Wie gut, dass es dich gibt!
gleich wieder ab. Ihr Magen zog sich zusammen, und ihre Hände zitterten auf einmal wie Espenlaub.
Sie und Josh hatten dreimal miteinander geschlafen, und keiner von ihren hatte das Thema Verhütung überhaupt nur erwähnt.
Konnte sie womöglich schwanger sein?
„Nein“, sagte sie laut. „Das ist nicht möglich. Nicht so schnell.“
Sie warf einen Blick auf den Kalender an der Wand und rechnete schnell. Für ihre fruchtbaren Tage war es etwas zu früh. Also konnte auch nichts passiert sein. Sie, schwanger? Quatsch!
Crissy nahm das Tablett und ging ins Wohnzimmer zurück.
Rachel hatte auf einem der bequemen Sessel Platz genommen und Crissy und Noelle das Sofa überlassen.
„Tut es weh?“, fragte Rachel und musterte Noelles riesigen Bauch.
„Nein. Ich fühle mich nur ziemlich ausgestopft“, gab Noelle zu. „Aber nicht im negativen Sinn. Das Baby bewegt sich jetzt andauernd. Es ist faszinierend zu wissen, dass da ein kleines Leben in mir heranwächst. Manchmal habe ich natürlich auch eine Heidenangst.“
„Mutter zu werden?“, fragte Crissy.
Noelle nickte.
„Das brauchst du nicht“, ermunterte Crissy sie. „Du bist ein Naturtalent. Du wirst eine wunderbare Mutter sein.“
„Ich hoffe es“, seufzte Noelle.
„Wo wir gerade von Schwangerschaft sprechen“, meinte Rachel, „du musst uns alles genau erzählen.“
Crissy starrte sie an. Wie hatte Rachel erraten, dass es vielleicht ein Problem geben könnte?
„Brandon“, fügte Rachel hinzu. „Wolltest du ihn nicht gestern treffen? Wie ist es gelaufen?“
Crissy fühlte sich erleichtert und schob schnell alle Bedenken beiseite. Schließlich war sie nicht schwanger.
„Es ist gut gelaufen“, berichtete sie. „Es war seltsam und ziemlich beängstigend, aber alles in allem schön. Ich mochte ihn auf Anhieb.“
„Willst du ihn öfter sehen?“, fragte Rachel.
„Ja. Aber ich möchte uns Zeit lassen. Und ich weiß nicht, ob ich ihm erzähle, wer ich wirklich bin. Muss er das wirklich wissen?“
„Würdest du nicht wissen wollen, wer deine leibliche Mutter ist?“, entgegnete Rachel.
„Ich möchte nichts von dem zerstören, was er jetzt hat“, sagte sie. „Seine Eltern sind einfach fantastisch. Abbey ist mir unglaublich sympathisch.“
„Ich weiß, du machst dir Sorgen, dass du zu egoistisch bist“, meinte Noelle. „Aber daran ist nichts Egoistisches. In Brandons Leben ist sowohl für dich als auch für Abbey Platz.“
„Ich möchte nur nichts kaputt machen“, beharrte Crissy. „Abbey hat heute Morgen angerufen und mich zum Mittagessen eingeladen. Nur mit ihr und den Kindern. Ganz formlos. Ich möchte so gern zusagen, aber …“
„Du solltest hingehen.“ Rachel nahm zwei Quiches vom Teller.
„Genug von mir und meinen Problemen“, wechselte Crissy das Thema. „Was gibt es bei euch beiden Neues?“
„Meine Mom plant eine Baby-Party für mich“, berichtete Noelle. „Ich würde mich unheimlich freuen, wenn ihr beide kommt.“
„Ich bin dabei“, platzte Rachel heraus. „Ich liebe Baby-Partys.“
„Ich auch“, stimmte Crissy zu. „Mir geht es nicht so sehr um die Party, aber zu dir komme ich immer gern.“
„Ich bin geschmeichelt“, sagte Noelle mit einem Lächeln und setzte sich bequemer hin. „Und da wir gerade beim Thema sind. Ich habe gestern mit meinem Mann Dev geredet. Er hat da einen Kollegen in der Firma. Sehr humorvoll und intelligent. Und er ist Single.“
Crissy unterdrückte ein Stöhnen. „Was hat das mit unserem Thema zu tun?“
„Nichts. Aber ich hab keinen besseren Übergang gefunden.“
„Vielen Dank, aber ich habe kein Interesse daran, verkuppelt zu werden.“
„Wann bist du das letzte Mal ausgegangen?“, forschte Noelle nach. „Hast du dieses Jahr überhaupt schon ein Date gehabt? Oder war das letztes Jahr?“
„Stellen wir doch mal eine interessantere Frage?“, neckte Rachel sie. „Wann hattest du das letzte Mal Sex?“
Crissy wusste nicht, was sie sagen sollte. Gestern noch wäre die Antwort ziemlich deprimierend ausgefallen. Heute allerdings sah die Sache ganz anders aus.
Rachel griff nach ihrem Glas Eistee, setzte es aber sofort wieder ab und starrte Crissy an. „Oh mein Gott. Was ist denn mit dir los? Du wirst ja ganz rot.“
Crissy legte unwillkürlich die Hände an ihre Wangen. „Nichts. Mir geht’s gut.“
Rachel beugte sich vor und betrachtete Crissy neugierig. „Du hattest Sex!“, stellte sie fest. „Wer ist es? Fang ganz von vorn an, und bitte lass nichts
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