Wie gut, dass es dich gibt!
sie nicht anders konnte als zuzustimmen. Josh war warmherzig, liebevoll und sexy, und er hatte offenbar keine Angst davor, sich zu verlieben. Die Tatsache, dass er vier Jahre ohne Sex gelebt hatte, war nur ein Beweis für seine Treue. Außerdem war er Arzt, und das würde ihre Eltern ausgesprochen glücklich machen.
Aber es gab auch genug Risiken. Es sprach ja nichts dagegen, ihr Verhältnis zunächst einfach mal weiterlaufen zu lassen. Was aber, wenn es zwischen Ihnen doch nicht klappen sollte? Würde das ihre Beziehung zu Brandon belasten?
Und dann war da natürlich noch ihr Herz. Josh war ein toller Mann. Aber obwohl er ziemlich nahe daran war, perfekt zu sein, konnte er eventuell einen großen Makel haben – vielleicht liebte er Stacey noch immer.
Sollte sie es wirklich riskieren, sich in jemanden zu verlieben, der ihre Gefühle gar nicht erwidern konnte? Vielleicht war es auch überhaupt viel zu früh für diese Art Selbstgespräch?
Josh setzte sich auf. „Okay, du brauchst entschieden zu lange für deine Antwort. Du willst also wirklich, dass wir nur Freunde sind.“
„Es ist nicht das, was ich will“, gestand sie, „aber ich glaube, es ist das Vernünftigste.“
Sie hatte keine Ahnung, was er gerade dachte.
Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Als seine Lippen sacht ihren Mund berührten, hätte sie am liebsten alles zurückgenommen, was sie gesagt hatte, und gleich noch einmal mit ihm geschlafen. Was sogar recht einfach gewesen wäre, da sie ja schon im Bett lagen.
„Es ist deine Entscheidung“, sagte er. „Wir können auch nur Freunde sein. Aber ich weigere mich zu vergessen, was zwischen uns passiert ist.“
Sie war völlig verunsichert. Zum einen war sie stolz darauf, eine so reife Entscheidung getroffen zu haben. Zum anderen war sie wütend auf sich, weil die Nacht nun lang und einsam werden würde.
„Das werde ich auch nicht vergessen“, sagte sie leise und meinte es auch genau so.
Es war bereits früher Nachmittag, als Crissy endlich vor Noelles Haus stand. Ihr ganzer Körper prickelte noch von der vergangenen Nacht – und dem Morgen –, und sie versuchte, mit der Flut von neuen Gefühlen fertig zu werden.
Noch bevor sie klopfen konnte, wurde die Tür schon geöffnete, und Rachel strahlte sie an.
„Herzlich willkommen, meine nicht-schwangere Freundin“, rief Rachel strahlend.
„Hallo Rachel. Ich halte deine Schwangerschaft ja immer noch für ein Gerücht. Bis jetzt habe ich noch keinerlei Beweis dafür gesehen, dass du ein Baby erwartest.“
Rachel drehte sich zur Seite und hob den lose sitzenden Pullover hoch. Darunter war ihre Jeans aufgeknöpft, und der eindeutig gewölbte Bauch ließ sich nicht verbergen.
„Ja so was. Du hast zugenommen“, feixte Crissy.
„Ich bin schwanger“, korrigierte Rachel, während sie die Tür hinter ihrer Freundin schloss.
Crissy betrat das elegante Wohnzimmer und entdeckte Noelle. Sie lag mehr als dass sie saß auf dem Sofa. Ihre Schwangerschaft war nicht zu übersehen, der Bauch zu einer Größe angeschwollen, die schon schmerzhaft wirkte. Aber trotz ihres Umfangs sah sie wunderschön und ausgesprochen zufrieden aus.
„Du siehst toll aus“, sagte Crissy, ging zu ihrer Freundin und umarmte sie.
„Ich fühle mich auch toll“, antwortete Noelle und tätschelte ihren Bauch.
Rachel kam mit einem Tablett, auf dem drei Gläser standen, und einer Karaffe mit Eistee herein. Crissy hob die Nase und schnupperte.
„Du hast doch nicht etwa Essen vorbereitet, oder?“, fragte sie Noelle. „In deinem Zustand?“
„Ich habe lediglich was Tiefgefrorenes auf ein Backblech geworfen und in den Ofen geschoben. Das war weiter keine Mühe.“
Crissy stellte ihre Handtasche neben ihren Stuhl und ging in die Küche, um das Essen zu holen.
Sie kannte Rachel und Noelle erst knapp zwei Jahre, aber die drei hatten in der kurzen Zeit, nachdem sie sich in einem Strickkurs kennengelernt hatten, eine innige Freundschaft aufgebaut. Trotz des Altersunterschieds und den sehr verschiedenen Lebensverhältnissen, oder vielleicht auch gerade deswegen, waren sie schnell Freundinnen geworden.
Crissy machte immer Witze darüber, dass die anderen so schnell schwanger geworden waren und sie hoffe, dass das nicht ansteckend sei. Obwohl sie ja eigentlich keinen Grund zur Sorge hatte, denn Sex existierte in ihrem Leben genau genommen nicht. Sie hatte mit keinem Mann mehr geschlafen, seit …
Sie nahm das Tablett mit den Mini-Quiches in die Hand, doch sie setzte es
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