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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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schüchtern, war sie doch beeindruckt von der physischen Präsenz von Dereks Vater neben ihr. Sie begrüßte Dereks Zwillingsbruder Kane und seine außerordentlich schöne rothaarige Frau A.J. Und obwohl die Brüder gleich aussahen, hatte Kane nicht annähernd die gebieterische Präsenz von Derek.
    Marnie schob sich durch die Reihe ihrer viel größeren Brüder. »Schenkt ihr eine Pause, Jungs!« Sie schnappte sich Lily praktisch aus dem Arm ihres Vaters und schlang selbst den Arm um sie. »Sie ist eben durch die Hölle gegangen. Lasst sie sich wenigstens hinsetzen.«
    »Ich muss mich nicht se...«
    »Michael.« Ein großer Bruder mit einer Augenklappe stellte sich mit einem Handkuss vor. »Vielen Dank, dass sie den Hintern meines Bruders gerettet haben. Wir stehen in Ihrer Schuld.«
    »Keine Ur...«
    »Hey, ich bin dran.« Die kleine Frau an seiner Seite stieß ihm in die Rippen. Sie gab Lily einen mächtigen Schmatz, was ihr schwer fiel, weil sie aussah, als sei sie seit mindestens
18 Monaten schwanger. »Vielen, vielen Dank. Oh, ich bin Michaels bessere Hälfte, Tally.« Sie strich sich über den enormen Bauch. »Und diese beiden sind Sarah und Jason. Sie wirken nur wie voll ausgewachsen«, bemerkte sie trocken und trat einen Schritt zurück. »Sie brauchen noch vier Monate, bevor es so weit ist. Und sie kommen keinen Moment zu früh, sag ich mal.«
    »Das ist …«
    »Huntington St. John, kurz Hunt«, sagte ihr Held der Stunde sanft, der jetzt hervortrat. Der Hubschrauberpilot war so groß wie die Wrights, mit einem strengen Gesicht und klaren, hellen Augen, die alles zu sehen schienen. O je, noch ein Gedankenleser. »Sie haben das erstaunlich gut gemacht«, sagte er ihr, seine Augen eine strahlende Versicherung. »Und Sie haben ihre beiden Köpfe gerettet. Derek ist ein glücklicher Mann.«
    Lily spürte einen Stich hinter ihren Augen und verlor den Faden. »Danke …«
    Noch ein Bruder trat an, sie zu begrüßen. Lily brachte ein wackliges Grinsen zusammen, als Hunts Blick sie traf und er ihr zublinzelte. Der nächste Bruder, den sie nie zuvor gesehen hatte, der aber einfach als Wright zu identifizieren war, drückte sie mit einer zuvorkommenden Umarmung. So viele Umarmungen hatte sie ihr ganzes Leben nicht erhalten.
    »Kyle«, stellte er sich lächelnd vor. »Und das ist meine Braut Delanie.« Er schob seine blonde, hübsche Frau vor, die ebenfalls schwanger war.
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie beeindruckt ich davon bin, dass Sie das Flugzeug gelandet haben, ohne zu wissen, wie man fliegt. Sie sind meine neue Heldin.« Delanie drückte sie begeistert an sich und schenkte ihr ein breites Lächeln. Sie klopfte auf die kleine runde Kugel unter ihrem roten Pullover:
»Fee und Fo, noch namenlos. »Sie lächelte verbindlich. »Gerade mal drei Monate, und wir wissen schon, das es Giganten werden. Ja, ja, ich geh ja schon.«
    Lily hatte ein wachsendes Gefühl von Unwirklichkeit, und es fiel ihr schwer, sich auf die Stimmen um sie herum zu konzentrieren. Sie spürte, wie ihr das Blut aus dem Kopf wich, und musste schlucken. Sie betete, dass sie nicht ohnmächtig wurde und diesen netten Menschen vor die Füße fiel.
    Der Nächste umarmte sie. Lily spürte schmierigen, kalten Schweiß an ihrem Haaransatz. Die Übelkeit überkam sie in Wellen, ließ ihre Haut prickeln und die Lichter im Raum verschwimmen.
    Es schienen eine Million Leute im Raum zu sein, die sie alle umarmen, küssten und hätscheln wollten. Lily fühlte sich wie ein Stück Kaugummi, an dem man zog und zerrte und zupfte.
    »Wunderbar«, beantwortete sie automatisch jemandes Frage, zum hundertsten Mal, wie ihr schien, und kämpfte eine ernste Übelkeit nieder. »Ja. Wirklich . Entschuldigen Sie mich einen Moment, ich muss zur …« Sie gestikulierte vage den Gang hinunter. Dann lächelte sie unverbindlich ins Zimmer und flüchtete zur Tür, ehe sie noch irgendwer umarmen konnte.
    Mit steifen Schultern eilte sie den Gang hinunter, an einer und noch einer Toilette vorbei, an der Schwesternstation vorbei. Ihr Verstand raste, ihr Herz hämmerte, und ihr Magen tat einen langsame Drehung, die mit einem unerträglichen Würgen endete. Sie war weit vom Wartezimmer mit seinen schwangeren Frauen und starken Männern entfernt, aber nicht weit genug. Das Adrenalin, das sie am Laufen gehalten hatte, sie ein Flugzeug hatte landen lassen, war nicht mehr da. Und ohne das berauschende Gefühl hielt sie hier nichts mehr.
    Ihr Knie wackelten, während sie immer

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