Wie gut, dass es dich gibt!
aus.“
Crissy öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Sie konnte natürlich einfach sagen, dass sie darüber nicht reden wollte. Auf der anderen Seite interessierte sie die Meinung ihrer Freundinnen.
„Es war mit Josh“, gab sie zu. „Brandons Onkel. Derjenige, mit dem ich mich anfangs getroffen hatte, um die Situation zu bereden. Er hatte mich zu der Adoptionsparty bei Abbey und Pete eingeladen. Josh war sehr süß an diesem Abend, und ich mochte ihn sofort.“
„Sieht ganz so aus“, kommentierte Noelle. „Kommen wir bald zum erotischen Teil?“
Crissy ignorierte sie.
„Die Party war sehr schön, aber auch anstrengend. Ich habe es gerade noch nach Hause geschafft, bevor es mir alles zu viel wurde. Und auf einmal stand Josh bei mir vor der Tür. Er wollte sich erkundigen, ob ich in Ordnung wäre. Na ja, und so ist es dann gekommen.“
„Und wie war es?“, wollte Rachel wissen.
Crissy lächelte. „Fantastisch! Fabelhaft! Habt ihr das Erdbeben letzte Nacht gespürt? Das waren wir.“
„Dann ist ja alles in Ordnung“, meinte Noelle. „Du magst ihn, er mag dich. Wo ist das Problem?“
„Ich weiß es nicht“, sagte Crissy. „Es ist eine schwierige Situation. Wenn wir wirklich etwas Ernsthaftes miteinander anfangen und es schiefgeht, wird das für alle Beteiligten ziemlich unangenehm. Ich habe vorgeschlagen, dass wir einfach nur Freunde bleiben.“
„Also werdet ihr euch weiterhin sehen, aber nur als Freunde?“, hakte Noelle nach.
„Aber ihr habt miteinander geschlafen“, warf Rachel ein. „Es ist schwierig, dann wieder einen Schritt zurück zu machen.“
„Ich komme damit zurecht“, behauptete Crissy. „Josh ist toll, und es macht mir nichts aus, nur mit ihm befreundet zu sein. Wir verstehen uns prima. Ich bin da hart im Nehmen.“
Noelle brachte ein klägliches Lächeln zustande. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dieses Mal wird das nicht ausreichen, Crissy.“
5. KAPITEL
Crissy sagte sich, dass es in Ordnung sei, wegen des Mittagessens mit Abbey und den Kindern nervös zu sein, solange sie es sich nicht anmerken ließ. Abbey hatte erklärt, dass es nur ein ganz zwangloses Mittagessen sei. Brandon und Emma waren daheimgeblieben, da heute an ihrer Schule eine Lehrerkonferenz stattfand. Das Ganze war also überhaupt keine große Sache.
Abgesehen von der Tatsache, dass sie eine Riesenangst hatte.
Trotzdem zwang sie sich, ganz ruhig zum Haus zu gehen und zu klingeln. Sie war gut vorbereitet. Zumindest dachte sie das … bis die Tür aufging und Brandon sie anlächelte.
„Hi Crissy“, strahlte er. „Ich habe meinen Freunden erzählt, wie abgefahren du Football spielst, aber sie haben mir nicht geglaubt.“ Er seufzte. „Von den High Heels habe ich ihnen allerdings nichts gesagt. Dann hätten sie mich total ausgelacht. Die können sich einfach nicht vorstellen, dass ein Mädchen beim Football gut sein kann.“
Ihr Herz machte ein paar Hüpfer, als sie in ein Gesicht schaute, das dem ihren so ähnlich sah.
„Du kennst die Wahrheit“, erwiderte sie mit einem Lächeln. „Ich werde einfach mal vorbeikommen und mitspielen. Wir beide gegen den Rest. Dann zeigen wir es denen.“
„Ja, tolle Idee. Komm rein. Mom macht gerade das Essen.“
Crissy folgte ihm in die Küche, wo Abbey dabei war, ein Backblech mit Brötchen in den Ofen zu schieben. Sie richtete sich auf und umarmte ihre Freundin. „Wie geht es dir?“
Da sich alle drei Kinder im Raum befanden, lächelte Crissy nur und antwortete: „Gut.“ Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt zu beichten, wie es um ihre Nerven bestellt war.
„Emma, erinnerst du dich noch an Crissy? Sie war auf Hopes Party.“
Emma, eine hübsche Achtjährige, schaute von ihrem Malbuch auf und lächelte. „Ja. Sie ist Onkel Joshs Freundin. Darf ich das Blumenkind sein, wenn die beiden heiraten?“
Brandon gab einen verächtlichen Laut von sich, ließ sich auf einen der Küchenstühle plumpsen und griff nach dem Videospiel, das auf dem Tisch lag. „Onkel Josh wird nicht heiraten.“
„Woher willst du das denn wissen?“, fragte Emma. „Ich könnte ein Prinzessinnenkleid anziehen.“
„Ja, das wäre bestimmt schön“, stimmte Abbey zu und warf Crissy ein entschuldigendes Lächeln zu. „Aber Onkel Josh und Crissy sind nur Freunde. Also wird es so bald keine Hochzeit geben.“ Ihr Gesichtsausdruck wurde schelmisch. „Zumindest nicht fürs Erste. Obwohl es Onkel Josh guttun würde, wieder zu heiraten.“
Emma zog ihr Näschen kraus.
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