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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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stellen. Ich bin nämlich nicht sehr gut im Lügen.«
    »Sie haben gelogen?«
    »Vielleicht ein wenig. Es gab in letzter Minute eine Änderung des Planes«, erklärte Mrs Summers. »Wir mussten … die Dinge ein wenig beschleunigen. William wusste, dass dein Cousin sich aus dem Besitz deines Vaters bediente, aber das Ausmaß des Verrates und den Schaden, den er angerichtet hatte, bemerkte er erst nach unserer Abreise aus China. In einem der Häfen, die wir angelaufen haben, erwartete mich ein Brief, der den Zustand des Anwesens beschrieb, und … nun, ich dachte, du würdest das Geld niemals von mir annehmen, aber wenn du glaubtest, es käme von dem Prinzen …«
    »Es war Ihr Geld?«, fragte Sophie scharf. »Ihre zwanzigtausend Pfund?«
    »Sei nicht töricht, Liebes. Wie um alles in der Welt hätte ich an zwanzigtausend Pfund kommen sollen? … Es sollten zehntausend sein.«
    »Zehn …«
    »Ohne Beweise hätte man dir zehntausend Pfund für deine Bemühungen gezahlt.«
    Sie hatte Beweise gefunden, bloß schien Sophie das in diesem Moment relativ unbedeutend. »Aber das Geld gehört Ihnen, Mrs Summers. Sie …«
    »Das tut es ganz gewiss nicht«, blaffte Mrs Summers und schlug sich mit einer knochigen Hand wütend auf den Oberschenkel. »Wirklich, Kind, gehöre ich zur Familie, wie du so gern sagst, oder nicht?«
    Sophie blinzelte, verblüfft über den vehementen Tonfall. »Natürlich, Sie gehören zur Familie, aber …«
    »Sehr gut. Dann gibt es keinen Grund, warum du mir in den letzten zwanzig Jahren ein großzügiges Honorar hättest zahlen sollen, und es gibt keinen Grund, warum du nicht Hilfe von einem Familienmitglied annehmen könntest.«
    Hilfe war natürlich nicht länger vonnöten, aber das änderte nichts an der Großzügigkeit von Mrs Summers’ Angebot.
    Sophie ergriff die Hand ihrer alten Freundin und umschloss sie mit den Fingern. »Sie haben viel auf sich genommen. Für mich, für meinen Vater, für uns alle. Vielen Dank.« Sie gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Ich habe Sie sehr lieb.«
    Bevor die Tränen, die in Mrs Summers’ Augen glänzten, zu fließen begannen, fügte Sophie hinzu: »Aber sollten Sie es sich jemals wieder in den Kopf setzen, mich wie eine Marionette tanzen zu lassen, werde ich Ihnen tatsächlich die Nase brechen.«
    William folgte Alex in den von einer hohen Mauer umgebenen Nebengarten, der ein gewisses Maß an Privatsphäre bot.
    »Bevor Sie mir irgendwelche Knochen brechen«, erklärte William gelassen, »darf ich vielleicht darauf hinweisen, dass Sophie durch meine Pläne niemals in echte Gefahr geraten ist? … Außerdem bin ich ein alter Mann.«
    Alex versetzte ihm einen Hieb auf die Nase.
    »Sie mögen Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben, sie vor körperlichen Schaden zu bewahren, William, aber Sophie hätte ruiniert werden können«, fauchte Alex. Dann bückte er sich mit einem Seufzen und bot William die Hand, um ihn hochzuziehen. »Und Sie sind keinen Tag älter als fünfundvierzig.« Alex blinzelte, als würde ihm plötzlich etwas klar. »Mein Gott, Sie müssen ein bloßer Junge gewesen sein, als Sie zum ersten Mal mit meinem Vater gearbeitet haben.«
    William zog ein Taschentuch hervor und benutzte es, um die Blutung seiner Nase zu stillen. »Ich war vierzehn Jahre alt bei meinem ersten Auftrag und sechzehn, als ich Ihren Vater kennenlernte. Er pflegte mich ›alter Mann‹ zu nennen«, kicherte er. »Fand es witzig, weil er ganze zehn Jahre älter war als ich.«
    »Ganz gewiss fand er das witzig«, murmelte Alex geistesabwesend. »William, gibt es irgendetwas, was Sie mir über die Nacht seines Todes noch nicht erzählt haben?«
    »Nein.«
    »Dann war der Rest also die Wahrheit? Er ist in Frankreich gestorben, weil er einen kompromittierten Agenten gerettet hat?«
    »Der Agent war nicht kompromittiert, Alex. Er war nicht einmal aktiv. Es waren die letzten Jahre der Schreckensherrschaft. Man brauchte nur seinen Nachbarn schief anzusehen, um denunziert zu werden. Aber ja, er war ein Agent, und ja, ihm stand die Hinrichtung bevor, und Ihr Vater ist bei seiner Rettung umgekommen. Wir kamen bis zur Küste, bevor wir einen Zusammenstoß mit den örtlichen Behörden hatten. Es war einfach elendes Pech.«
    Alex akzeptierte dies mit einem kleinen Nicken.
    Für eine Weile sprach keiner der Männer. Alex verlor sich in seinen Gedanken, und William tupfte sich geduldig die Nase ab, während der Blutfluss zu einem kleinen Rinnsal verebbte.
    Schließlich sagte William: »Sie

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