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Wie gut, dass es dich gibt!

Wie gut, dass es dich gibt!

Titel: Wie gut, dass es dich gibt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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grundierte, die Josh bereits mit Sandpapier bearbeitet hatte. „Vor ein paar Tagen war sie zum Mittagessen hier. Abbey meinte, es sei sehr gut gelaufen.“
    Josh zögerte. Er wusste nicht genau, was er seinem Bruder gegenüber zugeben wollte.
    „Sie hat das Mittagessen erwähnt, als ich bei ihr im Fitnessstudio war.“
    Pete ließ den Pinsel sinken und starrte ihn an. „Du hast sie bei der Arbeit besucht?“
    „Du kleckerst.“ Josh zeigte auf den Pinsel.
    Schnell machte Pete sich wieder an die Arbeit. „Seid ihr ein Paar? Ich dachte, daran hast du kein Interesse.“
    „Hatte ich auch nicht. Das heißt, habe ich auch nicht.“ Er schüttelte den Kopf. Wen versuchte er denn hier zu überzeugen? „Wir sind Freunde.“
    Freunde, die Sex hatten. Wenn er doch nur diese eine Nacht … und diesen einen Morgen … mit ihr vergessen könnte. Aber irgendwie wollte er es überhaupt nicht vergessen.
    „Du willst sie also öfter sehen?“ Pete grinste. „Komm schon. Das wird dir guttun. Du musst mal wieder was anderes machen, als nur zu arbeiten und deine Zeit bei uns zu verbringen.“
    Josh nahm den nächsten Dachziegel in die Hand und fing an, ihn zu schleifen.
    „Versuchst du, mich loszuwerden?“
    „Ich versuche, dir ins Gedächtnis zu rufen, dass du immer noch lebst. Ich weiß, wie sehr du Stacey geliebt hast und dass du ihr Andenken in Ehren halten willst, aber kaum noch zu existieren, bringt niemanden weiter. Geh wieder raus in die Welt. Lern nette Frauen kennen. Wenn du nicht bald mal wieder Sex hast, wirst du es noch verlernen.“
    Josh konzentrierte sich auf den Dachziegel in seiner Hand, besserte die Seiten und die Oberfläche aus. „Hm, letzte Woche wusste ich noch, wie es geht.“
    Er widmete sich ganz seiner Arbeit, aber hörte das befriedigende Klong, als der Pinsel auf dem Boden landete, gefolgt von einer sehr kreativen Schimpfkanonade.
    „Was? Wer …“ Pete hielt inne und fluchte dann wieder. „Crissy?“
    Josh schaute seinen älteren Bruder an, dann zuckte er mit den Schultern.
    „Nach eurer Party bin ich bei ihr vorbeigefahren, um zu sehen, ob bei ihr alles in Ordnung ist. War es aber nicht. Tja, und dann hat eins zum anderen geführt.“
    Pete sah beeindruckt aus. „Du machst wohl keine halben Sachen.“ Dann wurde er ernst. „Wie hast du dich am nächsten Morgen gefühlt?“
    „Besser, als ich dachte“, gab er zu und erinnerte sich, mit welchen Schuldgefühlen er gerechnet hatte. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass meine Wunde heilen würde, aber es ist trotzdem passiert.“
    „Findest du das schlimm?“
    „Ich dachte, Stacey würde für immer ein Teil von mir sein. Ich bin noch voller Erinnerungen an sie, aber in mir schreit alles danach, wieder zu leben, wieder lebendig zu sein. Trotzdem weiß ich nicht, ob ich das wirklich will. Oder ob ich das sollte.“
    „Staceys Tod ist jetzt vier Jahre her. Das ist eine lange Zeit.“ Pete schüttelte den Kopf. „Du hast sie geliebt, und du hast sie verloren. Das bedeutet aber nicht, dass du nicht für jemand anderen Gefühle entwickeln kannst.“
    Er mochte Crissy. Er war gern in ihrer Nähe, ob nun im Bett oder außerhalb. Er hatte nie geglaubt, dass eine andere Frau ihn jemals erregen könnte. Aber richtige, tiefe Gefühle entwickeln?
    „An was Ernstem bin ich nicht interessiert“, erklärte Josh.
    „Es hat ja niemand behauptet, dass du sie gleich heiraten sollst“, berichtigte Pete ihn. „Geh mit ihr aus. Genieß den Moment. Erinner dich daran, wie es sich anfühlt, verliebt zu sein. Und was den Rest angeht? Probier es einfach aus, und warte ab, was passiert.“
    Das hört sich gut an, dachte Josh. Er war bereit, Crissy nett zu finden, und er begehrte sie auch. Aber lieben würde er sie nie. Er hatte sein Herz einmal vergeben – an Stacey –, und er würde das Risiko, es noch einmal zu verlieren, nicht eingehen.

6. KAPITEL
    Crissy fühlte sich rastlos, und das sah ihr so gar nicht ähnlich. Normalerweise freute sie sich, wenn sie einen ganzen Sonntagnachmittag für sich allein hatte. Aber nicht heute. Heute konnte sie sich für nichts so recht begeistern.
    Der Grund dafür war nicht schwer zu erraten: Josh und all die Komplikationen, die er in ihr Leben gebracht hatte. Bis zu dem Moment, als er in ihrem Büro aufgetaucht war, hatte sie sich eingeredet, dass er ihr nicht so wichtig war. Aber als sie dann in sein Gesicht gesehen hatte …
    Jetzt musste sie sich der Wahrheit stellen. Sie war verrückt nach einem Mann, der

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