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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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und hielt schließlich vor dem Tor.
    „So, wir sind da.“ Muiren sammelte ihre Habseligkeiten ein. Verunsichert strich Caitlyn ihre Röcke glatt und vergewisserte sich, dass ihre Handschuhe zugeknöpft waren. Sie kannte hier keine Menschenseele, war sich aber sicher, dass sie sich mit einigen der anderen Damen angefreundet haben würde, bevor die erste Woche vorüber war. Sie reckte das Kinn. Und falls sie keine Freundinnen fand, würde sie einfach die Umgebung genießen. Es machte bestimmt Spaß, die Landschaft rings um den wunderschönen See zu erkunden.
    Die Tür der Kutsche schwang auf, die Stufen wurden heruntergeklappt, und ein Diener streckte ihr seine behandschuhte Rechte entgegen. Innerhalb kürzester Zeit stand Caitlyn in der prachtvollsten Empfangshalle, die sie je gesehen hatte. Der schimmernde Parkettboden erstreckte sich bis zu einer Reihe hoher Flügeltüren. Ein langer, weiß lackierter Tisch mit Goldverzierungen und ein riesiger Spiegel im Goldrahmen, der zwischen zwei schweren vergoldeten Stühlen stand, bildeten einen auffälligen Kontrast zum warmen Holzton des Bodens. An der Decke hing ein kunstvoll verschnörkelter glänzender Leuchter aus Gold und Messing, dessen Kerzen bereits hell leuchteten, obwohl die Dämmerung erst in einer Stunde anbrechen würde.
    Am anderen Ende der Halle wurde eine Tür geöffnet und geschäftiges Treiben setzte ein. Diener eilten durch den Raum. Sie trugen Kerzenhalter in den Händen und zusammengefaltete Leinentücher über den Armen. Ein Hausmädchen erschien mit einem Korb voll frisch geschnittener Blumen und unter ihrem Arm klemmte eine leere Vase.
    Ein vornehm aussehender Butler kam herbei, blieb vor Caitlyn stehen und verbeugte sich. „Miss ...?“
    „Hurst.“ Caitlyn knöpfte ihre Handschuhe und ihren Mantel auf, zog beides aus und reichte es einem wartenden Diener.
    „Ah, Miss Hurst. Wir erwarten Sie bereits.“
    Ein Bursche trat mit Caitlyns Koffer und ihrer Reisetasche ein. Muiren war ihm dicht auf den Fersen.
    Der Butler warf Muiren einen flüchtigen Blick zu. „Ihre Gnaden und einige ihrer Gäste befinden sich im Rosa Salon. Ich werde Miss Hurst dorthin führen, bevor ich ihr ihr Schlafzimmer zeige.“ „Danke, Mr Hay. “ Muiren wandte sich an Caitlyn und knickste vor ihr. „Wünschen Sie vor dem Abendessen ein Bad, Miss? Das hilft ’n bisschen gegen die Steifheit von der ganzen Reiserei.“ „Oh ja, bitte.“
    „Ich werd eins für Sie herrichten lassen. Und ich sorg dafür, dass Ihre Koffer ausgepackt werden, und dass ’n bisschen Tee nach oben gebracht wird.“
    Caitlyns Magen knurrte bereits, und von ihren Erfahrungen in London her wusste sie, dass es bis zum Dinner noch Stunden dauern würde. „Vielen Dank, Muiren. Das klingt wunderbar.“
    Die Zofe knickste und verschwand zusammen mit einem der Diener, den sie angewiesen hatte, Caitlyns Koffer und ihre Reisetasche nach oben zu tragen.
    Mit einem Räuspern rief der Butler sich in Erinnerung. „Wenn Sie mir bitte folgen wollen, Miss Hurst. Ich führe Sie zu ihrer Gnaden. Sie ist mit einigen der Gäste soeben von einem Ausritt zurückgekehrt. Nun sind alle im Salon und besprechen Pläne für Vergnügungen am morgigen Tag.“
    „Sehr gerne.“
    Der Butler brachte sie zu einer großen Flügeltür, stieß sie auf und kündigte Caitlyn mit monotoner Stimme an: „Euer Gnaden, Miss Hurst ist eingetroffen.“ Mit einer Verbeugung machte er Caitlyn den Weg ins Zimmer frei.
    Im Salon schimmerten unzählige Spiegel und andere Gegenstände aus Glas. Der Raum war mindestens drei Mal so lang wie breit und mit Möbeln aus der Zeit des Ancien Régime eingerichtet. In zwei Wände waren riesige Fenster eingelassen, durch die Licht hereinströmte. Rechts und links der Scheiben bauschten sich prächtige bronzefarbene Seidenvorhänge mit Fransen. Die gegenüberliegenden Wände wiesen verschlungene Muster in zartem Rosa, Braun und Weiß auf und waren von Spiegeln geschmückt, die vom Boden bis zur Decke reichten. Vor zwei der drei lodernden Kamine, die den Raum heizten, standen große lachsfarbene Kanapees, und ein dicker Teppich in Lachsrosa, Rot und Braun bedeckte den Boden. Drei vergoldete Kronleuchter, ein jeder so ausladend wie eines der Sofas, zeugten von ungeheuerlichem Luxus.
    Caitlyn zwang sich, nicht mit offenem Mund zu gaffen, und richtete den Blick auf die kleine Menschengruppe, die sich auf zwei Sofas in der Nähe der Tür zusammengefunden hatte. Eine auffällige rothaarige Frau maß sie mit

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