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Wie gut, dass es dich gibt!

Wie gut, dass es dich gibt!

Titel: Wie gut, dass es dich gibt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Meinst du Tante Stacey? Ich kann mich kaum noch an sie erinnern.“
    „Sie war okay“, sagte Brandon, ohne von seinem Videospiel aufzuschauen. „Sie hat aber Mädchen mehr gemocht als Jungen.“
    Crissy fühlte sich dem Gespräch nicht gewachsen. Am liebsten wäre sie aus dem Raum gerannt, hätte sich die Hände auf die Ohren gepresst und laut irgendein Lied gesummt, bis das Thema endlich erledigt war. Zumindest bis zu Brandons letztem Kommentar.
    „Das stimmt nicht“, protestierte Abbey. „Tante Stacey hat dich sehr geliebt.“
    Brandon zuckte die Schultern. „Eher nicht. Sie war zwar ganz nett, aber Emma hat sie immer kleine Geschenke gemacht. Schleifen für die Haare und Haargummis. Mir hat sie nie irgendetwas mitgebracht.“
    Ein heftiger Mutterinstinkt, von dem sie nicht einmal geahnt hatte, dass er überhaupt bei ihr vorhanden war, wallte in Crissy auf. Wie hatte Stacey es wagen können, Brandon zu vernachlässigen?
    „Sie ist einfach immer besser mit Mädchen zurechtgekommen“, gab Abbey zu. „Aber das heißt nicht, dass sie dich nicht mochte. Ich bin mir sicher, wenn sie gewusst hätte, dass du auf bunte Schleifen stehst, hätte sie dir auch welche geschenkt.“
    Brandon sah angeekelt auf. „Ich will keine Mädchensachen. Ich bin ein Junge. J-U-N-G-E“, buchstabierte er. „Vergiss das nicht.“
    „Natürlich nicht.“ Abbey wandte sich Crissy zu und breitete die Arme aus. „Willkommen in unserem Tollhaus. Magst du etwas trinken?“
    „Gern.“
    „Wie wäre es mit einer Cola light?“
    „Okay.“ Crissy setzte sich auf einen der Barhocker an der Kücheninsel.
    „Hat Brandon dir erzählt, dass er mit deinen sportlichen Fähigkeiten angegeben hat?“, fragte Abbey, während sie einen Apfel, mehrere Trauben und eine Schüssel zusammensuchte.
    „Er meinte, seine Freunde würden nicht glauben, dass Mädchen nicht Football spielen können“, sagte Crissy. „Und in High Heels schon gar nicht.“ Sie drehte sich zu Brandon um. „Ich habe schon immer viel Sport gemacht. In der Schule hat mein Softballteam sogar die Landesmeisterschaft gewonnen.“
    Er legte tatsächlich das Videospiel aus der Hand und schaute sie an. „Wow! Das ist cool. Auf welcher Position hast du gespielt?“
    „Zweite Base. Ich war auch unter den besten drei Schlagfrauen.“
    „Warum hast du Softball und nicht Baseball gespielt?“
    „Mädchen durften damals kein Baseball spielen.“
    „Das ist ja blöd.“
    Abbey stellte die Früchte auf den Tisch. Dann nahm sie Hope aus dem Laufstall und setzte sie in den Kinderstuhl. Brandon ging zur Spüle und wusch sich die Hände. Dann holte er Teller und Servietten.
    „Wir gehen jeden Sommer zelten“, sagte Brandon, während er den Tisch deckte. „In dem See, zu dem wir immer fahren, gibt es viele Fische. Dad und ich rudern mit dem Boot raus und angeln. Und Mom kocht den Fisch dann.“
    „Ich angle nicht“, warf Emma ein. „Ich möchte den Fischen nicht wehtun.“
    „Das verstehe ich“, antwortete Crissy. „Als ich klein war, sind wir auch oft zelten gegangen, aber nie angeln.“
    „Ja, was glaubst du denn, wo der Thunfisch herkommt?“, fragte Brandon.
    „Von Thunfischbäumen natürlich“, meine Crissy. „Er wächst fertig in der Dose. Diese Thunfischplantagen sind riesig. Ich glaube, die sind irgendwo in Idaho.“
    „Ja, ich habe auch schon Bilder davon gesehen.“ Abbey lachte. „Pete liebt die freie Natur. Ein paar Mal im Jahr machen er und Josh ihre Männerwochenenden. Also mir reicht ein Camping-Trip pro Jahr.“
    „Nächstes Jahr darf ich mit“, sagte Brandon ganz stolz. „Nur wir Männer.“
    „Cool.“ Crissy trank einen Schluck Cola. „Als Kinder haben wir auch immer nur mit meinem Dad gezeltet. Meine Mom ist zu Hause geblieben. Sie hatte gern ein bisschen Zeit für sich, um zu entspannen. Sie war der Meinung, dass es meinem Vater mal guttäte zu sehen, wie viel Arbeit drei Kinder machen.“ Sie schaute zu Abbey. „Das könntest du doch auch so machen.“
    „Hm, ich weiß nicht …“, erwiderte Abbey zögernd.
    „Sie bleibt nicht zu Hause“, fiel ihr Brandon ins Wort. „Sie und Dad schaffen es gar nicht, so lange getrennt zu sein. Die küssen sich auch ständig. Echt eklig.“
    Abbey lief rot an. „Dadurch, dass Pete so viel Zeit bei der Feuerwehr verbringt, sind wir viele Nächte getrennt. Bei unserer Heirat haben wir uns versprochen, dass wir außer an diesen Nächten und an seinen Wochenenden mit Josh keine Nacht getrennt voneinander

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