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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Sie ’n Nickerchen, Miss. Dann werden Sie sich besser fühlen, wenn wir ankommen.“ Sie schloss die Augen und fing wenige Minuten später an, zu schnarchen.
    Die Gelassenheit der Zofe besänftigte Caitlyn nicht, und sie schaute weiter sehnsüchtig aus dem Fenster. Der Weg führte nun direkt nach Norden, es wurde immer kälter, und die Landschaft wurde immer wilder und schöner, je weiter sie fuhren. Sie erschauderte und wünschte sich, sie hätte im letzten Gasthof nicht schon ihren moderneren Mantel und die Stiefeletten für die Ankunft angezogen.
    Nach einer Stunde begann die Straße steiler anzusteigen, während sie sich durch die grünbraunen Hügel wand und schließlich an das Ufer eines wunderschönen Sees führte, der von silbrig glänzenden grauen Steinen umgeben war. Das Wasser schimmerte tiefgrün, auf den felsigen Hügeln zu beiden Seiten wuchs Heidekraut. Zwischen zwei kleineren Hügeln erhob sich ein zerklüfteter Berg mit verschneitem Gipfel, der sich im See widerspiegelte.
    Caitlyn lächelte, als sie spürte, dass sich in ihr tiefer Frieden ausbreitete. Dieses Gefühl überraschte sie; es war fast, als würde sie nach Hause kommen. Was vielleicht gar nicht so erstaunlich war, denn ihre Großmutter lebte nur einen halben Tagesritt von hier entfernt auf der anderen Seite des Sees. Als Kind hatte Caitlyn viele Tage damit verbracht, durch eine Hügellandschaft wie diese zu wandern, während sie und Triona sich gemeinsam Geschichten über die sagenhaften MacLeans ausdachten.
    Ihre Großmutter, die von allen nur Mam genannt wurde, war von den MacLeans fasziniert, was zum Teil daher rührte, dass sie von ihrem Haus die Burg der MacLeans sehen konnte. Aber auch Neugierde wegen des auf den MacLeans lastenden Fluchs spielte eine Rolle. Caitlyn war ebenfalls neugierig - vielmehr sie war es früher gewesen, wie sie sich jetzt energisch einredete. Es war an der Zeit, derartige Torheiten zu vergessen. Sie würde den gefährlichen und verruchten Alexander MacLean nie Wiedersehen, und das war gut so.
    Muiren regte und streckte sich und beugte sich vor, während sie ein Gähnen unterdrückte. Sie schaute über Caitlyns Schulter hinaus in die Landschaft. „Ah, wir sind fast da.“
    „Wunderbar! Ich war noch nie auf einer echten Burg.“
    „Es ist keine richtige Burg. Ihre Gnaden sagt, es iss ’n ,burgartiges Herrenhaus, und das heißt, es iss ’n Herrenhaus, das mit Mauerwerk und so als Burg verkleidet iss.“ Muiren schüttelte den Kopf. „Was werden sich die Herrschaften als Nächstes ausdenken?“
    „Meine Großmutter wohnt ganz in der Nähe“, erklärte Caitlyn und deutete auf den Berg in der Ferne. „In einem Dorf auf der anderen Seite des Tals, gegenüber von MacLean Castle. Sie kümmert sich dort um die Kranken.“
    Eine Hand umklammerte unvermittelt Caitlyns Arm. Erstaunt starrte sie in Muirens plötzlich strahlendes Gesicht. „Sagen Sie nich, dass Ihre Granny die Heilerin Nora iss, Miss!“
    „Doch, das ist meine Großmutter.“
    Muiren klatschte in die Hände. „Ihre Granny hat meiner Schwester das Leben gerettet, als sie das Fieber hatte! Wir dachten, sie würd sterben, doch Ihre Granny kam und brachte sie dazu, einen schrecklichen Trunk zu nehmen.“ Die Zofe kräuselte angewidert die Nase. „Meine Schwester hat gesagt, wie der Tod hätt der Trunk gerochen, so war’s wohl, aber er hat sie zurück ins Leben geholt, und seit diesem Tag iss sie nie wieder krank gewesen.“
    „Mam besitzt eine besondere Gabe“, erklärte Caitlyn und nickte.
    „Das tut sie, ganz gewiss! Man sagt, Ihre Mam macht ihre Zaubertränke aus dem reinen, eiskalten Wasser aus diesem See, und deshalb wirken sie so gut.“
    Caitlyn lächelte hinunter zu dem wunderschönen blauen See, der still dalag und fast gläsern wirkte, während weiße Wattewölkchen über ihn dahinglitten. „Ich muss unbedingt meine Großmutter besuchen, während ich hier bin.“
    „Wenn Sie das tun, wär ich sehr glücklich, wenn ich mit Ihnen kommen könnt.“ Die Kutsche schwankte, als sie eine scharfe Kurve nahm und von der Straße abbog. „Ah, nun sind wir auf dem Weg zur Burg! “
    „Endlich!“ Caitlyn schaute Muiren an und bemerkte in gleichmütigem Tonfall: „Ich habe gehört, die Duchess soll sehr modebewusst sein.“
    Muiren blies die Backen auf. „Das könnt man wohl sagen. Ihr wird das Kleid gefallen, das Sie anhaben. Mir isses heute Morgen schon beim Frühstück aufgefallen.“
    „Vielen Dank. Ich habe es nach einem Kleid

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