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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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stand auf und holte ihre Jacke. »Bist du die nächste Zeit zu Hause oder flüchtest du irgendwoanders hin?«

    Er überhörte die Frage. »Ich weiß, dass du Sean geliebt hast, Lily. Aber du wirst irgendwann anfangen müssen, dein Leben wieder zu leben.«
    »Mein Leben ist exakt so, wie ich es haben will, aber danke für die gütigen Vorschläge.« Lily ließ ihn ihre Ungeduld spüren. Der Mann war genau so gnadenlos wie Beasly, der Bullterrier von Mrs. Simpson. »Tut mir Leid, dass dein enormes Ego keine Abfuhr erträgt. Aber so ist es nun mal. Du kannst mich ja ins Guinness Buch der Rekorde eintragen lassen, als einzige Frau, die jemals nein zu dir gesagt hat.«
    Lily hatte sogar dann noch schöne Augen, wenn sie sauer war. Sie waren von einem tiefen Haselnussbraun, lang bewimpert und leuchtend. Und Derek verbrachte viel zu viel Zeit damit, über sie nachzudenken.
    »Ich muss dir et...« Sie verwarf die Worte mit einer fahrigen Handbewegung und schüttelte den Kopf. »Vergiss es.«
    Derek stand auf. »Nein. Was wolltest du sagen?«
    »Das kann warten.« Lily hielt die Hand vor den Mund und gähnte. »Ich bin heute Abend zu müde für weitere Auseinandersetzungen.« Sie beugte sich vor, nahm noch ein Sandwich, biss hinein und kaute kaum, bevor sie schluckte.
    »Setz dich wieder hin, und iss fertig, bevor du gehst. Wann fährst du nach Anchorage?«
    Sie setzte sich zwar nicht, nahm aber noch einen Bissen. »Gleich in der Früh.«
    »Morgen früh?«, fragte er stirnrunzelnd und fügte, als sie nickte, hinzu: »Warum denn das, dass Rennen startet doch erst in drei Wochen?«
    »Erstens, weil ich fahre. Und zweitens will ich vor dem Start die paar Wochen noch trainieren.«
    »Jesus, Lily. Flieg . Es ist eine höllisch lange Fahrt von Montana nach Alaska. Besonders zu dieser Jahreszeit.« Er reichte
ihr ein weiteres Sandwich, als sie mit den anderen fertig war. »Ich kann uns Ende nächster Woche beide nach Anchorage fliegen.«
    Lily zog die Folie ab und biss in das dritte Sandwich. »Du fährst vorher noch weg? Du bist doch gerade erst zurückgekommen.«
    »Geschäfte.«
    »Sicher. Krumme Geschäfte. Nein, danke. Ich will nicht warten.«
    »Dann lass dich von einem meiner Männer hinbringen.«
    »Nein, danke«, sagte sie, den Mund voller - hm! - Schinken auf Roggenbrot.
    »Du willst nicht fliegen.«
    »Richtig. Ich will nicht... Es überrascht mich, dass Annie bei all den Hochzeitsvorbereitungen noch Zeit gehabt hat, mir ein Picknick zu machen.«
    »Sie hat jede Menge Hilfe.« Derek wollte weder über seine Haushälterin noch über die bevorstehende Hochzeit seines Vaters reden. Er wusste, dass Lily Angst vorm Fliegen hatte. Sie war als Kind bei dem Flugzeugabsturz dabei gewesen, bei dem ihre Mutter gestorben war. »Fliegen ist absolut sicher«, sagte er sanft. »Komm einfach ein paar Mal mit mir rauf - lass mich dir beibringen, ein Flugzeug zu steuern ! Die Angst verschwindet, sobald du ein Gefühl der Kontrolle hast.«
    »Es ist keine Angst«, sagte Lily brüsk. »Es ist eine Phobie. Ich arbeite daran.« Sie biss erneut in ihr Sandwich und wechselte, kaum dass sie geschluckt hatte, das Thema. »Für eine fast sechzigjährige Frau, die es in sechs Wochen mit hundert Hochzeitsgästen zu tun kriegt, kann es gar nicht genug Hilfe geben.« Sie legte den Kopf schief und ließ den langen seidigen Zopf über die Schulter fallen. Derek wollte sich den glänzenden honigbraunen Strang um die Hand winden und …

    »Warum muss er ausgerechnet mitten im Winter heiraten?«
    Weil es der einzige Zeitpunkt war, an dem seine Söhne sich gleichzeitig hatten freinehmen können. »Das musst du ihn selber fragen.«
    »Du könntest das Rennen sausen lassen und zum Helfen hier bleiben«, schlug Lily vor und griff nach dem Kaffeebecher.
    Jetzt war er mit Schnauben dran. »Und dich gewinnen lassen?« Lily wollte offenbar nicht über das, was sie im tiefsten Inneren beschäftigte, sprechen. Also konnten sie genauso gut diese Alaska-Sache regeln. Er würde ihr unter keinen Umständen erlauben, nach Alaska aufzubrechen, ohne dass er in greifbarer Nähe war. Und er würde sie unter verdammt überhaupt keinen Umständen nach Alaska fahren lassen. Nicht kampflos, jedenfalls.
    Er prustete erbost. »Ich gewinne dieses Jahr sowieso. Warum ersparst du dir nicht die Peinlichkeit?«
    Es war ein Vergnügen, ihre Wangen sich röten und ihre Augen funkeln zu sehen, weil sie in Gedanken ganz beim Rennen war und Sean kurzfristig vergessen hatte.
    »Du wirst

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