Sie fragte sich, ob es ihr möglich wäre, sich hinauszuschleichen. Natürlich würde sie sich

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