Wie es mir gefaellt
bringt...
wie haltet ihr's mit der jungfernschaft?
tun
wir 's noch schnell mit
einem langjährigen freund unse res Vertrauens? bringen wir es in den osterferien hinter uns? warten wir bis zu den sommerferien? oder ziehen wir, so wie wir sind, ins Studentenheim - unberührt, aber
unerschrocken und bereit, uns dem ersten sportlich gebauten kommilitonen
hinzugeben, der mit den fingern schnippt? vielleicht sollten wir ja
auch auf unsere mütter und älteren schwestern hören und auf den »richtigen
Zeitpunkt« warten, was auch immer das heißt, wobei sich einige von uns natürlich schon Vorjahren ihrer unschuld entledigt haben, damit sie sich an der uni auf wichtigeres konzentrieren können
- geologie und sigi freud zum beispiel. guter witz. eins nämlich ist ganz klar,
selbst wenn ihr keiog jungfrau mehr seid - ihr werdet euch wieder wie eine fünft, sobald ihr unigelände betretet, und das ist auch gut so.
noch
mal danke für eure geschenke! dicker knutscher - ihr rockt!
ihr wisst genau, dass
ihr mich liebt
gossip.girl
jetzt
wird platz geschaffen für neues
»Auf
welche Insel fahren wir eigentlich?«, fragte Blair Waldorf ihre Mutter. Eleanor
Waldorf Rose saß auf der Kante von Blairs Bett und sah zu, wie ihre Tochter
sich für die Schule fertig machte, während sie die bevorstehenden Osterferien
besprachen.
»Nach Oahu, Liebes. Hatte ich das nicht
erzählt? Da gibt es so ein Resort an der Nordküste - die Jungs möchten gern
Wellenreiten lernen.« Eleanor legte zärtlich beide Hände auf ihren nun beinahe
schon sieben Monate dicken Babybauch und sah sich mit angestrengt gerunzelter
Stirn in dem perlmuttweiß gestrichenen Raum um, als versuche sie, mittels
Gedankenübertragung die Lieblingswandfarbe ihrer ungeborenen Tochter zu erfahren.
Die Geburt war für Juni ausgerechnet, also kurz bevor Blair ohnehin ins
Studentenheim umsiedeln würde, und Mrs Waldorf war gleich mit ihrer
Innenarchitektin verabredet, um die Verwandlung des Zimmers in ein
Kleinmädchenparadies zu planen.
»Oahu!« Blair stöhnte gequält auf. »Das
kenn ich doch schon!« Sie wusste zwar seit Wochen, dass die Familie in
Hawaii
Urlaub machen würde, hatte bisher aber nie gefragt, auf welcher der Inseln.
Mit einem gereizten Fußtritt knallte sie die Schublade ihrer Mahagoni-Wäschekommode
zu und warf einen letzten prüfenden Blick in den großen Spiegel an der Tür
ihres Wandschranks. Ihre streichholzkurzen dunkelbraunen Haare waren kunstvoll
zerzaust, der V-Ausschnitt ihres weißen Kaschmirpullis reichte tief genug, um
den Busenansatz erahnen zu lassen (aber nicht so tief, dass sie Gefahr lief,
wegen unzüchtiger Schlampen-Aufmachung von der Schulleiterin Mrs M nach Hause
geschickt zu werden), und die neuen türkisgrünen Slipper von Sigerson Morrison
sahen auf nackter Haut so sensationell aus, dass sie beschlossen hatte, keine
Strumpfhose anzuziehen, obwohl es für März reichlich frostig war und sie sich
totfrieren würde. »Ich will irgendwohin, wo ich noch nie war«, quengelte sie und spitzte vor dem Spiegel
die Lippen, um eine zweite Lage Chanel-Lipgloss aufzutragen.
»Das verstehe ich ja, Zuckerkind.« Ihre
Mutter rutschte von der Bettkante und kauerte sich hin, um eine besonders
lebensgefährlich aussehende Steckdose in der Fußleiste am Fenster zu inspizieren.
Sobald das Zimmer fertig eingerichtet war, würde sie jemanden kommen lassen
müssen, um das gesamte Penthouse kindersicher zu machen. »Aber an der
Nordküste von Oahu warst du doch auch noch nie. Aaron hat gesagt, das sei das
beste Surfrevier der Welt.«
Zu Blairs Leidwesen hatte ihre Mutter
heute eine fleischfarbene Samt-Jogginghose an, auf deren Hinterteil das
Prädikat »Juicy« gedruckt war.
Wow. Gibt es noch eine Steigerung von total daneben?!
»Und was ist mit mir?« Blair zerrte
ihre hellblaue, mit Schaffell besetzte Dior-Satteltasche aus dem Schrank und
stopfte ihre Schulsachen hinein. »Erst werde ich aus meinem Zimmer
geschmissen, und jetzt darf ich noch nicht mal mehr mitentscheiden, wo wir
Ferien machen.«
»Die Jungs sitzen gerade am Computer
und bestellen ihre Surfausrüstung. Geh doch mal zu Aaron rüber und such dir
auch was Schönes aus«, schlug ihre Mutter zerstreut vor. Sie krabbelte jetzt
auf allen vieren durch den Raum, um ihn aus Kleinkindperspektive nach
versteckten Todesfallen abzusuchen. »Erst hatte ich ja an ein zartes Apricot
für die Wände gedacht, weißt du? Mädchenhaft, aber wiederum nicht zu rosa... Jetzt frage ich mich, ob
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