Wie heiratet man einen Highlander
Ohr Georgiana zuhörte, während sein Blick an Caitlyn hing. Lord Falkland starrte sie mit offenem Mund an, und selbst Caithness, der kein Geheimnis daraus machte, dass er Miss Ogilvie verehrte, betrachtete Caitlyn anerkennend. Außerdem strömte in diesem Moment ein halbes Dutzend weiterer Männer, die Alexander nicht kannte, zielsicher auf Caitlyn zu.
Wenn er sich nicht beeilte, würde sie von ihnen umringt sein. Er konnte es kaum erwarten, ihr die Bemerkung zu entreißen, die er unbedingt hören wollte: „Du hast gewonnen.“
Unvermittelt tauchte Georgiana neben ihm auf und umklammerte mit beiden Händen seinen Arm. „Alexander! Was für eine angenehme Überraschung!“ Der Blick ihrer eisblauen Augen glitt von Kopf bis Fuß an ihm entlang. „Wunderbar“, säuselte sie. „Du bist als Barbar gekommen. Wie vieldeutig.“
„Ich stelle meinen Vorfahren Duncan MacLean dar.“ Als er bemerkte, dass sie ebenfalls ein schottisches Plaidtuch in der Farbe Blau über der Schulter trug, kniff er die Augen zusammen und runzelte die Stirn. Sie trug die Farben der MacLeans, die zu denen seines Kilts passten.
„Gefällt es dir?“, erkundigte sie sich lächelnd.
„Nein.“
Nach einem Augenblick des Erstaunens gelang es Georgiana, in ein gekünsteltes Lachen auszubrechen. „Ich bitte dich, Alexander! Es ist nur ein Zufall. Ich hatte keine Ahnung, was du tragen würdest.“
Das glaubte er ihr nicht. Zweifellos hatte eines der Hausmädchen ihr gegenüber den Kilt erwähnt, der in seinem Zimmer hing. „Wo ist Roxburge?“
Georgiana deutete mit einer Kopfbewegung in eine Ecke des Zimmers und erklärte mit geringschätzigem Gesichtsausdruck: „Er steht beim Punschtopf.“
Der Duke war als Narr verkleidet, inklusive Narrenkappe und bunter Jacke. Obwohl es erst neun Uhr abends war, wirkte er, als sei er bereit fürs Bett und für eine Tasse warme Milch. Zum ersten Mal hatte Alexander Mitleid mit ihm.
„Entschuldige mich bitte, Georgiana. Ich denke, ich werde zusammen mit deinem Mann ein Glas Punsch trinken.“
„Mit Roxburge? Warum denn das?“
Alexander verbeugte sich und ging. Er trat neben den Duke und wartete dort auf den richtigen Zeitpunkt, um Caitlyn aus der Traube der Männer zu befreien, die sie inzwischen umgab.
Schließlich erklang der Gong für das Dinner. Während die Gäste umherliefen und nach ihren Partnern Ausschau hielten, ging er zu Caitlyn, neben der zwei Gentlemen sich heftig um das Recht stritten, sie zum Tisch zu führen.
„Ah, Miss Hurst, hier sind Sie! Sind Sie bereit für das Dinner?“, erkundigte sich Alexander.
Die Gentlemen unterbrachen ihren Streit und rissen die Augen weit auf, als sie Alexanders kräftige Oberarme bemerkten.
Caitlyn zögerte, bevor sie die Hand auf seinen bloßen Arm legte. Ihre Finger fühlten sich auf seiner unbedeckten Haut kühl an. „Sicher. Es wird unser letztes gemeinsames Dinner sein.“ „Das letzte? Uns bleibt immer noch der morgige Tag, und dann noch die darauf folgenden zwei Wochen.“ Er lächelte zu ihr hinab, während sich die Menge langsam in Richtung Speisezimmer bewegte.
Kein Lächeln leuchtete in ihren Augen. „Vielleicht.“
Alexanders Humor ließ ihn im Stich. Irgendetwas war heute Abend anders an ihr. Sie schien in düsterer Stimmung zu sein und ... traurig? Nachdem er ihre Hand höher auf seine Armbeuge gezogen hatte, nahm er sie zur Seite, sodass die anderen Gäste an ihnen Vorbeigehen konnten. „Was meinst du damit?“
Ihre Augen schimmerten feucht, als würde sie mühsam die Tränen zurückhalten. „Nur, dass du möglicherweise nicht derjenige sein wirst, der diese Wette gewinnt.“
Ein paar Nachzügler gingen an ihnen vorbei und warfen ihnen neugierige Blicke zu. Nachdem das letzte Paar durch die Tür verschwunden war, führte Alexander Caitlyn in den Blauen Salon. Als sie drinnen waren, schloss er die Tür.
Sie schob das Kinn vor. „Die anderen Gäste werden bemerken, dass wir nicht da sind.“
„Nicht während der kommenden zehn Minuten“, behauptete er und verzog den Mund zu einem überaus selbstsicheren Grinsen. „Gib es zu, Caitlyn: Ich habe gewonnen. Ich trage einen Rock auf dem Ball. Hast du wirklich vor, die Massen zu unterhalten, indem du nackt im Springbrunnen schwimmst?“
Ihr Kopf war hoch erhoben, ihre Lippen schmal. „Der Wettbewerb ist noch nicht zu Ende. Ich habe immer noch Zeit für meinen Zug.“
„Tatsächlich? Du hast also vor, es zu tun?“ Er lachte ungläubig. „Dein Ruf wäre vollkommen
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