Wie gut, dass es dich gibt!
ganzen Tag von Kindern umgeben. Stacey konnte keine Kinder bekommen, also war das für uns beide okay.“
Josh redete weiter, aber Crissy hörte nicht mehr zu. In ihrem Kopf kreiste nur noch sein dahingeworfener Satz „Ich wollte nie Kinder haben“. Das war doch nicht möglich. Sie weigerte sich, das zu glauben. Wie konnte er keine Kinder wollen? Er liebte Kinder. Er war der geborene Vater. Er arbeitete jeden Tag mit Kindern. Warum in aller Welt wollte er dann keine eigenen?
Sie fand keine passenden Antworten, und das erschreckte sie noch mehr.
Und wenn sie nun wirklich schwanger war? Würde das bedeuten, dass Josh nichts damit zu tun haben wollte? Und was war mit der Beziehung zu ihr? Sie hatte gedacht, er wäre jemand, den sie wirklich lieben, der eine große Rolle in ihrem Leben spielen könnte.
Aber wie sehr ihr auch das „Mutter-Gen“ fehlte, sie hatte sich immer eine kleine Familie gewünscht. Sie konnte unmöglich mit einem Mann zusammen sein, der diesen Wunsch nicht teilte.
Das Telefon klingelte und riss sie aus ihren Gedanken. Josh nahm ab.
„Hallo?“
Er lauschte einen Moment, dann lächelte er. „Das ist gut. Ich bin froh, dass es ihr besser geht. Ich sage Crissy und den Kindern Bescheid. Ja. Natürlich. Dann bis später.“
Er legte auf. „Hope ist in Ordnung. Sie und Abbey werden die Nacht im Krankenhaus verbringen, um auf Nummer sicher zu gehen. Sie kommen morgen früh wieder heim.“
„Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen“, sagte Crissy.
„Sie hinterlässt Pete eine Nachricht, dass er seine Schicht in Ruhe beenden soll. Ich bleibe heute Nacht hier. Du kannst ruhig nach Hause fahren, wenn du möchtest.“
Nach Hause? Richtig. Sie könnte nach Hause fahren.
Crissy stand da und fragte sich, was sie jetzt sagen sollte. Offensichtlich hatte Josh nicht bemerkt, dass er sie mit seiner Bemerkung verletzt hatte, da er einfach weiterredete. Das war wahrscheinlich besser so. Sie hatte keine Ahnung, was sie ihm sonst sagen sollte.
„Ich sollte jetzt gehen“, sagte sie und erhob sich.
Er stand ebenfalls auf und zog sie zu sich heran. „Du hättest nicht herkommen und dich um die Kinder kümmern müssen.“
„Das war selbstverständlich. Ich hätte diese Bitte nie abgeschlagen.“
„Genau das mag ich an dir.“
Sie blickte in seine Augen und fragte sich, ob es zu spät war, sich von ihm fernzuhalten. „Du solltest höhere Ansprüche haben.“
„Ich habe sehr hohe Ansprüche. Und du erfüllst sie alle.“
Sie zwang sich zu einem Lächeln und gab ihm einen Kuss, bevor sie das Haus verließ.
Als sie zum Auto ging, wurde ihr klar, dass er sich täuschte. Sie erfüllte nicht alle seine Anforderungen. Sie wollte Kinder und das laute, glückliche Chaos, das Kinder mit sich brachten.
Als sie mit Brandon schwanger gewesen war, war sie vielleicht noch nicht dafür bereit gewesen. Aber jetzt war sie es.
Sie hatte zwölf Jahre gebraucht, um endlich zu begreifen, dass sie sich ihre damalige Entscheidung vergeben musste und endlich glücklich werden durfte. Sie wusste jetzt, was sie wollte. Wenn Josh nicht die gleichen Dinge wollte wie sie – dann war er eben nicht der Richtige.
Leichter gesagt als getan, dachte sie traurig, als sie durch die dunkle Nacht fuhr. Er war der wunderbarste Mann, den sie je getroffen hatte. Wie sollte sie je einen besseren finden?
Zwei Tage später starrte Crissy auf die beiden geraden Linien auf den Plastikstäbchen.
Positiv!
Sie war schwanger.
9. KAPITEL
Samstagmorgen verbrachte Crissy mit Rachel und Noelle. Bei der hochschwangeren Noelle konnte es jetzt jeden Moment mit den Wehen losgehen, sodass keiner sie allein lassen wollte.
Crissy beobachtete, wie sie auf ihrem Sitz herumrutschte.
„Ich finde einfach keine gemütliche Position“, beschwerte sich Noelle. „Ich möchte das Baby jetzt einfach draußen haben. Es ist mir egal, wie.“
Crissy ging zu ihr, kniete sich vor den Fußhocker und nahm die Hand ihrer Freundin. „Ich weiß, dass du dich unwohl fühlst, aber es dauert nur noch ein paar Tage. Beiß dich durch. Es ist es wert. Du wirst schon sehen.“
Noelles Augen füllten sich mit Tränen. „Ich weiß. Ich möchte sie nur endlich in meinen Armen halten. Reden wir über etwas anderes. Rachel, wie sieht es mit der Planung für deine Hochzeit aus?“
„Es geht nur sehr langsam voran“, berichtete Rachel. „Wir haben noch kein Datum festgelegt, aber es wird definitiv nach der Geburt sein. Ich freue mich so darauf.“ Ihre Stimme brach
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