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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Deckenlampen im Stall waren so hell, dass er die Sommersprossen auf ihren geröteten Wangen zählen konnte. Er betätigte den Hauptschalter, und der verwinkelte Stall tauchte in ein sanftes gelbliches Leuchten.
    »Das hätten wir. Ich habe dir etwas zu essen mitgebracht.« Er zog die Jacke weg und griff nach dem Picknickkorb.
    »Hast du das?« Lilys Haselnussaugen, die immer ein wenig argwöhnisch waren, wenn sie ihn ansah, weiteten sich. Sie sah sich nach ihrer Jacke um. »Danke, aber ich schnappe mir zu Haus irgendwas.
    »Nein, wirst du nicht. Komm schon. Nimm dir noch zehn Minuten, und iss mit mir. Ich bin am Verhungern. Wenn du nichts essen willst, bleib einfach nur da, und leiste mir Gesellschaft.
« Er drängte sie sanft in Richtung des Picknicktischs. »Du bist diejenige, die mir beigebracht hat, rechtzeitig Energie zu tanken. Du isst jetzt besser etwas und praktizierst, was du predigst.«
    Anfangs hatte er sich nur für Hunde interessiert, weil sie Lilys große Leidenschaft waren und er so die Chance hatte, etwas Zeit mit ihr zu verbringen. Aber je mehr er über den Sport gelernt hatte, desto mehr Freude hatte er daran gehabt. Und sich mit Lily zusammen zu freuen, hatte es noch besser gemacht.
    Sie blieb wie angewurzelt stehen. »Verflucht noch mal, Derek. Du wirst das Rennen fahren, oder?«
    »Verdammt, ja.« Er behielt das entspannte, aufreizende Lächeln bei und wusste, dass sie das ärgern würde.
    Als sie trotzdem lachte, freute ihn das. Dieses Lachen war dieser Tage eine Seltenheit. Genau wie der scharfe kluge Glanz in ihren Augen, als sie ihn halb belustigt, halb verärgert ansah. »Was soll ich bloß mit dir machen?«
    Er runzelte die Augenbrauen und wollte sie einfach nur grinsen sehen. »Wie viele Vorschläge darf ich machen?«
    »Ich hau dir eine rein, wenn du nicht damit aufhörst, mit mir zu flirten.«
    »Fesselst du mich vorher?«
    Sie sah ihn durchdringend an. »Hast du …? Vergiss es.«
    Derek lachte. »Ich habe meine eigenen Handschellen. Willst du spielen?«
    »Ich habe meinen eigenen Pflock. Soll ich dich draußen für die Kojoten festbinden?«
    Er schüttelte den Kopf und feixte. »Das ist was anderes. Aber ein Spielchen spiele ich gern.« Er bedurfte all seiner Kraft, nicht die Arme um sie zu schlingen und ihr Lächeln zu kosten. Sie schüttelte den Kopf und machte ein gespielt finsteres
Gesicht. Lily hatte Mumm und einen hintergründigen Sinn für Humor. Außerdem war sie stachelig, streitlustig und unerhört loyal - eine absolute Zumutung -, und er wollte alles davon. Alles von ihr. In seinem Leben, in seinem Bett.
    Er hatte genug von der Warterei.
    Wenn das Rennen zu Ende war, würde es heißen: Auftrag erledigt.
    Aber immer schön der Reihe nach. »Setz dich«, sagte er und klappte den Deckel des Korbs auf. Sie umrundete den Tisch und setzte sich gegenüber auf die Bank.
    »Okay, dann gib mir was zu essen«, sagte sie.
    »Ja, Madam.« Er packte Annies Gaben aus.
    Lily hatte keine andere Wahl. Alle Wright-Männer waren Krieger, und Derek war da keine Ausnahme. Er war ein Krieger und ein Charmeur. Ein Taktiker und ein Fußsoldat. Sie stand unter Belagerung. Sie wusste es nur noch nicht.
    Diesmal musste alles seinen geordneten Gang gehen, damit sie ihm nicht noch einmal davonlief. Erst Freunde, dann Liebende. Er hatte sechs Jahre lang gewartet. Was waren da ein paar Wochen?
    »Gut.« Die Hände in den Schoß gelegt, sah Lily ihm zu, wie er den Inhalt des Korbs auf ein blau kariertes Tuch legte. Er hatte nicht gedacht, dass er damit durchkommen würde, sonst hätte er Wein und Kerzen mitgebracht. Nächstes Mal.
    »Wenn du darauf bestehst, das Rennen zu fahren«, sagte sie und beäugte die in Folie verpackten Sachen auf dem Tisch, »kann ich dich nicht daran hindern. Versprich mir einfach, dass du deine Sache alleine machst und mich in Ruhe lässt.«
    Schwierig, wo doch Lily seine Sache war, dachte Derek und lächelte innerlich. »Ich fahre nicht nur mit«, erklärte er ihr fröhlich, »ich werde auch deine Zeit unterbieten. Wieder mal.«

    »In deinen Träumen«, geiferte sie. »Was hat dir Annie für mich mitgegeben?« Sie stemmte die Fäuste in den Rücken und dehnte die verspannten Muskeln.
    Ihre Nippel fühlten sich unter dem dünnen Baumwoll-T-Shirt, über das sie das Flanellhemd gezogen hatte, wie harte kleine Kiesel an. Der Anblick verursachte Derek ein Ziehen in den Lenden. Er würde sich nie daran gewöhnen, wie intensiv sein Körper auf sie reagierte.
    »Hier.« Er griff nach

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