Wie es dem Glück beliebt
werden eine Sondererlaubnis benötigen. Ich nehme an, das wird Ihnen keine großen Schwierigkeiten bereiten, da Sie ein Herzog sind.«
»Das ist bereits geregelt. Ich habe Whit an dem Abend, an dem wir nach London gekommen sind, gebeten, sich darum zu kümmern.«
»Bevor Sophie kompromittiert wurde«, verkündete William in offenkundiger Anerkennung. »Ausgezeichnet.«
Alex warf ihm einen verstimmten Blick zu. »Dies war verdammt demütigend, wissen Sie.«
»Aber das war es wert, hm? Sophie wird Sie zu einem sehr glücklichen Mann machen.«
»Das tut sie jetzt schon«, gab Alex zu, bevor er hinzufügte: »Ich habe zugestimmt, sie nach der Geburt meines Erben zu ihrem Vater zurückkehren zu lassen oder, falls sich das als unmöglich erweisen sollte, nach Ablauf von fünf Jahren. Ich hoffe, bis dahin ihren Vater zur Rückkehr nach England oder sie zum Bleiben überredet zu haben.«
»Das wird nicht notwendig sein. Er ist bereits unterwegs. Bevor sie China verlassen haben, hat Mary dem Viscount vorgeworfen, mit seiner nomadischen Lebensweise Sophies zukünftiges Glück zu gefährden. Hat dem armen Mann ohne Ende die Leviten gelesen, da bin ich mir sicher.«
»Sie ist ehrfurchtgebietend«, pflichtete Alex ihm bei. »Dann kommen Sie, schaffen wir Sie wieder hinein, bevor die Damen sich fragen, ob wir einander umgebracht haben.«
William tupfte noch ein letztes Mal seine Nase ab und musterte das ruinierte Taschentuch. »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mir die Nase nicht gebrochen haben. Sehr großzügig von Ihnen, wirklich.«
Alex zuckte nur die Achseln und hielt ihm die Tür auf. William war halb über die Schwelle, als Alex ihn mit einer Hand auf der Schulter aufhielt.
»Wer sind sie? Die anderen, denen zu helfen Sie meinem Vater versprochen haben?«
»Können Sie das nicht erraten?«
Ein Lächeln breitete sich langsam auf Alex’ Gesicht aus.
»Darf ich in dieser Angelegenheit von Ihrem Stillschweigen ausgehen?«, fragte William, während er seinen Weg fortsetzte.
»Nur wenn Sie mir das Vergnügen gönnen, bei Whits Niedergang mitzuwirken. Irgendwelche Kandidatinnen im Sinn?«
»Miss Mirabelle Browning.«
»Gütiger Gott!«, rief Alex und klemmte sich dann prompt die Hand in der Tür ein.
29
Sie heirateten am folgenden Tag. Alex hatte einen Pfarrer auftreiben und die Zeremonie noch am selben Nachmittag stattfinden lassen wollen, doch Sophie bestand darauf, dass sie warteten, bis Kate, Mirabelle und Evie aus Haldon Hall kommen konnten. Sie wünschte, ihr Vater und Mr Wang hätten ebenfalls zugegen sein können, aber Alex war bereits über eine Verzögerung von nur einem Tag verärgert. Er würde wohl nicht mehrere Wochen warten wollen, bis die beiden eintrafen.
Die Nachricht über die Rückkehr ihres Vaters aus China nahm sie mit gemischten Gefühlen auf. Sie freute sich darauf, ihn nach so langer Trennung wiederzusehen, und war überglücklich, dass sie jetzt nichts hatte, was sie daran hinderte, den Rest ihres Lebens mit Alex zu verbringen.
Außer, dass sie ihn liebte.
Sie hatte keine Ahnung, wie die Chancen standen, dass er sich vielleicht eines Tages in sie verlieben würde, aber sicher würden sie dramatisch steigen, wenn sie tatsächlich in der Nähe war. Es war ein wunderbarer und furchteinflößender Gedanke. Und einer, dem sie sich beharrlich verweigerte. Sie bekam Whitefield und eine Ehe mit einem Mann, den sie liebte. Alex würde einen Erben bekommen und mit einer Frau vermählt werden, die ihm etwas bedeutete. Das würde genügen müssen. Vor allem an ihrem Hochzeitstag.
Mirabelle, Kate und Evie waren ganz aus dem Häuschen über die Einladung. Und sie waren geradezu begeistert von Sophies Bericht über ihre Abenteuer. Auf Alex’ Wunsch hin erwähnte sie Mr Fletchers Beteiligung gar nicht und konzentrierte sich darauf, das volle Ausmaß des Verrates ihres Cousins aufzudecken. Sie hatte Gewissensbisse, weil sie ihren Freundinnen nicht alle Einzelheiten verraten konnte, doch sie würde nicht das Risiko eingehen, Mr Fletchers zukünftige Pläne zu vereiteln.
Die Vorstellung von Mirabelle und Whit gefiel ihr recht gut.
Die Hochzeit selbst ging eher ruhig vonstatten. Die einzige Aufregung gab es am Ende der Zeremonie, als Lady Thurston in Tränen ausbrach, was Alex’ und Whits sofortige und bezaubernd unbeholfene Aufmerksamkeit notwendig machte. Es war wirklich nett gewesen, zu beobachten, wie zwei ansonsten selbstsichere Männer angesichts ihrer Tränen hilflos wurden.
»Das letzte
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